Sonntag, 12. Mai 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 11.08.2018

  • 00:05 Uhr

    Der Meister des jüngsten Tages (2/2)
    Von Leo Perutz
    Bearbeitung: Marina Dietz
    Komposition: Peter Zwetkoff
    Regie: Götz Fritsch
    Mit Michael Heltau, Kurt Sowinetz, Heinz Moog, Paulus Manker, Michael Keller, Peter Faerber, Horst Eder, Mercedes Echerer, Otto Clemens u.a.
    Produktion: BR/ORF 1988
    Länge: ca. 54'
    Die zweiteilige Hörspielfassung wurde in Kunstkopfstereofonie produziert

    Wien 1914. Nach wie vor steht der Verdacht im Raum, Rittmeister Gottfried Freiherr von Yosch habe den Hofschauspieler Eugen Bischoff aus Eifersucht in den Tod getrieben. Ihr gemeinsamer Bekannter Waldemar Solgrub ist von Yoschs Unschuld überzeugt und geht einer eigenen Vermutung nach.
    In den merkwürdigen Umständen von Eugen Bischoffs Tod sieht Ingenieur Solgrub eindeutige Parallelen zu weiteren zweifelhaften Selbstmorden, die sich kurz zuvor in der Wiener Gesellschaft ereignet hatten. Ein junger Maler, danach sein Bruder, nun Eugen - jedes Mal hatte sich das Opfer in einen Raum zurückgezogen und die Tür versperrt. Man hörte Schreie und Lärm, wie von einem Kampf, kurz darauf folgte ein Schuss oder ein Fenstersturz. Solgrub ist überzeugt, dass ein teuflischer Mörder am Werk ist, der seine Opfer aus der Ferne zum Freitod zwingen kann.
    Gemeinsam mit dem Arzt Dr. Gorski, Bischoffs Schwager Felix und Gottfried von Yosch beginnt Solgrub, die Hintergründe jener Todesfälle zu untersuchen. Während Solgrub auf den Namen eines Antiquitätenhändlers und Geldverleihers stößt, der recht genau seinem Täterprofil zu entsprechen scheint, rekonstruiert Yosch die letzten Wege Eugen Bischoffs. Der Chauffeur eines Mietautos erinnert sich, Eugen zu einer Apotheke in Yoschs Wohngasse gefahren zu haben, in der das Fräulein Leopoldine Teichmann bedient. Sie könnte die rätselhafte Anruferin sein, die Eugen an seinem Todestag dringend wegen des Jüngsten Gerichts zu sprechen verlangte, auf das sie nicht länger warten könne. Bei ihrer Adresse treffen Yosch, Solgrub und Dr. Gorski zusammen - doch sie kommen zu spät: Poldi ist das nächste Opfer des Monstrums geworden. Immerhin stoßen die Herren im Zimmer der jungen Dame auf eine entscheidende Spur, die zu einem Folianten aus dem 16. Jahrhundert führt, in dem von der fatalen Allianz zwischen einem florentinischen Maler und einem Alchemisten berichtet wird.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Aktuelles aus Pop und Rock, neue elektronische (Dance-)Musik, Independent, Hip-Hop
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 06:05 Uhr

    Vertane Chance - Die Dienstplichtdebatte

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Petra Schulze, Düsseldorf
    Evangelische Kirche

    06:50 Uhr   Interviews

    Türkei im Wirtschaftskrieg - Interview mit Hans-Georg Fleck, Naumann-Stiftung Istanbul

    08:10 Uhr   Interviews

    1 Jahr nach Charlottesville - schreibt die Alt-Right Bewegung gerade Geschichte? - Interview mit Simon Wendt, Goethe Universität Frankfurt/Main

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 275 Jahren: Der Kunsttischler David Roentgen geboren

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Jazzsängerin Céline Rudolph

    Céline Rudolph wuchs im Berlin der 70er-Jahre auf, als Tochter einer Französin, die das Chanson liebt, und eines Deutschen, der für Jazz und Bossa Nova schwärmt. Im Alter von fünf Jahren sang sie den Klassiker ,Rosa Morena' auf Portugiesisch, ohne ein Wort zu verstehen. Bald spielte sie auf der Blockflöte Nat Adderleys ,Work Song'. Beim Gitarrespielen in ihrer Jugend orientierte sie sich am Sound brasilianischer Musik. Saudade, diese spezifische und sanfte Melancholie der Portugiesen, begleitete sie schon beim Gedichteschreiben und wirkt bis heute in ihre Aufnahmen, gepaart mit einem Gefühl für Swing. Céline Rudolph studierte unter anderem Jazzgesang in Berlin sowie Perkussion in Westafrika und arbeitete mit Musikern wie Gary Peacock, Bobby McFerrin und Julia Hülsmann zusammen.

  • 11:05 Uhr

    Der Preis des Profits - Sonderwirtschaftszonen in Polen
    Von Ernst-Ludwig von Aster und Anja Schrum

    Wer durch Polen reist, stößt auf Sonderwirtschaftszonen. 14 Industrieparks mit Sonderkonditionen gibt es im Land, dazu Hunderte Unterzonen - meist in strukturschwachen Regionen: Riesige Hallen, in denen vor allem ausländische Unternehmen produzieren. Steuern und Lohnkosten sind niedrig, die Infrastruktur günstig. Klingt gut. Doch viele Kritiker sehen das anders: Niedrige Löhne, monotone Fließbandarbeit, unsichere Verträge und eine Wertschöpfung, die ins Ausland abwandert. Seit 1994 gibt es die Sonderwirtschaftszonen nun schon, sie wurden per Gesetz errichtet und trugen wesentlich zum polnischen Wirtschaftsboom bei. Doch der regierenden PiS ist die bisherige Konstruktion ein Dorn im Auge, deshalb sollen die Bedingungen jetzt verändert und die Zonen auf das ganze Land ausgedehnt werden.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Krebs durch Glyphosat? Monsanto soll 289 Millionen Dollar zahlen

    Das Monsanto-Urteil: Interview mit Renate Künast, B'90/Die Grünen, Ex-Bundeslandwirtschaftsministerin

    Nach Vereinbarung über Flüchtlingsrücknahme: Merkel in Spanien

    Schwarzer Freitag: Lira im freien Fall

    Charlottesville: Offene Wunde des Rassismus

    Massive Proteste gegen Rumäniens Regierung: Gewaltsame Auseinandersetzungen

    Sport: European Championships 2018 in Glasgow und Berlin

    Am Mikrofon: Stefan Heinlein

  • 13:10 Uhr

    Seehofers Symbolik - Rückführungsabkommen mit Spanien

    Vertane Chance - Die Dienstplichtdebatte

    Druck von innen und außen - Iran im Sanktionsstrudel

    Kipppunkte des Klimas

    Am Mikrofon: Ursula Welter

  • 13:30 Uhr

    Gemeinsam in der Krise: Streit zwischen Saudi-Arabien und Kanada

    Entscheidung zwischen zwei alten Rivalen: Stichwahl in Mali

    Kampf für die Kranken: die somalische Kinderärztin Lul Mohamed Mohamed

    Chile: Sehnsuchtsland für lateinamerikanische Migranten

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Klima im Klassenzimmer
    Vermittelt Schule Umweltbewusstsein?

    Gesprächsgäste:
    Antje Brock, Institut Futur an der Freien Universität Berlin
    Alexander Siegmund, Geografie-Didaktiker an der PH Heidelberg
    Sebastian Kauer, Redaktion „Umwelt im Unterricht“
    Hans Martin Kochanek, Leiter des NaturGuts Ophoven
    Walter Hirche, ehem. Präsident der deutschen UNESCO-Kommission
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Beiträge:
    Hitzesommer im Klassenzimmer
    Thematisieren Schüler und Lehrer den heißen Sommer zu Schuljahresbeginn?

    Klimaschule in Sachsen
    Sachsen fördert insgesamt zehn Schulen im Land als sogenannte ,Klimaschulen' mit zusätzlichen Mitteln

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    Es waren heiße Sommerferien für die Schülerinnen und Schüler in Deutschland. Und zum Start des neues Schuljahres werden viele Fragen im Raum stehen: Ist das nun bloß ein heißer Sommer oder doch schon der Klimawandel, den wir zu spüren bekommen? Gleichzeitig bleibt der Klimawandel für viele Kinder ein entweder sehr abstraktes oder sogar angstbesetztes Thema. Kann Schule diese Fragen und Sorgen auffangen?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Ein großer Wurf mit wenigen Pinselstrichen: Das Debüt ,Devotion' von Tirzah
    Den Job als Designerin an den Nagel gehängt, feilte die Londonerin Tirzah Mastin zusammen mit Mica Levi von Micachu and the Shapes viele Jahre an ihrem Debüt. Auf dem Album ,Devotion' widmen sich die beiden mit Hingabe dem Introvertierten, Verschwurbelten - mit geloopten Beats und genuscheltem Gesang. ,Devotion' klingt wie VHS-Bänder, die zu lange in der Sonne gelegen haben

    „Die guten Songs handeln immer von großen Themen": Die Hamburger Musikerin Stella Sommer
    Dunkel-dramatisch oder schlicht-schön: So klingen die Songs auf Stella Sommers Album ,13 Kinds Of Happiness'. Die Sängerin mit der sonoren Stimme, bekannt auch als Leaderin ihrer Band Die Heiterkeit, behandelt auf ihrem Solo-Debüt existenzielle Themen wie Glück oder Einsamkeit

    Mit Pappgrammophon zur Chillout-Musik: Kai Ottens Album ,Camper Mode'
    Musik ist dank Spotify, Youtube und Co. überall verfügbar. Wer sich in diesem Überangebot Gehör verschaffen will, muss kreativ sein. Der Kölner Musiker Kai Otten will seine Platte ,Camper Mode' mithilfe eines Pappgrammophons unter die Leute bringen

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die amerikanische Schriftstellerin Lauren Wolk über Wahrheit und Religion

    Besprochene Bücher:
    Lauren Wolk: "Das Jahr, in dem ich lügen lernte"
    (Hanser Verlag, München)

    Lauren Wolk: "Eine Insel zwischen Himmel und Meer"
    (dtv/ Reihe Hanser, München)

    Beide Bücher für Leserinnen und Leser ab 12 Jahre
    Beide Bücher übersetzt von Birgitt Kollmann

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Schwerpunkt:
    Verflixte Primzahlen
    Die Quantencomputer bedrohen die Internet-Verschlüsselung

    Post Quantum
    Neue Sicherheitsstandards für die Kryptographie müssen her

    Aktuell:
    Lückenhafte Ermittlungen
    Die Verfassungsbeschwerde zum Staatstrojaner-Einsatz

    Das Digitale Logbuch
    Hunde-Handy, Teil 8/10

    Info-Update

    Sternzeit 11. August 2018
    Besuch von der Venus

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Ist eine allgemeine Dienstpflicht sinnvoll?
    Felix Spehl, Kreisvorsitzender der Jungen Union Köln und Jurastudent, und Fabian Liesegang, Bundessprecher des Bundesfreiwilligendienstes, im Gespräch
    Am Mikrofon: Christiane Florin

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Sommerreihe "Erinnern und Vergessen": Das Internet als Elefantengedächtnis

    Drei Choreographien von Childs, Keersmaeker und Marin auf Beethovens "Große Fuge" eröffnen "Tanz im August" in Berlin

    "Neue" Domschatzkammer - Mainz zeigt seine tausend Jahre alten Schätze in einer neuen Ausstellung

    “Passanten beschimpfen mich": An Bagdads Straße der Buchverkäufer gibt es zum ersten Mal eine Buchhändlerin

    Am Mikrofon: Maja Ellmenreich

  • 18:40 Uhr

    Risiko Überbevölkerung - Ägypten muss sich immenser Herausforderung stellen

  • 19:10 Uhr

    ECS18 - European Championships 2018 in Berlin/Glasgow:
    BMX-Radsport; Freiwasserschwimmen; Wasserspringen; Triathlon Mixed-Staffel; Teamfinale Männerturnen

    Interview mit dem Reck-Spezialisten Andreas Bretschneider

    Neues Format European Championships. Was bringt den Sportlern die Aufmerksamkeit?

    Fußball - 2. Liga, 2. Spieltag:
    MSV Duisburg - VfL Bochum; Arminia Bielefeld - Dynamo Dresden

    Bundesliga - Anstehende Neuerungen beim Videoschiedsrichter

    Trikot der Schande? Ruandas Touristenwerbung beim FC Arsenal

    Serie Doppelpässe - England und seine Rooney-Rule

    Fußball - wie bereiten sich Profis auf die Zeit danach vor?

    Ausblick Leichtathletik

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Transit
    Von Anna Seghers
    Bearbeitung: Bernhard Pfletschinger
    Regie: Wolf Euba
    Mit Peter Lieck, Lindert Christoph, Heta Mantscheff, Karl Michael Vogler, Heidy Forster, Alexander Costa, Drew Lucas, Anneliese Meier, Eduard Linkers, Daniel Hauptmann, Marlies Compère, Hannes Seebauer
    Produktion: BR/RIAS Berlin/NDR 1983
    Länge: 85'35

    Hörspielmagazin Extra:
    "Partir" Die schweizerisch-albanische Musikerin Elina Duni
    von Karl Lippegaus

    Zweiter Weltkrieg 1940: Frankreich ist besiegt, Südfrankreich bleibt unbesetzt. Hier sammeln sich die vor Hitler geflohenen Antifaschisten, die Nazigegner, die Juden. Marschall Petains Gendarmen konzentrieren die Flüchtlinge in Lagern und liefern sie der Gestapo aus, wenn sie nicht Visa und Transit vorweisen können, die sie zu Einreise in ein sicheres Land berechtigen. Anna Seghers lässt in Marseille - wo sie ihren Roman schrieb - zwei Deutsche die Angst jener Jahre erleben, die Angst, die zwingt, sich für jemand anderen auszugeben, eine Angst, die Liebe unmöglich macht, eine Angst, die Menschen hindert, das Richtige zu tun.

  • 22:05 Uhr

    Lust an der List
    Der niederländische Komponist Martijn Padding
    Von Yvonne Petitpierre
    (Wdh. v. 18.3.2017)

    Das künstlerische Oeuvre Martijn Paddings bestimmen genreübergreifende Kompositionen, die mit vertrauten Kontexten brechen. In ihnen operiert der Niederländer gern augenzwinkernd mit Stilmitteln der Täuschung. Paddings Arbeiten faszinieren durch technische Vielfalt. Seine Klangwelten bewegen sich im Spannungsfeld von Logik und Unlogischem. Padding, 1956 in Amsterdam geboren, spielt gern mit Klassikzitaten, die er jedoch kreativ umgestaltet. Originalität und Virtuosität zeichnen einen Großteil seiner oft humoristisch-theatralischen Werke. In ihnen arbeitet er mit Elementen der Irritation.

  • 22:50 Uhr

    ECS18 - European Championships 2018 in Berlin/Glasgow:
    BMX-Radsport; Freiwasserschwimmen; Wasserspringen; Triathlon Mixed-Staffel; Teamfinale Männerturnen

    Fußball - 2. Liga, 2. Spieltag:
    MSV Duisburg - VfL Bochum; Arminia Bielefeld - Dynamo Dresden

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 23:05 Uhr

    „WIR haben noch die Erinnerung"
    Die Lange Nacht über Estland
    Von Elke Pressler
    Regie: die Autorin
    (Wdh. v. 20./21.9.2014)

    Die Geschichte des kleinen, baltischen Staates Estland ist bewegt und dramatisch - und kaum bekannt. Es ist eine Geschichte des fortwährenden Versuchs der Auslöschung. Das Gebiet wurde seit Jahrhunderten von Dänen, Deutschen, Schweden und Russen beherrscht. Nur während einer kurzen Frist, 1920-1940, war das Land in der Vergangenheit unabhängig und hatte eine bürgerliche Regierung. Seit der ‚Singenden Revolution‘ 1991 versucht Estland nun, seine Identität, seinen Kern, seine Substanz wiederzufinden. Die ‚Lange Nacht‘ spiegelt die dramatischste Phase, das Trauma der sowjetischen Okkupationszeit zwischen 1939 und 1991, wider. Und sie spiegelt die Bedeutung des Gesangs, der Lieder, die zum Überleben der estnischen Seele und Identität beigetragen haben. Doch auch das ‚Kalevipoeg‘ ist ein Identitätsanker: Ohne das Nationalepos aus dem 19. Jahrhundert hätte sich die estnische Sprache nicht weiterentwickelt. Auch in elektronischen (Re-)Konstruktionen des Dichters und Lyrikers Jüri Reinvere oder in den Kompositionen Arvo Pärts entwickeln estnische Komponisten eigene Klangmuster.