Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 17.02.2019

  • 00:05 Uhr

    „Die Luft der Freiheit weht"
    Eine Lange Nacht über die kalifornische Stanford University
    Von Fabian Goppelsröder
    Regie: Rita Höhne

    Denkt man heute an Stanford, so denkt man vor allem an eine Universität im Silicon Valley, jenem zwischenzeitlich beinahe mythischen Ort südlich der San Francisco Bay, an dem die großen Technologie-Firmen dieser Welt ihren Sitz haben. Das kleine Städtchen Palo Alto, an das der Campus grenzt, kann als das geografische Eingangstor ins Tal der Halbleitertechnologie bezeichnet werden; und Stanford selbst als die wissenschaftlich-intellektuelle Quelle, ohne die die beeindruckende Entwicklung der Region über die letzten 50 Jahre in der Tat kaum möglich gewesen wäre. Dabei entspricht der Farm genannte Campus mit seinen Beaux-Arts-Gebäuden, den an kalifornische Missionsstationen erinnernden Arkadengängen aus gelbem Sandstein und den roten Dächern so gar nicht dem Bild heutiger IT-Headquarter-Architektur. Auch das im Siegel Stanfords fixierte deutsche Motto der Universität ‚Die Luft der Freiheit weht‘ verweist auf die Humboldt’sche Forderung von Lehr- und Lernfreiheit, welche die Gründer Stanfords zu realisieren suchten. Ein alteuropäischer Impuls, könnte man sagen, steht somit am Beginn derjenigen Universtät, die heute wie kaum eine zweite für das Neue der Neuen Welt steht und die doch eine Institution zwischen Humboldt und Silicon Valley bleibt.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Kammermusikfest „Spannungen“ 2018

    Sergej Rachmaninow
    Sonate für Violoncello und Klavier g-Moll, op.19

    Robert Schumann
    Zwei Balladen, op.122 Nr. 1 und Nr. 2

    Alban Gerhardt, Violoncello
    Artur Pizarro, Klavier
    Lars Vogt, Klavier
    Isabelle Vogt, Sprecherin

    Aufnahme vom 17.6.2018 aus dem Wasserkraftwerk, Heimbach

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Georg Philipp Telemann
    Concert à neuf parties für Piccoloflöte, Traversflöte, Oboe,
    Chalumeau, Streicher und 2 Kontrabässe G-Dur, TWV 50:1

    Concerto für Solovioline, 2 Traversflöten, 2 Oboen, 2 Hörner (Trompeten),
    Pauken, Streicher und Basso continuo F-Dur, TWV 51:F4

    La Stagione Frankfurt
    Leitung: Michael Schneider

  • 06:05 Uhr

    Wenig Gemeinsamkeiten - Die Renten-Debatte in der Großen Koalition

  • 06:10 Uhr

    Samuel Friedrich Capricornus
    'Jesu nostra redemptio'. Motette für Singstimme, Viola da gamba und Basso continuo
    Le Parlement de Musique

    Johann Pachelbel
    'Was Gott tut, das ist wohlgetan'. Choralpartita für Orgel
    Matthias Eisenberg, Orgel

    Johann Rosenmüller
    'Ich freue mich in dir'. Geistliches Konzert à 5 für 5 Singstimmen, 9 Instrumente und Basso continuo
    Chor und Ensemble Cantus Cölln
    Leitung: Konrad Junghänel

    Johann Sebastian Bach
    'Ich bin vergnügt mit meinem Glücke'. Kantate am Sonntag Septuagesimae für Sopran, Chor und Orchester, BWV 84
    Dorothee Mields, Sopran
    Chor und Orchester Collegium Vocale Gent
    Leitung: Philippe Herreweghe

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Kultureller "Frühling"? Die neue linke Gruppierung begeistert die polnische Kulturszene

    Friedrich Ebert - Erster Präsident eines demokratischen Deutschlands. Ein Interview mit dem Historiker Walter Mühlhausen

    Soziale Gerechtigkeit - Ein Interview mit dem Sozialethiker Friedhelm Hengsbach

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Hinter Klostermauern - Missbrauch in der katholischen Kirche. Ein Interview mit dem Kirchenhistoriker Hubert Wolf

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Miroslav Nemec

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „keiner litt Not“ - Wenn unternehmerisches Handeln am Evangelium Maß nimmt
    Von Andrea Fleming
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der israelische Historiker Walter Grab geboren

  • 09:30 Uhr

    Zwischen Trauma und Utopie
    Subsahara-Afrikas postkolonialer Diskurs
    Von Ursula Menzer

    Dreh- und Angelpunkt des Denkens von Achille Mbembe sind die psychischen und sozialen, politischen und ökonomischen Folgen von Sklavenhandel, Kolonialismus, Rassismus. Die Bücher des Historikers und Politologen enthalten durchaus provokante Töne. Sie erscheinen seit 20 Jahren in Frankreich und inzwischen auch auf Deutsch, so die ‚Kritik der schwarzen Vernunft‘. Der französische Afrika-Historiker Raymond Mauny prägte Anfang der 60er-Jahre im frühen postkolonialen Diskurs den Ausdruck von Afrikas dunklen Jahrhunderten. Inzwischen erheben sich Einwände gegen diese Auffassung. Kulturwissenschaftler und Afrikanologen betonen heute nicht die dunkle, sondern die wiederzufindende Seite des historischen Subsahara-Afrikas. Obwohl Mitte des 21. Jahrhunderts die Mehrheit der Menschen aus Afrika stammen werde, stellt der Historiker und Politologe Achille Mbembe ein bemerkenswertes Desinteresse am Kontinent beziehungsweise an afrikanischen Gesellschaften fest, dessen Ursache er in Rassenvorurteilen erkennt. Das Rassekonzept ist für Mbembe ein Konstrukt des Fantastischen, eine nützliche Fiktion, um den Urmythos der Überlegenheit der sogenannten weißen Rasse und ihre Rechtfertigung in der Welt zu behaupten. Mbembe begreift Rasse als eine autonome Gestalt der Realität, die - obwohl politisch künstlich hervorgerufen und grundlos behauptet - in der Geschichte eine ungeheuerliche Wirksamkeit entfaltete und bis in die Gegenwart hinein wirkt. Achille Mbembe, geboren 1957 in Kamerun, besuchte eine katholische Missionsschule, studierte in Frankreich und lehrte in den USA und im Senegal. Zur Zeit ist er Professor am Institut für soziale und ökonomische Forschung an der Universität Johannesburg, Südafrika. Ursula Menzer ist promovierte Philosophin, schreibt Literarisches sowie für den Rundfunk, lebt als Autorin und Lektorin in Hamburg.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Marien in Marburg
    Predigt: Pfarrerin Andrea Wöllenstein und Propst Helmut Wöllenstein
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Ralph Brinkhaus, CDU, Vorsitzender der Unions-Bundestagsfraktion

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Mutter der Everglades
    Auf den Spuren der Umweltschützerin Marjory Stoneman Douglas

    Irritierende Wirklichkeiten
    Touristen, Einheimische und Geflüchtete auf Lesbos

    Auf dem Dach der Kleinen Antillen
    Der Vulkan La Soufrière auf Guadeloupe

    Eisige Klänge, vom Winde verweht
    Konzert auf 2600 Metern Höhe in den Dolomiten

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kulturwissenschaftler Thomas Flierl im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Thomas Flierl ist der Sohn des prominenten DDR-Architekturhistorikers Bruno Flierl. Zu Beginn des neuen Jahrtausends mischte er als Kultursenator für die Linke (damals noch „PDS“) in der Berliner Politik mit. Nach seinem Ausscheiden kehrte er in die Bauforschung zurück. Seither blickt er immer wieder in den Osten: der Stadt, des Landes, des Kontinents.
    Flierl wurde 1957 in Berlin geboren und studierte Philosophie. Die jüngste Publikation des Bauhistorikers Thomas Flierl führte ihn zu Recherchen nach Russland und Mexiko. Es geht darin um Hannes Meyer, den zweiten Direktor des Bauhauses, der dem Osten „zu modern, dem Westen zu kommunistisch“ war. Ein Gespräch über Bauhaus-Rezeption, Stadtentwicklung und 30 Jahre Mauerfall.

  • 15:05 Uhr

    Post-Punk aussem Pott
    Die Essener Band International Music
    Von Anja Buchmann

    Mit diesem Bandnamen muss man einfach Karriere machen: International Music. Ein Trio aus Schlagzeug, Bass und Gitarre, stoischen Rhythmen, lakonischem Gesang und trockenem Humor. Zwei Schnurrbartträger, einer ohne, zwei der Musiker singen, einer nicht. Zeilen wie „Der erste des Monats ist auch nur ein Tag“ oder „Mama, warum bekomm ich’s immer so, wie ich es bestellt hab?” ohne intellektuelle Schnörkel, zwischen Kneipengelaber und Poesie. Und dazu Musik, die genauso Shoegaze, wie Krautrock, Country, Post Punk, Chanson oder experimentell sein kann. Eine Ruhrpottmischung namens International Music.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    T.C. Boyle: „Das Licht“
    Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren
    (Carl Hanser Verlag, München)
    Ein Beitrag von Christoph Schröder

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Kollision ins Blaue
    Teilchenbeschleuniger in der Sinnkrise
    Von Frank Grotelüschen

    Die Teilchenphysik hat glorreiche Jahre erlebt. Theoretiker haben Elementarteilchen vorhergesagt, mit riesigen Beschleunigern hat man sie gefunden. Der letzte große Triumph stammt aus dem Jahr 2012, Hinweise auf neue Physik sind dagegen ausgeblieben. Jetzt stellt sich der Teilchenphysik die Grundsatzfrage: Weiter wie bisher - oder umdenken?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    „In Deutschland wird deutlich mehr protestiert als in Frankreich."
    Der Protestforscher Dieter Rucht im Gespräch über die Gilets Jaunes, #aufstehen
    und einen neuen Klassenkonflikt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Und die Bären gehen an... - Abschlussbericht von der 69. Berlinale

    "Häuptling Abendwind" und "Die Übriggeblienen" - Zwei Premieren von Nestroy und Thomas Bernhard am Deutschen Schauspielhaus Hamburg

    Rache - Tilman Knabe inszeniert in Freiburg César Francks „Hulda“

    3 Wochen lang nichts - Das Pariser DAU-Projekt geht zu Ende

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Von allem zu wenig: Die deutsche Marine geht unter

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 22. Spieltag:
    Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach
    Bayer 04 Leverkusen - Fortuna Düsseldorf

    2. Fußball-Bundesliga, 22. Spieltag:
    Holstein Kiel - SpVgg Greuther Fürth
    Arminia Bielefeld - 1. FC Magdeburg
    Dynamo Dresden - Jahn Regensburg

    Ski Alpin - Weltmeisterschaften in Are: Slalom Männer
    Skispringen - Weltcup in Willingen: Einzelspringen
    Biathlon - Weltcup in Soldier Hollow / Salt Lake City

    Leichtathletik - Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig

    Handball - Bundesliga, 21. Spieltag: THW Kiel - SC Magdeburg
    Handball - Bundesliga, 21. Spieltag: SG Flensburg-Handewitt - HC Erlangen
    Basketball - BBL-Pokal: Brose Bamberg - Alba Berlin

    Denkfabrik - Serie "Endspiel für das Klima": Teil 8: Nachhaltige Fußball-EM 2024
    Fußball - Tabellenführer mit großer Erdogan-Nähe? Basaksehir vor 1. Titel
    Vatikan mit eigener Olympiamannschaft
    Luftikus und Olympiahoffnung - Portrait des Schwimmers Melvin Imoudu
    Die Zukunft des Sports - aus ethischer Sicht

    Fußball - Der Vergleich zwischen Bundesliga und Premier League

    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 20:05 Uhr

    Auf Sand gebaut
    Der Spielplatz zwischen Utopie und Dystopie
    Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: Dlf 2019

    Der Spielplatz ist ein Nebenprodukt der industrialisierten Stadt des 20. Jahrhunderts. In ihm konzentrieren sich wie kaum anderswo Vorstellungen zu Erziehung und Kindheit, zu Stadtplanung und öffentlichem Raum, zu Architektur und Kunst und zu Kreativität und Kontrolle. Wie sieht der ideale Spielplatz der Zukunft aus? Als öffentlicher Ort ist der Spielplatz auch ein Imagefaktor. Er ist nicht nur Sehnsuchtsort für Kinder, sondern auch ein Laufsteg für die Helikopter-Eltern von heute. Spielplätze sind zu Aushängeschildern der Städte geworden. An ihnen lässt sich ablesen, wie viel Geld die Viertel haben, in denen sie entstehen. Die Autorinnen verbringen 24 Stunden auf einem Spielplatz und treffen Architekten, Stadtplaner, Blogger, Wissenschaftler, Eltern - und Kinder.

  • 21:05 Uhr

    Klavier-Festival Ruhr 2018

    Camille Saint-Saëns
    Album, op. 72

    Gabriel Fauré
    Nocturne in es-Moll, op. 33/1

    Maurice Ravel
    Jeux d'Eau

    Claude Debussy
    L'isle joyeuse

    Frédéric Chopin
    Nocturne in c-Moll, op. 48/1

    Franz Liszt
    Ballade Nr. 2 in h-moll S 171 "Hero und Leander"

    Emmanuel Chabrier
    Bourrée fantasque

    Dimitri Schostakowitsch
    Drei fantastische Tänze op. 5

    Sergej Prokofjew
    Sonate Nr. 1 in f-Moll op. 1

    Aufnahme vom 3.5.2018 aus der Alten Lohnhalle, Bochum-Wattenscheid

    Am Mikrofon: Susann El Kassar

    Der Intendant des Klavier-Festival Ruhr Franz Xaver Ohnesorg war durch die Debüt-CD ,Wanderer’ auf die junge deutsche Pianistin Jamina Gerl aufmerksam geworden. Er war beeindruckt von dem klug konzipierten und musikalisch durchdachten Programm der CD. Für ihr Konzert in Bochum entschied sie sich für ein kleinteiliges Programm, das einerseits an das Motto Frankreich des Klavier-Festivals anknüpfte, aber auch den Bogen zu Liszt, Schostakowitsch und Prokofjew schlug.

  • 23:30 Uhr

    IAAF-Präsident Sebastian Coe vor dem Sportausschuss.

    Die Fragen stellt Robert Kempe.