Scardanelli
Von Stephan Hermlin
Komposition: Kurt Herrlinger
Regie: Oswald Döpke
Mit Hannelore Elsner, Margot Leonard, Marianne Mosa, Marlene Riphahn, Karin Schmitz, Gerd Baltus, Rudolf Jürgen Bartsch, Lothar Ostermann, Christoph Quest, Günther Sauer, Raoul Wolfgang Schnell, Siegfried Wischnewski, Cay-Michael Wolf
Produktion: WDR 1970
Länge: ca. 50
Mit dem Namen Scardanelli unterzeichnet der kranke Friedrich Hölderlin ein Gedicht, das er für seinen Besucher Waiblinger schreibt. - In zarten Skizzen, in die Zitate aus Dichtungen und Dokumenten von Hölderlin und Materialien über ihn montiert werden, beschwört Stephan Hermlin die als wesentlich empfundenen Stationen aus Hölderlins Leben und die menschenferne Existenz des Kranken: die verständnislose Haltung Goethes, unter dessen Einfluss sich das anfängliche Interesse Schillers für seinen Landsmann abschwächt; die demütigende Hauslehrerzeit; die Trennung von Suzette Gontard, die beide nicht heil überstehen; die schwäbische Revolution, ihr Scheitern, ihr Niederschlag im Hyperion; die fruchtlose Reise nach Frankreich, die Festnahme des verratenen Freundes Sinclair und die eigene gewaltsame Verschleppung in eine Klinik.