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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 05.10.2014

  • 00:05 Uhr

    Ein flüchtiges Leuchten
    Die Lange Nacht der finnischen Literatur
    Am Mikrofon: Angela Gutzeit und Stefan Moster
    Regie: Monika Künzel
    Gäste: Ulla-Lena Lundberg, Katja Kettu, Markku Kivinen, Tuomas Kyrö, Kjell Westö
    Musik: Tangon Taikaa

    Mit dem Motto "Finnland. Cool." holt uns der Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse bei einem alten Vorurteil ab, dass Finnland nichts zu bieten habe, außer seiner Kälte... Zum Glück ist das Wort cool schon seit Längerem als Anglizismus im deutschen Sprachgebrauch verankert und so verwenden wir es heute synonym zu den Begriffen stark, super, natürlich und unbefangen. Welche Attribute Sie zukünftig mit cool verbinden werden, können Sie im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse herausfinden. Denn mit u.a. Kjell Westö, Ulla-Lena Lundberg, Katja Kettu, Markku Kivinen und Tuomas Kyrö kommt renommierter Besuch aus dem Norden, der uns in der Langen Nacht einen Einblick in die reiche Literaturlandschaft Finnlands geben wird. Von einer Alternativgeschichte des letzten finnischen Königs, über die Beziehung einer Hebamme zu einem SS-Offizier bis in die Nachkriegsjahre in Helsinki reichen die Geschichten - alles wird geboten: Politsatire und Erinnerung, Vision und Liebe.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Gezeitenkonzerte 2013

    Edward Elgar
    Serenade für Streichorchester e-Moll, op. 20

    Joseph Haydn
    Sinfonie Nr. 83 g-Moll
    'La poule'
    Kammerakademie Potsdam

    Aufnahme vom 11.8.13 aus der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Joseph Haydn:
    Quartett für zwei Violine, Viola und Violoncello d-Moll, op. 9 Nr. 4

    casalQuartett

  • 06:10 Uhr

    Max Reger
    Benedictus für Orgel, op. 59 Nr. 9
    Henrico Stewen, Orgel

    Georg Druschetzky
    Messe für Soli, Chor, Bläser und Orgel B-Dur
    Johannette Zomer, Sopran
    Britta Schwarz, Alt
    Guy de Mey, Tenor
    Cornelius Hauptmann, Bass
    Arsys Bourgogne
    Ensemble Zefiro
    Leitung: Pierre Cao

    Johann Sebastian Bach
    Christus, der ist mein Leben. Kantate am 16. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 95
    Dorothee Mields, Sopran
    Hans Jörg Mammel, Tenor
    Thomas Bauer, Bass
    Collegium Vocale Gent
    Leitung: Philippe Herreweghe

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Spielzeug des Schreckens - Das "Anti-Kriegs-Puppentheater" von Ariel Doron in Tel Aviv

    Sauna und dunkle Wälder - Jenseits vom Finnland-Klischee
    Zum Beginn der Buchmesse ein Interview mit Mikko Fritze, Leiter des Goethe-Instituts Helsinki

    Von Menschen und Tieren - Was den Mensch zum Menschen macht
    Ein Interview mit dem Entwicklungspsychologen Thomas Suddendorf

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche
    Alte Konflikte, neue Koalitionen - Veränderte Bündnisse im Kampf gegen den Terror
    Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Walther Stützle

    Denk ich an Deutschland: der Regisseur Hansgünther Heyme

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Miteinander für Europa - Das Wagnis geistlicher Ökumene
    Von Corinna Mühlstedt
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Der französische Filmpionier Louis Jean Lumière geboren

  • 09:30 Uhr

    Über die Freiheit (1/2)
    Freiheit und Kontrolle
    Versuch über eine dialektische Beziehung
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen

    Seit es den Menschen gibt, der sich Häuser baut und Felder bestellt, der Götter anbetet und Kriege führt, der Gesellschaften bildet und Staaten gründet, gibt es auch die Besessenheit von zwei Impulsen, von denen dieser Mensch offenbar nie genug bekommen kann: Freiheit und Kontrolle. Vertrackterweise ist nie eines ohne das andere zu haben. Kein Mensch ist frei, der sich nicht selbst unter Kontrolle hat. Und keine Gesellschaft ist frei, in der sich die verschiedenen Instanzen nicht gegenseitig kontrollieren. Die spannungsreiche Einheit von Freiheit und Kontrolle ist wohl einer der wichtigsten Motoren unserer Kulturgeschichte. Der Radio-Essay verfolgt die Geschichte der dialektischen Einheit von Kontrolle und Freiheit durch Politik und Kunst, Philosophie und Alltag, um in der digitalen Gegenwart anzukommen: Wo die größten Freiheitsversprechen auf die perfektesten Überwachungs- und Kontrolltechniken treffen. Und sich womöglich mit einem Knall voneinander verabschieden. Markus Metz und Georg Seeßlen arbeiten als Autorengespann für Radioprojekte in Bayern.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Martinus-Kirchengemeinde in Deutsch Evern
    Predigt: Pastor Frank Mertin
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Katja Kipping, Vorsitzende Die Linke

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Was vom Friesischen übrig blieb
    Eine Dialektreise durch Ostfriesland

    Irgendwo bei Erkelenz
    Eine Deutschlanddurchwanderung von West nach Ost
    Gespräch mit Jörg-Christian Schillmöller

    Am Gambia
    Auf dem Fluss der Sklavenhändler in Westafrika

    Auf den Spuren der Potsdamer Konferenz
    Mit dem Kajak zur Villenkolonie Griebnitzsee

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Zahnarzt Wolfgang Kaiser im Gespräch mit Michael Langer

    Wolfgang Kaiser (Jahrgang 1944) ist ein Mann mit vielen Berufen. Er ist nicht nur Zahnarzt gewesen, sondern auch Künstler, Kunsthandwerker, Goldschmied und Verleger. Überdies hat er sich in der Entwicklungshilfe engagiert. Gewürdigt wurde seine Arbeit mit einer Sondermarke der Republik Seychellen.

  • 15:05 Uhr

    Malagasy Blues Song - die madagassische Sängerin Lala Njava
    Von Marlene Küster

    Lala Njava singt mit einem warmen, tiefen Timbre. Sie ist in einem sehr musikalischen Haushalt mit 15 Geschwistern im Südwesten von Madagaskar aufgewachsen. Dabei war ihre Kindheit von asiatischen, arabischen, afrikanischen und westlichen Klängen geprägt. In den 70er-Jahren gründeten einige ihrer Geschwister die Band Lucka-Razha. Manager war der Vater François, Lala die Sängerin. Lucka-Razha gaben Konzerte in ganz Madagaskar. Anfang der 80er-Jahre zog Lala Njava dann nach Belgien. Seitdem hat sie in verschiedenen Musikprojekten mitgewirkt. Auf ihrem ersten Soloalbum 'Malagasy Blues Song' verschmelzen Afrobeat-, Trance- und Blues-Elemente zu rhythmischen Tanz-Songs und sanften Balladen. "Das Album ist mein Baby", erklärt Lala Njava, "das ich im fortgeschrittenen Alter von 55 noch zur Welt gebracht habe." Die madagassische Sängerin lässt sich stark von der 1997 verstorbenen Dorf-Heilerin und Sängerin Mama Sana, einer Nachbarin, beeinflussen. Die Haare mit eingeflochtenen Münzen wirbelten durch die Luft, wenn Mama Sana die Valiha, eine Röhrenzither aus Bambus, spielte. "Jeden Abend saß sie vor ihrem Haus", fährt Lala Njava fort, "und brachte uns Kindern den Beko, den madagassischen Blues bei. Sie erklärte uns die Bedeutung dieser musikalischen Tradition."

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Edward St Aubyn
    (Piper Verlag)
    Ein Beitrag von Gisa Funck

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Wenn sich der Hase vom Acker macht…
    Über den Schwund der heimischen Biodiversität
    Von Arndt Reuning

    Der Hase gibt den Löffel ab, die Schmetterlinge machen die Fliege und der Fasan befindet sich im Sinkflug. Die Bestände vieler Wildtiere nehmen seit geraumer Zeit zum Teil dramatisch ab - nicht in fernen Tropenwäldern und Mangrovensümpfen, sondern vor unserer eigenen Haustür in Deutschland. Begleitet wird dieser Trend von einem Verlust der Vielfalt in unserer Landschaft: Anstelle von artenreichen Weiden, auf denen eine Vielzahl von Kräutern und Blütenpflanzen gedeiht, ziehen sich Maisäcker bis zum Horizont. Ökologen und Agrarwissenschaftler schlagen nun Alarm. Sie legen handfeste Zahlen vor und gehen den Ursachen des Artenschwundes nach. Ihre Schlussfolgerung: Die aktuelle Landwirtschaftspolitik der EU kann den Schwund der heimischen Biodiversität nicht stoppen, wenn die Mitgliedsstaaten nicht entschieden umsteuern.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Die Hintergründe des Kampfes um die Selbstbestimmung in Hongkong - Die Sinologin und Politikwissenschaftlerin Kristin Shi-Kupfer

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    The Blacks - Robert Wilson inszeniert Jean Genets "Die Neger" am Théâtre de l'Odéon in Paris

    Geburtstagsfest mit Exekution - Patrick Fournillier und Laurent Pelly deuten "L'Étoile" von Emmanuel Chabrier an der Niederländischen Staatsoper in Amsterdam

    Glanzlose Zeiten - Empörung nach der Entlassungswelle an der Oper Rom

    "Die große Illusion" - Das Liebighaus in Frankfurt zeigt veristische Skulpturen vom antiken Ägypten bis heute

    Spielzeug des Schreckens - Das "Anti-Kriegs-Puppentheater" von Ariel Doron in Tel Aviv

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Eurasische Wirtschaftsunion - Kasachstan in der Umarmung des russischen Bären

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 7. Spieltag: VfL Wolfsburg -FC Augsburg; Borussia Mönchengladbach -FSV Mainz 05

    2. Fußball-Bundesliga, 9. Spieltag: FC Ingolstadt -Eintracht Braunschweig; SV Sandhausen -FSV Frankfurt;SV Darmstadt 98 - Fort. Düsseldorf

    Formel 1 -„?Großer Preis von Japan" in Suzuka

    Volleyball-WM der Frauen in Italien - Deutschland -Aserbaidschan

    Turn-WM in Nanning/China: Qualifikation der Frauen Tag 1

    Basketball: Auftakt der Bundesliga-Saison -Gespräch mit Marko Pesic, Bayern München

    Der „neue" Radsport? Alpecin steigt in die Profi-Radsport ein. Interview mit Marc Bator

    Behindertensport: Internationaler Verband IPC feiert 25jähriges Jubiläum -Gespräch mit der Behindertenbeauftragten der Bundesregierung Verena Bentele

    Am Mikrofon: Matthais Friebe

  • 20:05 Uhr

    Hardcore Zen
    Die unorthodoxen Lehren des Brad Warner
    Von Manuel Gogos
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: DLF 2014

    Brad Warner war Bassist von Zero Defex, einer Hardcore-Punk-Band in den USA. Dann ging er nach Japan, um B-Movie-Monsterfilme wie 'Godzilla' oder 'Ultraman' zu animieren. Inspiriert von Meister Yoda aus der 'Star Wars'-Saga beginnt der Punker Warner ausgerechnet die stille Zenmeditation zu üben. Heute ist er zur eigenen Verblüffung selbst Zenmeister. Mit Astronautenhelm oder rosa Hasenohren tritt er in seiner eigenen Internet-Talkshow auf und empfängt Gäste, die am Ende eine Runde mit ihm meditieren müssen. Das Feature ist mehr als nur ein Porträt Brad Warners. Zwischen dem Krach des Hardcore-Punks und dem stillen Ernst des Zens taucht es tief ein in die Populärkultur und zeigt, dass es auch im Bunny-Hasen-Wunderland um ganz existenzielle Dinge gehen kann.

  • 21:05 Uhr

    Malgartener Klavierherbst 2013

    Ludwig van Beethoven
    Variationen über einen Walzer von Diabelli, op. 120

    Frederic Chopin
    Etudes, op. 25

    Anatol Ugorski, Klavier

    Aufnahme vom 26.10.13 aus der Konzertscheune des Klosters Malgarten

  • 23:30 Uhr

    „Erfolg ohne Grenzen? Der deutsche Spitzensport 25 Jahre nach dem Mauerfall"

    Dagmar Freitag, Vorsitzende des Bundestags-Sportauschusses
    Annika Vössing, Triathletin
    Christoph Niessen, Landessportbundes NRW
    Henry Maske, ehemaliger Box-Olympiasieger, Gesellschafter „Deutsche Sportlotterie"

    Die Fragen stellt Moritz Küpper.