Warum sind ältere Menschen glücklicher als jüngere?
Ein Forschungsprojekt an der Universität Witten/Herdecke über Glück und Zufriedenheit im Lebensverlauf
Ein Jahr nach dem Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz
Wie Betroffene versuchen, mit dem Tod ihrer Angehörigen umzugehen
Schwerpunktthema:
In Zeiten von Normverletzungen und Beschämungen
Welche Rolle spielt die Scham noch in unserer Gesellschaft?
Am Mikrofon: Michael Roehl
Das Gefühl der Scham kennt jeder: Herzklopfen, Rotwerden, der Blick geht zu Boden, in dem man am liebsten versinken möchte. Doch der Pranger steht heute nicht mehr auf dem Marktplatz, sondern im Internet.
Scham und Beschämung sind kulturell geprägte Phänomene. Wissenschaftler streiten allerdings darüber, ob und wie sich Scham und Beschämung im Laufe der Geschichte gewandelt haben. Die Historikerin Ute Frevert hat in ihrer jüngsten Publikation „Die Politik der Demütigung“ die These aufgestellt, dass die Instanz der Beschämung heute nicht mehr die staatliche Strafjustiz darstelle, sondern die Gesellschaft selber und ihre Medien: etwa auf sogenannten shaming-Platforms und in Shitstorms, wo vermeintliche Übeltäter bloßgestellt werden.