
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 29.04.201800:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtZum Raum wird hier die Zeit Hamburg liegt an der Elbe und ist mit seinem Hafen, St. Pauli und den Landungsbrücken zu einem Sehnsuchtsort der Deutschen geworden: ein Tor zur Welt, zu allen Zeiten seiner Geschichte. Trotzdem bleibt die Freie und Hansestadt für Besucher und Touristen immer noch die raue, fremde Schöne des Nordens. Nicht verwunderlich, denn die Hanseaten wissen sehr wohl, dass man es nicht mit dem ersten Fischbrötchen schafft, Hamburg zu durchschauen. Der Wahlhamburger, Lichtkünstler und Regisseur Michael Batz führt jedes Jahr mit einem eigenen Ensemble den ,Hamburger Jedermann' in der Speicherstadt auf - und hält den Hanseaten literarisch den Spiegel vor. Hamburg ist seit dem frühen Mittelalter eine erfolgreiche freie Hafenstadt, im 19. Jahrhundert erfolgte der Aufstieg in die Liga der modernen Großstädte. Weltkulturerbe Speicherstadt und Kontorhausviertel wurden zu Symbolen dafür. Nach den Zäsuren des Zweiten Weltkriegs und der Wiedervereinigung ist Hamburg wieder auf der Überholspur. Insgeheim hatte man Berlin oder Rotterdam schon lange hinter sich gelassen. Gescheiterte Olympiabewerbung, neue Wohnungsnot und G20-Gipfel polarisieren allerdings in der Stadt der pfeffersäckischen, lutherischen und sozialdemokratischen Traditionen: Nur noch ein Drittel kann sich das schöne Hamburg leisten - gibt es ein Hamburg für alle? Das vielfach zitierte Wort des Parzivals von Richard Wagner vom „Raum, der zur Zeit wird“ wurde zum Motto für die Eröffnung der Elbphilharmonie im Januar 2017. Es steht auch für die Freie und Hansestadt Hamburg, wo Reichtum und Ungeduld immer wieder Veränderungen bringen. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Kissinger Sommer 2016 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Pauline Viardot - Deutsche Lieder 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | KommentarGlaub! Gefälligst! - Das Kreuz, die Kippa und der Kulturkampf |
06:10 Uhr | Geistliche MusikJohann Pachelbel |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 50 Jahren: Das Musical "Hair" wird am New Yorker Broadway uraufgeführt |
09:10 Uhr | Die neue PlatteSinfonische Musik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursAmerika und der Westen Europa plus Amerika, das gilt als der Westen. Möglicherweise ist es aber einfach nur dem historischen Zufall geschuldet, dass die USA nach dem Zweiten Weltkrieg zum stolzen Vorreiter der westlichen Welt wurden. Eine historische Anomalie, die unser Kurzzeitgedächtnis zur Normalität erhoben hat. Viel zu lange seien wir von einer organischen Beziehung zwischen den USA und Europa ausgegangen, sagt der amerikanische Historiker Michael Kimmage. Eine Beziehung, die es so nie gegeben habe. Die Idee des Westens als Wertegemeinschaft und normatives politisches Leitbild bröckelt schon seit einer ganzen Weile. In den Geistes- und Politikwissenschaften wird über die kolonialistischen und imperialistischen Eigenschaften des Westens diskutiert. In den USA hat man sich nicht nur in der akademischen Welt auf seine multikulturellen Wurzeln besonnen. Der westliche Kanon, einst unangefochten, gehört nicht mehr zur Standardlehre an den Universitäten. Was aber tritt an die Stelle des Westens, wenn dieser nicht mehr als politischer, moralischer und kultureller Leitstern taugt? |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Friedenskirche in Essen |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheAnja Karliczek, CDU, Bundesbildungsministerin |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangDeutschland trifft Italien „Gli italiani stimano i tedeschi, ma non li amano. I tedeschi amano gli italiani, ma non li stimano" 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person Lange Zeit war Yoko Tawada in Deutschland ein literarischer Geheimtipp. Doch spätestens seitdem sie 2016 den Kleistpreis erhielt, ist sie auch einem größeren Publikum bekannt. Ob es um die Familie des Eisbären Knut geht oder eine Loreley, die sich im Fluss irrt - Tawada entfaltet aus vermeintlich kleinen Geschichten die großen Themen des Lebens. Der Blick der Fremden auf deutsche Eigenheiten schimmert stets hindurch - obwohl die Japanerin seit mehr als drei Jahrzehnten in Deutschland lebt. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraKreatives Wunderwerk aus dem Hohen Norden - Zu Besuch bei Motorpsycho 1989 gründeten vier Norweger die Psychedelic Rockband Motorpsycho. Seitdem haben sie über 20 Studioalben veröffentlicht, die genaue Anzahl kennt selbst Bent Sæther nicht, neben Hans Magnus Ryan eines der beiden verbliebenen Gründungsmitglieder. Seine Kreativität führt Bent Sæther auf Langeweile zurück, denn wenn er sich langweile, so der 49-Jährige, entstehen die typischen, epischen Progrock-Stücke, aber auch kürzere, von Akustikgitarre getragene, leichter zugängliche Vier-Minuten-Songs. Alles ist möglich bei dieser Formation, ihren Sound zu beschreiben dagegen nahezu unmöglich, da Motorpsycho in ihrer eigenen Soundwelt lebt, sich potenziell in jedwede Richtung entfaltend. Lediglich der warm-fuzzige Bass von Bent Sæther ist eines der wiedererkennbaren Markenzeichen. Allein das aktuelle Album ,The Tower’, Ende 2017 erschienen, bringt in rund 85 Minuten Spielzeit alles zusammen, was diese Band ausmacht. Kommerzielle Kompromisse muss sie nicht eingehen, denn seit 1994 veröffentlichen die Norweger auf einem eigens für sie - in Nürnberg - gegründeten Label. |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktAus dem literarischen Leben |
16:30 Uhr | Forschung aktuellZögerliche Aufarbeitung Obwohl der Kolonialismus in Deutschland seit rund einem Jahrhundert Geschichte ist, lagern in den Kellern vieler Museen und Institute noch immer politisch und wissenschaftlich sensible Altlasten. Zehntausende menschlicher Schädel, Knochen und Skelette brachten Wissenschaftler & Abenteurer der Kolonialzeit einst nach Deutschland, vermaßen sie, stellten sie aus und betrieben damit ihre menschenverachtende Rassenforschung. Längst herrscht Einigkeit, dass dies Irrwege waren - doch die Sammlungen und Objekte aus der Kolonialzeit sind immer noch da. Die Gründe sind vielfältig. Zum einen wurde dieser Teil der deutschen Geschichte schlicht Jahrzehntelang von Wissenschaft und Politik ignoriert, zum anderen hatte die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte gegenüber der Aufarbeitung der NS-Verbrechen nicht oberste Priorität. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundTote Säuglinge und 7-Sterne-Kliniken - Indiens extremer Gesundheitskapitalismus |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am SonntagFußball - Bundesliga, 32. Spieltag: |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilLöcher im Bauch Ständig fragt man: nach dem Wetter und nach dem Befinden, nach dem Schuldigen und nach der Wahrheit, nach den Rätseln der Welt und nach dem Sinn des Lebens. Man stellt dumme oder die großen Fragen, rhetorische und existenzielle, Verlegenheits- und Tabufragen. Manchmal öffnet das Fragen Türen, manchmal verschließt es sie und manchmal versteckt man sich auch dahinter. Das Fragen ist die zentrale Form, in der der Mensch der Welt begegnet und sie sich aneignet. Ohne Fragen gibt es keine Erkenntnis, keine Entwicklung und keinen menschlichen Austausch. Die Autorin erkundet das weite Feld des Fragens, wo ihr nicht nur Gottbefrager, Sinnsucher, Seelenergründer, Gesetzeshüter, Vielfrager und Frageforscher begegnen, sondern auch allerhand erfragte Geschichten und fragliche Antworten. |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheForum neuer Musik ,Echoes of ‘68' Die Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA) wird in diesem Jahr 15 Jahre alt. Gefeiert wurde dieses Jubiläum beim Deutschlandfunk-Festival Forum neuer Musik, das 2018 den Echos der 68er-Bewegung nachspürte. Die IEMA ist selbst ein Echo darauf und verdeutlich in ihrem Konzertprogramm beim Forum, was der Geist der 68er musikalisch bewirkte. Arbeiten u.a. von Mauricio Kagel, Iannis Xenakis, Heiner Goebbels, Louis Andriessen, Nicolaus A. Huber verdeutlichen neue Möglichkeiten der Ensemblekultur und bezeugen den Drang zum Aufsprengen der klassischen Konzertsituation. Deutschlandfunk-Auftragskomponistin Saskia Bladt blickt von heute auf 1968 zurück und fragt nach dem emotionalen Potenzial neuer digitaler Medien. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag |
23:30 Uhr | Sportgespräch |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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