Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 28.05.2017

  • 00:05 Uhr

    Eine Sprache der Verbindung
    Die Lange Nacht über Gewaltfreie Kommunikation
    Von Barbara Leitner
    Regie: Rita Höhne

    Wer kennt das nicht? Gerade war alles noch in Ordnung, dann ein Blick, ein Wort, ein Satz, und die Beziehung gerät ins Wanken, mit dem Liebsten, dem Kind, mit Freunden oder Kollegen. Was nährt Verbindung und Verstehen? Wodurch fühlen sich Menschen verletzt und einsam? Diese Fragen bewegten den amerikanischen Psychologen Marshall Rosenberg. In den 1970er-Jahren entwickelte er sein Modell der Gewaltfreien Kommunikation als eine Sprache der Verbindung. Dabei geht es darum, sich aufrichtig mitzuteilen und einander wirklich zuzuhören. Beide Seiten sollen Konflikte lösen, ohne dass es Gewinner und Verlierer gibt. Vor 30 Jahren kam dieser Ansatz in den deutschsprachigen Raum, und er verbreitet sich hier seitdem, wie nirgendwo sonst auf der Welt. Heute gilt die Gewaltfreie Kommunikation als einer der meistgenutzten Trainingsansätze. Mindestens eine Million Menschen in Deutschland sind mit dieser Art der verbindlichen, empathischen Kommunikation vertraut und übten, diese Sprache des Herzens zu sprechen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Musik vom Kammermusikfest "Spannungen"

    Claude Debussy
    Zwei Tänze für Harfe und Streicher, L. 103

    Robert Schumann
    Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur, op. 44

    Isabelle Faust, Violine
    Elisabeth Kufferath, Violine
    Byol Kang, Violine
    Sophie Wang, Violine
    Maya Meron, Viola
    Hanna Weinmeister, Viola
    Kian Soltani, Violoncello
    Gustav Rivinius, Violoncello
    Jana Boušková, Harfe
    Edicson Ruiz, Kontrabass
    Aaron Pilsan, Klavier

    Aufnahme vom 21.6.16 aus dem Wasserkraftwerk Heimbach

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Mozart Piano Concertos

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 13 C-Dur, KV 415
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 8 C-Dur, KV 246

    Ronald Brautigam, Hammerflügel
    Die Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

  • 06:10 Uhr

    Orlando di Lasso
    'Domine, exaudi orationem meam, et clamor'. Bußpsalm zu 5 Stimmen a cappella, Nr. 5
    Collegium Vocale Gent
    Leitung: Philippe Herreweghe

    Johann Sebastian Bach
    'Sie werden euch in den Bann tun'. Kantate am Sonntag Exaudi für Soli, Chor und Orchester, BWV 183
    Joanne Lunn, Sopran
    Daniel Taylor, Countertenor
    Paul Agnew, Tenor
    Panajotis Iconomou, Bass
    Monteverdi Choir
    English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    Alexandre Guilmant
    'Fuge alla Händel' für Orgel F-Dur, op. 49 Nr.6
    Helge Schulz, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Polierte Geschichtsschreibung? Die neue historische Museumslandschaft in Warschau

    Annäherung an den Ramadan - Ein Interview mit dem katholischen Theologen Klaus von Stosch

    100 Jahre JFK - Ein Interview mit dem Amerikanisten Winfried Fluck

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Unsichere Gesellschaft - Der Terror und die Angst. Ein Interview mit dem Psychologen Werner Greve

    Denk ich an Deutschland: der Publizist Eberhard Rathgeb

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "Drum rede wer sich ewig bindet". Gelungene Kommunikation in der Partnerschaft
    Von Andrea Fleming
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: In der bayrischen Stadt Hof beginnt das "kleinste Filmfestival der Welt"

  • 09:10 Uhr

    Klaviermusik

  • 09:30 Uhr

    Lob der Langeweile
    Warum das größte Problem der modernen Welt zugleich der Schlüssel zur Selbsterkenntnis ist
    Von Norbert Bolz
    SWR 2017

    Der Mensch ist ein Wesen, das sich langweilt und deshalb Stimulantien braucht. Die Unruhe, die dadurch entsteht, hält unsere moderne Gesellschaft lebendig. Natürlich ist es wohlfeil, eine Negativbilanz der Langeweile zu ziehen. Niemand geringerer als der große Ökonom John Maynard Keynes hat die Langeweile als das gewichtigste Problem der modernen Gesellschaft bezeichnet. Aber kluge Köpfe haben immer schon gewusst, dass die Langeweile eigentlich ein Lob verdient. In unseren Tagen ist sie das Inkognito der Muße. Sie ist die Pforte, die man durchschreiten muss, um zu Selbsterkenntnis und Kreativität zu gelangen.

  • 10:05 Uhr

    Live vom 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg

    Die Nacht der Lichter
    Eindrücke live aus Wittenberg von der Taizé-Gebetsnacht

    Obama, Schulz und de Maizière
    Welchen politischen Nährwert hat der Kirchentag?

    Inzucht auf dem Kirchentag?
    Ein Gespräch mit dem EKD-Kulturbeauftragten Johann Hinrich Claussen zur Frage, ob das Großereignis so pluralistisch ist, wie immer behauptet

    Jung und Alt
    Der Anspruch des Kirchentags, Generationen zu überbrücken - wurde er eingelöst?

    „Religion ist politisch, aber sie ist nicht Politik“
    Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zur Zukunft des Protestantismus

    Kirchentage auf dem Weg
    Eindrücke aus Magdeburg von einem der sechs regionalen Kirchentage

    Wo ist noch Luft nach oben?
    Christoph Schwöbel, Professor für Systematische Theologie an der Universität Tübingen, über die Debattenkultur in der evangelischen Kirche

    Verkehrschaos - oder füllt sich die Festwiese?
    Eindrücke live aus Wittenberg kurz vor dem Abschlussgottesdienst auf den Elbwiesen

    Am Mikrofon: Andreas Main

  • 11:05 Uhr

    Sheikh Ahmad al-Tayyeb, Groß-Imam der al-Azhar-Moschee, Kairo

  • 12:05 Uhr

    Live vom 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag aus Wittenberg
    Predigt: Bischof Thabo Makgoba

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Medizinhistorikerin Barbara Duden im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Die Geschichtslosigkeit der Frau habe damit zu tun, dass sie durch ihre körperliche Konstitution festgelegt ist, hat Barbara Duden einmal in einer Unterhaltung gesagt. Viele Jahrzehnte ihres Lebens hat sie deshalb der Erforschung des weiblichen Körpers, des Ungeborenen im Mutterleib und der Genderforschung im Allgemeinen gewidmet.
    Barbara Duden wurde 1942 geboren, ihr Urgroßvater war der Sprachforscher Konrad Duden, sie wuchs in Bayern auf, war in den 1970er-Jahren in der Frauenbewegung aktiv und gründete u.a. die Zeitschrift Courage. Sie lehrte Kultursoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung sowie Medizinhistorie in den USA, Frankreich, Deutschland und Österreich. Ihre Erforschung körperlichen Empfindens der Frau im 18./19. Jahrhundert und die weitverbreitete Unfähigkeit, dem Ausdruck zu verleihen, machte sie bekannt. Und heute? Ist die Frau dazu zwar in der Lage, so Barbara Duden, aber die Medizin frage das nicht mehr nach.

  • 15:05 Uhr

    Londoner Träume und melancholische Gedankenspiele: Die Indie-Rockband Palace
    Von Paul Baskerville

    Die Londoner Band Palace klingt angenehm genug für den Mainstream, aber überzeugt auch die anspruchsvolleren Musikhörer - beides sind günstige Voraussetzungen für größeren Erfolg. Bereits 2014 ging es mit dem Hype los, als die erste EP ‚Lost in the Night‘ erschien. Im Herbst hat das Quartett sein Debütalbum ‚So Long Forever‘ veröffentlicht, es bietet atmosphärische, packende Indierockmusik mit Bluesgefühl, die durch intensive melancholische Gedankenspiele des Palace-Sängers Leo Wyndham umspielt wird.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    J. G. Farrell: Singapur im Würgegriff
    Aus dem Englischen von Manfred Allié
    Mit einem Nachwort von Derek Mahon
    (Matthes & Seitz, Berlin)
    Ein Beitrag von Eberhard Falcke

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Dampfen statt Qualmen?
    Die E-Zigarette zwischen Einstiegsdroge und Ausstiegshilfe
    Von Arndt Reuning

    Hon Liks Vater hatte geraucht wie ein Schlot und war schließlich an Lungenkrebs gestorben. Für den Sohn war das ein Warnsignal, denn auch Hon Lik selbst konnte nicht vom Tabak lassen. Und so erfand der chinesische Wissenschaftler ein Gerät, das einen nikotinhaltigen Nebel erzeugen konnte - die erste moderne elektronische Zigarette, auf die der findige Pharmazeut im Jahr 2003 ein Patent anmeldete.
    Mittlerweile ist der Umsatz, der mit E-Zigaretten gemacht wird, weltweit steil angestiegen. Unzählige Modelle und Aromen stehen zur Auswahl. Und weil die Geräte keinen Tabak verbrennen, gelten sie im Vergleich mit konventionellen Glimmstängeln als deutlich gesünder. Aber taugen sie tatsächlich als Entwöhnungsmittel für Menschen, die von Nikotin abhängig sind? Oder führen sie durch ihre vermeintliche Harmlosigkeit nicht gerade erst Jugendliche an den Konsum von Nikotin heran?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Im Dienst der Musik. Der Siemens-Musikpreisträger 2017 Pierre-Laurent Aimard im Gespräch mit Maja Ellmenreich

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Monty Python auf der Opernbühne? Terry Gilliam und Simon Rattle mit Berlioz‘ „Fausts Verdammnis“ an der Berliner Staatsoper

    "Rückkehr in die Wüste" - Amélie Niermeyer inszeniert B.-M. Koltès in München

    Konservativ und nationalistisch? - Rüdiger Safranski bekommt den Börne-Preis

    Kulturelles Großangebot beim Kirchentag

    Polierte Geschichtsschreibung? Neue historische Museumslandschaft in Warschau

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Unternehmen machen Medien - Content Marketing als neuer Werbetrend

  • 20:05 Uhr

    Zum Mars!
    Der Traum vom Roten Planeten
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: DLF 2017

    Der Mars, der vierte Planet im Sonnensystem und äußere Nachbar der Erde, war aufgrund seiner Helligkeit schon im Altertum bekannt. Seit Ende des 18. Jahrhunderts träumen die Menschen von einer Reise zum Mars. In der Science-Fiction wurden viele Aliens als Marsmenschen imaginiert. Welche Rolle spielt der Mars in der Mythologie, den Erzählungen und Fantasien? In den 1960er-Jahren schickten die ersten Raumsonden Fotos des Roten Planeten zur Erde, seit den 1990er-Jahren erkunden Marsmobile seine Oberfläche. Der Mars ist das nächste Ziel der Menschheit, halb Utopie, halb Fluchttraum. Aus dem Spannungsfeld von Science-Fiction, Wissenschaft und Technik entfaltet sich die Möglichkeit, noch einmal einen großen Aufbruch zu wagen.

  • 21:05 Uhr

    Bläserfestival MA’ALOT 2017

    Matthias Krüger
    Bläserquintett (Uraufführung)

    George Onslow
    Grand Septet für Bläser, Kontrabass und Klavier, op. 79

    Franz Schubert
    Sonate für Arpeggione und Klavier a-Moll, D821
    bearbeitet für Violoncello, Bläserquintett und Kontrabass

    Waldemar Schwiertz, Kontrabass
    Markus Becker, Klavier
    Maximilian Hornung, Violoncello

    MA’ALOT Quintett:
    Kersten McCall, Flöte
    Christian Wetzel, Oboe
    Ulf-Guido Schäfer, Klarinette
    Sibylle Mahni, Horn
    Volker Tessmann, Fagott

    Aufnahme vom 28. und 29.4.17 vom Rittergut Störmede
    Am Mikrofon: Sylvia Systermans

    Sie sind zu fünft, klingen grundverschieden und bilden doch eine Einheit - das Bläserquintett ist eine der farbigsten Gattungen der Kammermusik. Und das MA’ ALOT Quintett gehört seit über 30 Jahren zu den besten seiner Zunft. Bei seinem Festival auf dem westfälischen Rittergut Störmede erweiterten befreundete Musiker die Klangpalette um Kontrabass, Klavier und Violoncello. In wechselnden Besetzungen spielten sie das selten zu hörende ‚Grand Septet op. 79‘ für Bläser, Kontrabass und Klavier von George Onslow. Dem atmosphärisch dichten Werk des Franzosen stand die dunkel getönte Arpeggione-Sonate Franz Schuberts gegenüber, bearbeitet für Violoncello, Bläserquintett und Kontrabass. Experimentelle Klangpfade beschritt das MA’ ALOT Quintett schließlich, als es das neue Bläserquintett von Matthias Krüger uraufführte.

  • 23:30 Uhr

    "Hoffnung für den Rest der Welt"
    Dimitrij Ovtcharov vor der Tischtennis-WM in Düsseldorf

    Die Fragen stellt Matthias Friebe.