Alleine glücklich?
Das Leben als Single
Gesprächsgäste:
Ursula Samrey, überzeugte Single
Dr. Julia Hahmann, Familiensoziologin, Universität Vechta
Jens Müller, arrangiert Single-Freizeitangebote
Am Mikrofon: Petra Ensminger
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Singles sind einsam und unglücklich, wer Single ist, muss rechtfertigen, warum er oder sie alleine ist. Das Leben in Partnerschaft und Familie gilt als normal, alleine leben, als unnormal. Doch stimmen diese Klischees wirklich und sind Singles unglücklich? - Nicht unbedingt, wie mehrere Single-Studien zeigen.
Viele Menschen können sich mit ihrem Solo-Dasein sehr gut arrangieren, jüngere etwa zwischen 20 und 30, mit Ausbildung und Jobsuche voll ausgelastet, oder ältere Frauen, die sich - womöglich verwitwet - ganz gut noch einmal auf ein Single-Dasein einstellen können. Und die Untersuchungen zeigen auch, dass sich auch das Bild vom Single-Dasein gewandelt hat. Das Leben alleine ist inzwischen viel anerkannter.
Ohne Familiengründung von zu Hause ausziehen? Keine Seltenheit mehr. Einen Haushalt gründen ohne Partner? Ganz normal. Schließlich lebt es sich ja unabhängig von familiären Verpflichtungen recht gut, mit Zeit für Freunde, einem Einkommen, das nur für einen alleine reichen muss. Kein Wunder also, dass die Zahl der Einpersonenhaushalte in Deutschland steigt? Doch so angenehm es sein kann, nur für sich selbst verantwortlich zu sein, es gibt doch auch Kehrseiten. Insbesondere in Krisenzeiten kann der familiäre Zusammenhalt fehlen, warnen Soziologen. Und auch was die finanziellen Belastungen angeht, stehen Singlehaushalte im Vergleich gar nicht so gut da.
Alleine glücklich? Über das Leben als Single sprechen wir in der 'Lebenszeit' im Deutschlandfunk. Welche Vor-, welche Nachteile hat es, welche Gründe gibt es für ein Leben ohne feste Partnerschaft und welche Auswirkungen hat es auf die Gesellschaft, wenn so viele Menschen Single sind?