Freitag, 29. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 10.01.2021

  • 00:05 Uhr

    Apokalypse mit Pannen
    Die Lange Nacht über Friedrich Dürrenmatt
    Von Eva Pfister
    Regie: Sabine Fringes

    Mit „Der Besuch der alten Dame“ und „Die Physiker“ schrieb Friedrich Dürrenmatt zwei Stücke, die in der Zeit des Wirtschaftswunders und der atomaren Aufrüstung einen Nerv trafen und seither auf dem Theater weltweit Triumphe feiern. Der Pfarrerssohn, der am 5. Januar 1921 im Schweizer Kanton Bern zur Welt kam, war studierter Philosoph und malte in seinen Texten wie in seinen Bildern die Apokalypse an die Wand - mit dem schwarzen Humor der Groteske. Die „Lange Nacht" (zu seinem 100. Geburtstag) wird auch weniger bekannte Seiten von Dürrenmatt vorstellen: seine oft provozierenden politischen Stellungnahmen, sein Interesse am Judentum und an Israel, sowie die unkonventionelle Art, mit der er in seiner späten Prosa die Entstehung seiner Ideen und Stoffe erkundete. Dürrenmatt erfand sich in seinem Leben immer wieder neu, denn: „Wer das Scheitern nicht wagt, der soll die Hände von der Kunst lassen.“

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Beethovenfest Bonn 2019

    Franz Liszt
    Années de pèlerinage, deuxième année

    Louis Lortie, Klavier

    Aufnahme vom 20.9.2019 im Kammermusiksaal des Beethovenhauses Bonn

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Maudite Guerre

    Lieder über den Krieg von Franz Schreker, Charles Ives, Paul Hindemith, Franz Léhar und anderen

    Fionnuala McCarthy, Sopran
    Klaus Häger, Bariton
    Karola Theill, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Nicolaus Bruhns
    „Jauchzet dem Herrn alle Welt". Kantate für Singstimme, 2 Violinen, Violoncello und Basso continuo
    Dorothee Mields, Sopran
    Concerto Melante

    Basilius Petritz
    „Die Herrlichkeit des Herrn". Kantate
    Birte Kulawik, Sopran
    Dorothea Wagner, Sopran
    David Erler, Contralto
    Hans Jörg Mammel, Tenor
    Matthias Lutze, Bass
    Sächsisches Vocalensemble
    Batzdorfer Hofkapelle
    Leitung: Matthias Jung

    Alexandre-Pierre-François Boëly
    Allegretto für Orgel h-Moll
    Maxime Heintz, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    "Mein liebster Jesus ist verloren". Kantate am 1. Sonntag nach Epiphanias für Soli, Chor und Orchester, BWV 154
    Bernhard Landauer, Countertenor
    Christoph Prégardien, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Die Brückenbauer - Das "Hallo-Projekt" in München bringt Alte und Zuwanderer zusammen

    Politische Ikonografie: Der Sturm aufs Kapitol - Ein Interview mit dem Historiker Achatz von Müller

    Coronapolitik: Ende der Spirale? Ein Interview mit dem Historiker René Schlott

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Erbarmt euch! Die unbezahlbare Barmherzigkeit
    Von Pfarrer Klaus Priesmeier
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Die französische Modeschöpferin Coco Chanel gestorben

  • 09:30 Uhr

    Belarus - Texte und Stimmen (7/7)
    Die mutigen Frauen in Kunst und Politik
    Mit Texten von Iryna Herasimovich, Kseniya Halubovich u.a.

    Weiß-rote Fahnen, Frauen in roten und weißen Kleidern, Schlangen vor den Blumengeschäften für weiß-rote Sträußchen. Orte des Widerstands sind die großen Straßen von Minsk im Sommer 2020 geworden. Die belarussische Bevölkerung zeigt ihr Gesicht und protestiert mutig, friedlich und bunt gegen die Diktatur. Frauen bestimmen das Bild, stehen in der ersten Reihe, wenn Hunderttausende sich auflehnen gegen ein manipuliertes Wahlergebnis, gegen die Unterdrückung der demokratischen Bewegung und die brutale willkürliche Gewalt der Machthaber. Präsidentschaftskandidatin Swetlana Tichanowaskaja, Olga Kowalkowa und Maria Kolesnikowa, drei der wichtigsten Oppositionellen, die sich gegen Lukaschenko stellen, sind über alle Medien bekannt geworden. Die Frauen in Belarus prägen die Formen des Aufstands, sagt die im November in Deutschland veröffentlichte „Flugschrift“ der edition.fotoTAPETA, geschrieben ausschließlich von Frauen. „Essay und Diskurs” präsentiert Texte und Stimmen von Frauen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt in Herxheim
    Zelebrant: Pfarrer Arno Vogt
    Katholische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Attraktive Einsamkeit
    Die Insel Neuwerk im Winter

    Gestrandet auf dem Campingplatz
    Überwintern im süditalienischen Apulien
     
    Es muss nicht immer Winterberg sein!
    Das Sauerland hat mehr zu bieten

    Tatort Soest
    Die Stadt und ihre Saat-Krähen

    Sternengucker
    Eine Astronomin und der Himmel über den Kanaren

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Textilkünstlerin Caroline Achaintre im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Die Wandbehänge von Caroline Achaintre erinnern an Karneval, Horrorfilm und Masken indigener Völker gleichermaßen. Es sind dreidimensionale Objekte, die mit der Tuftpistole hergestellt werden. Das Gerät - eine Pistole, mit der Wollschlingen in ein Gewebe geschossen werden, fiel ihr während des Studiums in London in die Hände. Ein Gespräch über das Handwerkliche und die Bedeutung des Textilen in der aktuellen Kunst. Caroline Achaintre wurde 1969 in Toulouse geboren, wuchs in der Nähe von Nürnberg auf, ging zum Studium an die Kunsthochschule Halle und schließlich nach London. Sie beherrscht ein Gerät, das in der industriellen Produktion für die Herstellung von Teppichböden benutzt wird, aber eine über 2000-jährige Tradition hat: die Tuftpistole. Heute ist sie Professorin für Textile Kunst an der Burg Giebichenstein.

  • 15:05 Uhr

    Kleine Bastarde
    Das britisch-amerikanische Duo The Kills
    Von Anke Behlert

    Anfangs haben sie sich Kaffee, Bücher, kleine Kunstwerke und natürlich Songs von Florida nach London und zurück geschickt. Seit etwa 20 Jahren zelebrieren Alison Mosshart und Jamie Hince alias The Kills rohen Gitarrensound, reduziert stampfenden Bluesrock und nicht zuletzt den Look des modebewussten, leicht verbrauchten Rockstar-Duos. 2003 erschien ihr Debütalbum „Keep on Your Mean Side”, auf dem sie Einflüsse von The Velvet Underground über PJ Harvey bis The Cramps vereinen und das ihnen Vergleiche mit The White Stripes einbrachte. Seit 2009 tobt sich Alison Mosshart auch bei The Dead Weather aus, der Band um Tausendsassa Jack White. The Kills-Songs wurden immer wieder in Film- und TV-Produktionen verwendet, und vor einigen Jahren spielten sie als Support von Guns N’Roses die ganz großen Stadien. Nach einer Akustik-EP von 2017 und einem Live-Album 2018 ist im Dezember eine Sammlung von Raritäten und B-Seiten namens „Little Bastards” erschienen.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Joseph Conrad: „Der Niemand von der ‚Narcissus‘. Eine Geschichte vom Meer“
    Aus dem Englischen neu übersetzt und herausgegeben von Mirko Bonné
    (Mareverlag, Hamburg)
    Ein Beitrag von Tobias Lehmkuhl

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Lyssenkos Geist
    Pflanzenzüchten mit Epigenetik
    Von Michael Lange

    Die Landwirtschaft leidet zunehmend unter Trockenheit, andernorts versalzen die Böden, und die Weltbevölkerung wächst: Die Menschheit braucht dringend neue Nutzpflanzen, angepasst an eine veränderte Welt. Statt durch langwierige Züchtung oder Gentechnik das Erbmaterial der Pflanzen zu verändern, könnten Pflanzen durch gezielte Umweltreize an neue Verhältnisse angepasst werden, einfach indem man sie gezielt Hitze oder Trockenheit aussetzt. Ähnliche Ideen verfolgte bereits der sowjetische Agraringenieur Trofim Denissowitsch Lyssenko in den 1930er- und 40er-Jahren. Mit Stalins Hilfe konnte er seine Pläne auf großen Flächen verwirklichen. Aber seine Versuche schlugen fehl und kosteten unzählige Menschenleben. Nun setzt die neue Forschungsrichtung der Epigenetik erneut auf Umweltfaktoren in der Pflanzenzüchtung. Kehrt Lyssenkos Geist zurück?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Auf der Suche nach dem Wir III: Die desinformierte Demokratie - der Nordamerikawissenschaftler Christian Lammert im Gespräch mit Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Reihe "Innovationsmotor Kultur" - "Gesellschaft in Bewegung setzen"
    Die Schriftstellerin Jagoda Marinic im Gespräch

    Theater für alle? Das engagierte Live-Programm der Comédie Francaise

    So tief wie noch nie? Die Gründe für die Spaltung Amerikas
    Ein Gespräch mit der Migrationsforscherin und Soziologin Sandra Kostner

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Kälte und Corona - Wie Berlins Obdachlose durch den Winter kommen

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 15. Spieltag:
    FC Augsburg - VfB Stuttgart
    Arminia Bielefeld - Hertha BSC (18:00 Uhr)

    Fußball - 2. Liga, 15. Spieltag:
    SC Paderborn 07 - Erzgebirge Aue
    SV Darmstadt 98 - Hannover 96
    Jahn Regensburg - VfL Bochum

    Handball - Diskussion um WM auch außerhalb Deutschlands?

    Handball - EM-Qualifikation Deutschland - Österreich

    10 Jahre Arabellion und Sport

    Corona: Verlängerter Lockdown - was können Vereine jetzt tun?

    Corona: Ausnahmezustand in Tokio, Impfskepsis bei Sportlern

    Skisprung Weltcup in Titisee-Neustadt
    Biathlon - Weltcup in Oberhof: Mixed-Staffel

    Biathlon in Oberhof: Straßensperren statt Stimmungshighlight
    Interview mit Thomas Schulz, Bürgermeister von Oberhof

    Ski alpin - Weltcup in Adelboden: Slalom Herren
    Bob - Weltcup in Winterberg: 4er Bob

    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

    Leicht leben
    Sanguiniker zwischen Spaß und Unvernunft
    Von Michael Reitz
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: Deutschlandfunk 2021

    Oberflächlich, konfliktscheu, unkritisch und grenzenlos optimistisch - der Sanguiniker. Ist er damit der Prototyp der Fun-, Event- und Konsumkultur? Ein Vorbild für ein leichteres Leben oder für ein Weglaufen vor Problemen?
    „Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zu dem Problem“, sagt Jack Sparrow im Kinohit „Fluch der Karibik“ und beschreibt damit seinen Charaktertypus treffend. Er sieht nämlich alles optimistisch, bekommt dennoch nichts auf die Reihe und schliddert mit seinen scheinbaren Lösungen ständig in neue Schlamassel. Sanguiniker gelten bei Zeitgenossen als Paradiesvögel, die ständig auf der Jagd nach neuen Eindrücken sind und damit ihre Umwelt nerven. Doch daneben verbreiten sie selbst unter schwierigsten Umständen einen grenzenlosen Optimismus, sind hochgradig kontaktfreudig und ziehen mit ihrem Tatendrang andere Menschen mit. Ist die Disziplinlosigkeit des Sanguinikers - positiv gesehen - ein wirksamer Schutz gegen jede Art von Zwang und Diktatur? Es lohnt sich, den Sanguiniker genauer in Augenschein zu nehmen. Denn von ihm kann man lernen, sich vom problembesessenen Zeitgeist nicht verrückt machen zu lassen.

  • 21:05 Uhr

    Klingende Thüringer Residenzen
    Repräsentative Instrumentalwerke der Hofkomponisten Adam Drese, Johann Ludwig Krebs, der Bach-Familie u.a.

    Capella Jenensis
    Leitung: Gerd Amelung und Caudia Mende

    Aufnahmen vom November 2020 aus den Schlössern von Altenburg, Arnstadt, Sondershausen, Dornburg u.a.

    Am Mikrofon: Rainer Baumgärtner

    Die mitteldeutsche Barockmusik repräsentiert in der deutschen Musikgeschichte einen überreichen und zentralen Schatz. Viele Fürsten kleiner Residenzen versuchten sich gegenseitig mit ihrer Hofmusik zu überbieten. Die junge Capella Jenensis hat sich nun etlichen dieser Residenzen in Thüringen gewidmet. Gefördert wurde das Projekt, das sich bis in dieses Jahr erstreckt, vom Bundes-Soforthilfeprogramm für freie Ensembles in der Corona-Pandemie. Die Capella Jenensis hat eine ganze Anzahl an Werken der Hofkomponisten wiederentdeckt und an den jeweiligen Originalorten aufgenommen, oft geschah dies zum ersten Mal. Nicht zuletzt dank Komponisten wie Drese, Oswald oder Freislich ist es eine veritable Entdeckungsreise geworden.

  • 23:30 Uhr

    "Müssen das machen, damit unsere Sportart am Leben bleibt"
    Zur Handball-WM in Ägypten Sportgespräch mit Nationalspieler Philipp Weber

    Die Fragen stellt Marina Schweizer