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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 08.10.2016

  • 00:05 Uhr

    Ein Skandal in Böhmen
    Von Arthur Conan Doyle
    Aus dem Englischen von Gisbert Haefs
    Bearbeitung und Regie: Hans Gerd Krogmann
    Mit Walter Renneisen, Peter Fitz, Thomas Thieme, Verena von Behr, Fritz Hammer, Hans Werner Meyer und Brigitte Röttgers
    Produktion: SWF 1996
    Länge: 46'48

    "Für Sherlock Holmes bleibt sie immer die Frau" berichtet Doktor Watson, der den spöttischen Freund seiner Junggesellen-Jahre selten so beeindruckt sah. Einst war Irene Adler die Geliebte eines Mitteleuropäers von königlichem Geblüt, der soeben eine standesgemäße Ehe eingeht und Sherlock Holmes engagiert, um an einen kompromittierenden Beweis seiner früheren Verbindung zu gelangen. Nun überlistet sie selbst Sherlock Holmes und bestärkt ihn in der Verachtung seines königlichen Klienten. Sie beweist die Souveränität, die Holmes unter seinen viktorianischen Zeitgenossen vermisst, und gewinnt dadurch seine lebenslange Verehrung.

  • 01:05 Uhr

    Schwerpunkt: Jenseits von Naturkulisse und Herr der Ringe: aktuelle Pop- und Rockmusik aus Neuseeland

    Aktuelles aus Pop und Rock, neue elektronische (Dance-)Musik, Independent, Hip-Hop

    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Silke Niemeyer, Lüdinghausen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Walter Hasenclevers Drama "Der Sohn" wird erstmals in Deutschland aufgeführt

  • 09:10 Uhr

    Bin ich schön?! - Der Körper als Statussymbol

    Am Mikrofon: Stephanie Gebert

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Drehbuchautor und Regisseur Ingo Haeb

    Wenn Ingo Haeb an seinem Schreibtisch in Köln Dialoge und Charaktere für den nächsten Film entwickelt, läuft im Hintergrund stets Musik, die ihn in die passende Stimmung versetzt. Sieben Filme hat der gebürtige Hamburger als Drehbuchautor und Regisseur seit 1999 auf deutsche Leinwände gebracht. Der heute 46-Jährige studierte Regie an der Kunsthochschule für Medien in Köln, später Drehbuch an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Erste Filmerfahrungen als Regieassistent sammelte Ingo Haeb Anfang der 90er-Jahre bei der Zusammenarbeit mit Werner Schroeter und Peter Kern. Seinen Figuren begegnet Ingo Haeb mit Zuneigung und tiefem Respekt, ob in seinem Regie-Debüt 'Neandertal', der Tragikomödie 'Sohnemänner' oder in der Literaturverfilmung 'Das Zimmermädchen Lynn'. Die unaufgeregte Gendergeschichte über eine entrückte Protagonistin, die sich gern unter die Betten anderer Leute legt, wurde 2014 in Montreal mit dem Fipresci-Preis ausgezeichnet. Außerdem unterrichtet Ingo Haeb als Vertretungsprofessor für Drehbuch an der Kunsthochschule für Medien Köln und stellt uns heute am Mikrofon bei 'Klassik-Pop-et cetera' seine Lieblingsmusik vor.

  • 11:05 Uhr

    Der Niedergang einer Kulturpflanze - Tabakanbau in Bulgarien
    Mit Reportagen von Dirk Auer und Andreas Kunz
    Am Mikrofon: Norbert Weber

    Seit Jahrhunderten wird in Bulgarien Tabak angebaut. Seinen Höhepunkt erlebte der Wirtschaftszweig Ende der 60er-Jahre, als das sozialistische Land der weltgrößte Exporteur von Tabakerzeugnissen war. Ein Achtel der Bevölkerung war damals in der Tabakindustrie beschäftigt. Doch die großen Zeiten des 'bulgarischen Goldes' sind vorbei. Ganze Dörfer verlieren nach und nach ihre traditionelle Lebensgrundlage - worunter vor allem die muslimische Bevölkerung leidet, in deren Hand sich der Tabakanbau traditionell befindet. Auch sonst produziert der Tabak heute eher negative Schlagzeilen. Sei es rund um den ehemaligen Staatsbetrieb Bulgartabak, dem Schwarzhandel mit syrischen Bürgerkriegsparteien nachgesagt wird, oder bei den fast täglichen Nachrichten über Polizeiaktionen gegen den millionenschweren Schwarzmarkt für Zigaretten.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Afghanistan: Der Kampf um Kundus

    USA: Die Gemeinde Hammtrack mit muslimischer Mehrheit im Stadtrat

    Senegal: Der harte Alltag der Fischer

    China: Mehr Schwangere, überfüllte Krankenhäuser, zu wenig Kinderärzte

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Eine gespaltene Bildungsnation? - Die US-amerikanische Bildungslandschaft vor der Präsidentschaftswahl
    Campus & Karriere wirft den Blick auf die Bildung in den USA: Wo liegen die größten Probleme? Wo liegen die Stärken der US-Bildungslandschaft? Und wie wird sie sich unter einer neuen Präsidentin oder einem neuen Präsidenten verändern?

    Gesprächsgäste:
    Rüdiger Bachmann, Ökonom, Professor an der Notre Dame University, USA
    Natascha Lehner, Leiterin des German American Partnership Program
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beiträge:
    Die Bildung im US-Wahlkampf vor der zweiten „presidential debate“

    Wie schätzen Studierende die Situation der akademischen Bildung ein? - Eindrücke von einem kalifornischen Campus

    Öffentliche Schulen in den USA haben oft einen schlechten Ruf - zu Recht?

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    In gut vier Wochen wählen die USA einen neuen Präsidenten. Der Wahlkampf läuft auf Hochtouren, gekämpft wird mit harten Bandagen. Wer aufmerksam zuhört merkt aber: Bildung spielt kaum eine Rolle. Und dabei hat das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gerade hier gewaltige Baustellen. Die USA sind eine gespaltene Bildungsnation mit ausgezeichnet finanzierten privaten Bildungseinrichtungen von der Elementary school bis hin zur Elite-Uni auf der einen und einem nur spärlich geförderten, chronisch unterfinanzierten öffentlichen Bildungssystem auf der anderen Seite. Im PISA-Vergleich erreichen die USA gerade mal das untere Mittelfeld, die Abbrecherquote an den Schulen ist teilweise dramatisch hoch, nicht mal 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler verlassen die Schule im landesweiten Schnitt mit einem Abschluss in der Tasche, die horrenden Studiengebühren zwingen sozial schwache Familien dazu, sich in Schulden zu stürzen. Die Kandidatin der US-Demokraten Hillary Clinton hat sich inzwischen für eine Abschaffung der Studiengebühren für Geringverdiener ausgesprochen, ihr republikanischer Konkurrent Donald Trump hat bislang kaum bildungspolitische Aussagen getroffen, außer, dass er jede Form von Zentralismus im Bildungsbereich ablehnt.

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die österreichische Schriftstellerin Christine Nöstlinger
    im Gespräch u.a. zur politischen Lage in Europa und zu ihrem 80. Geburtstag

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Lange Leitung
    Kurze Laufzeiten in Funknetzen sind große Herausforderung für IoT-Forscher

    Gute Kunden
    Die Maschinenkommunikation belebt das Geschäft der Mobilfunkanbieter

    Aktuell:
    Angriff aus dem IoT
    Schlecht gesicherte Dinge im Netz drohen zur unkalkulierbaren Gefahr zu werden

    Digitale Reifeprüfung
    Wie Mittelständler ihre Produkte digitalisieren

    Das Digitale Logbuch
    Selbstzünder

    Info-Update

    Sternzeit, 08. Oktober 2016
    Massearme Objekte im Orion-Nebel

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

    Schwerpunkt der nächsten Woche (15.10.2016):
    Software Defined Datacenter

  • 17:05 Uhr

    Alles andere als „Fair and balanced“- Fox News wird 20
    Interview mit Jackson Janes, American Institute for Contemporary German Studies

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    Zum Stand personalisierter Hörfunk-Mediatheken

    Eine unabhängige Beschwerdestelle für Mediennutzer - Kann Deutschland von der Schweiz lernen?
    Gespräch mit Roger Blum, ehemaliger Präsident der Unabhängigen
    Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) und amtierender Ombudsmann der SRG Deutschschweiz

    O-Ton Nachrichtenu. a.:
    Fussball-WM 2020 - ARD und ZDF sichern sich TV-Rechte
    Kahlschlag in türkischen Medien -  Regierung lässt 20 TV-und Radiosender schließen
    Zehn Jahre nach dem Mord an Anna Politkowskaja - Oppositionszeitung „Nowaja Gaseta“ kritisiert die Arbeit der Ermittler

    Am Mikrofon: Christoph Sterz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Love you, Dragonfly" - das neue Stück von Fritz Kater am Schauspiel Bonn

    Hinter dem Vorhang - eine Ausstellung über Verhüllung in der Kunst in Düsseldorf

    "Warte nicht auf bessre Zeiten". Heute erscheint Wolf Biermanns Autobiographie

    Forsyth und die Alten - die Choreografie für "Dance On" im Pfalzbau Ludwigshafen

    Britischer Blick auf deutsche Geschichte - eine Ausstellung von Neil MacGregor im Berliner Martin-Gropius-Bau

  • 18:40 Uhr

    Mexiko - Die gekaufte Republik

  • 19:10 Uhr

    Fußball - WM-Quali in Hamburg: Deutschland - Tschechische Republik

    Hooligan-Demo in Dortmund - Hintergrundgespräch mit Olaf Sundermeyer

    Formel 1 - Qualifying "Großer Preis von Japan" in Suzuka

    Volleyball - Wiederwahl des FIVB-Präsidenten, Hoffnung für Whistleblower?

    Sport und Politik - Kann Schach die neue Hoffnung für Frauensport im Iran werden?

    Triathlon - Vor dem Ironman auf Hawaii

    Ironman - Ein mentaler Kampf gegen sich selbst?

    Anschuldigungen gegen die USADA

    Kommentar - Leistungssportreform: Paradebeispiel für Interessenkonflikte

    Fußball - WM-Qualifikation in Hamburg, Gespräch mit ARD-Reporter

    American Football - Finale Deutsche Meisterschaft

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Evangelium Pasolini
    Von Arnold Stadler und Oliver Sturm
    Regie: Oliver Sturm
    Mit Tilo Werner, Udo Schenk
    Produktion: HR/DLF 2016
    Länge: ca. 70
    Ursendung

    Anschließend:
    Der Schauspieler Matthias Brandt im Gespräch mit Jan Dress

    1964 überraschte Pier Paolo Pasolini die Kirche wie das Publikum mit seinem Film "Das 1. Evangelium des Matthäus". Anders als in zahlreichen vergleichbaren Werken, stellt Pasolini Jesus als realistische, menschliche Figur dar und setzt zugleich kompromisslos die biblische Vorlage um, ohne Auslassungen und ohne Hinzufügungen. Angesichts von Pasolinis Homosexualität und seiner kommunistischen Überzeugungen hat dies sowohl in katholischen als auch in linken Kreisen Verwunderung hervorgerufen. Das Hörspiel von Arnold Stadler und Oliver Sturm erzählt das Matthäus-Evangelium aus verschiedenen Perspektiven. Einerseits aus der des Films von Pasolini, andererseits aus der des Schriftstellers Arnold Stadler, der diesen Film betrachtet. Stellt man in Rechnung, dass das Evangelium seinerseits das Leben Christi erzählt, so entsteht im Hörspiel eine zwiebelartige Verschachtelung einer Erzählung in der Erzählung in der Erzählung. Das Evangelium, der Film, das Drehbuch und der nacherzählte Film formulieren ein vielperspektivisches Bild der ursprünglichen Geschichte von der Jungfrauengeburt bis zum Kreuzestod.

    Arnold Stadler, geboren 1954, studierte katholische Theologie in München, Rom und Freiburg, anschließend Literaturwissenschaft. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche bedeutende Literaturpreise, darunter der Georg-Büchner-Preis. Zuletzt erschienen "Komm, gehen wir", "Salvatore", "Einmal auf der Welt. Und dann so" und "New York machen wir das nächste Mal".

    Oliver Sturm, geb. 1959, promovierte über Samuel Beckett, arbeitete als Lektor, Dramaturg und Redakteur, war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Deutsche Literatur in Hannover, ist seit 1996 freier Regisseur, lebt in Berlin.

  • 22:05 Uhr

    Im Rauschen, cantabile
    Kompositionen von Luis Antunes Pena
    Aufnahmen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
    Am Mikrofon: Ingo Dorfmüller

    Elektronische Zuspielungen, Alltagsgespräche, Industrie- und Naturgeräusche, gesprochene Gedichte und Instrumentalmusik: Mit unterschiedlichstem Klangmaterial gestaltet Luís Antunes Pena die Kompositionen, die auf seiner Porträt-CD der Edition Zeitgenössische Musik zu hören sind. "Die Unterscheidung zwischen Ton und Geräusch spielt für mich keine Rolle mehr. Ob es ein Flugzeug- oder ein Geigenton ist, ist eigentlich dasselbe", erklärt der aus Portugal stammende Komponist. Wichtig sind für ihn Randgebiete des Klangs: "Das Komponieren mit Rauschen ist für mich auch, Grenzen auszuprobieren. Wo ist Musik und wo ist keine Musik?" Der Großteil der Aufnahmen wurde mit renommierten Ensembles im Kammermusiksaal im Deutschlandfunk neu produziert.

  • 22:50 Uhr

    Fußball - WM-Quali in Hamburg: Deutschland - Tschechische Republik

    Fußball - Three Lions gegen Malta: Englands erstes Heimspiel nach der EM-Pleite

    Formel 1 - Qualifying "Großer Preis von Japan" in Suzuka

    American Football - Finale Deutsche Meisterschaft

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 23:05 Uhr

    Die Spur der Macht in uns allen
    Eine Lange Nacht über Michel Foucault
    Von Christoph David Piorkowski
    Regie: Rita Höhne

    Als Michel Foucault 1984 im Alter von 57 Jahren stirbt, ist er längst zum internationalen Pop-Star der Wissenschaften vom Menschen geworden. Viele seiner Gedanken, Begriffe und Methoden sind in jene Gebiete der Kultur aufgenommen werden, die er zuvor kritisiert hatte. Foucaults Diskursanalyse, mit der er jene Strukturen herausarbeitete, die dem Denken und Handeln der Menschen in einer bestimmten Zeit ihr Gepräge geben, ist eine anerkannte Methode in etlichen wissenschaftlichen Disziplinen geworden: in der Soziologie, Ethnologie, Literatur- und Geschichtswissenschaft und in der Philosophie. Seine Schriften zu modernen Machttechniken zeigen, wie eng Macht mit Wissen und körperlich wirksamen Disziplinen verbunden ist. Sie haben einen neuen Typus wissenschaftlichen Denkens geprägt. Die intellektuelle und biografische Unrast des Michel Foucault machte es schon zu seinen Lebzeiten schwer, ihm einen Stempel zu verpassen. Wahlweise als Kommunist, Dandy, Reaktionär, Antihumanist oder Anarchist bezeichnet, wurde ihm keine dieser Zuschreibungen gerecht. Vor allem in seiner letzten Schaffensphase bestand er auf der Möglichkeit zur Wandlung der eigenen Gestalt und suchte jenseits des Zugriffs moderner Macht nach Formen der Selbstgestaltung. Bis zuletzt hat sich Foucault philosophisch wie politisch, im Hörsaal und auf der Straße bemüht, für jene zu sprechen, die in der herrschenden Ordnung keine Stimme haben - die Wahnsinnigen, die Inhaftierten, diejenigen, deren Begehren die Gesellschaft als pervers bezeichnet.