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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 05.03.2016

  • 00:05 Uhr

    Der Joker (1/2)
    Von Edgar Wallace
    Bearbeitung: Florian Pauer
    Regie: Rolf Dienewald
    Musik: Max Steiner
    Mit: Horst Frank, Brigitte Frank, Wolfgang Reinsch, Ingeborg Steiert, Walter Laugwitz u.a.
    Produktion: SWF 1988
    Länge: 45'10
    (Teil 2 am 12.3.16)

    Unter dem Decknamen Joker terrorisiert ein skrupelloser Erpresser die Londoner Unterwelt. Sobald ein Ding gedreht wird, fordert er unter Mordandrohung neunzig Prozent der Beute. Ein halbes Dutzend Gauner fielen ihm schon zum Opfer. Sir John, Chiefinspector Higgins und Superintendent Barbara Lane von Scotland Yard wissen nur: Der geheimnisvolle Unbekannte fährt einen schwarzen Jaguar, hinterlässt bei seinen Mordopfern eine Jolly-Joker-Karte und muss einen Mittelsmann haben, über den er immer als erster von den Raubzügen der Gauner erfährt. Während Higgins und Barbara nach dem Joker suchen, hat er sie längst gefunden....

  • 01:05 Uhr

    Lieder-Bestenliste des Monats März

    Singer/Writer im Gespräch:
    "Der weibliche Tom Waits": Rachelle Garniez

    Global Sound: neue Alben

    Original und Cover

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Rachelle Garniez spielt Klavier, Gitarre und Akkordeon und kann, wenn sie singt, so diabolisch wie melancholisch sein. Sie ist eine musikalische Entertainerin der besonderen Art. Die New York Times nannte sie einen "weiblichen Tom Waits" - wohl nicht zuletzt wegen der großen musikalischen Freiheit, die sie sich nimmt. In ihren Songs treffen Tango, Blues, Jazz und Chanson aufeinander, Cajun, Pop, Country und Polka gesellen sich hinzu und was sonst noch gefällt, wird einfach musikalisch integriert. Rachelle Garniez liebt Wandlungen, schlüpft für jeden Song in eine andere Rolle, singt ebenso selbstverständlich über Ameisen wie von Jean-Claude van Damme. Am 7. März 2016 wird die New Yorkerin 50 und feiert ihren runden Geburtstag auf Deutschland-Tournee mit der Konzertreihe 'American Songbirds Festival'.

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Martin Zagatta

  • 09:05 Uhr

    Vor 675 Jahren: Der Kölner Karneval wird erstmals schriftlich erwähnt

  • 09:10 Uhr

    Lohberg das Dschihadisten-Nest? - Wie eine Stadt mit ihrem Stigma umgeht

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Cellist Jean-Guihen Queyras

    Jean-Guihen Queyras ist ein Cellist, der sich auf den verschiedensten Feldern tummelt - und das auf höchstem Niveau. Er spielt Vivaldi auf Darmsaiten, er hat viele Jahre lang im Ensemble Intercontemporain unter der Leitung von Pierre Boulez musiziert, dazu kommen eine Professur in Freiburg und die Mitgliedschaften in festen Kammermusikformationen wie dem Arcanto Quartett zusammen mit Tabea Zimmermann. Auch Festivalleiter der Rencontres Musicales de Haute Provence in Forcalquier ist Jean-Guihen Queyras. Geboren 1967 in Montreal, studierte Queyras in Freiburg, Lyon und an der Juilliard School in New York. Er hat u.a. die Cellokonzerte von Dvořák und Elgar aufgenommen, die Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach, aber auch Zeitgenössisches von Philippe Schoeller und Gilbert Amy. Jean-Guihen Queyras genießt seine Rolle als Interpret, "als Bote zwischen der Welt des Komponisten und der Vorstellungskraft des Zuhörers", so seine Worte.

  • 11:05 Uhr

    Das Gold in der Flasche - Andalusien lebt vom Olivenöl
    Von Simonetta Dibbern und Hans-Günter Kellner

    Seit Jahrtausenden prägt der Olivenbaum die Landschaften des Mittelmeerraums. Das Öl seiner Früchte ist ein wichtiger Rohstoff für die mediterrane Mythologie und die Küche. Einst brachten die Phönizier die Olive auf die iberische Halbinsel, heute ist Spanien Weltmarktführer bei der Olivenölproduktion. Die größten Anbaugebiete befinden sich in Andalusien, etwa 175 Millionen Olivenbäume stehen zwischen Córdoba und Sevilla, Huelva und Almería. Meist sind es Monokulturen. Über Jahrzehnte stand die Massenproduktion im Vordergrund. Ein Großteil des spanischen Olivenöls wurde in riesigen Tanks in andere Länder verkauft, um dort verschnitten zu werden. Inzwischen setzen die andalusischen Bauern jedoch längst nicht mehr nur auf Quantität - und das hat Erfolg. Das schlechte Image gehört der Vergangenheit an. Mit Hilfe verfeinerter Pflück- und Produktionsmethoden ist spanisches 'Virgen Extra' zu einer Qualitätsmarke geworden. Aus Sicht der andalusischen Olivenbauern steht es italienischen Ölen in nichts mehr nach.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Afghanistan - Fluchtgrund Deutschland

    Irak - Mit Kultur gegen Gewalt

    Libyen - IS-Terror und Luftschläge

    Nordkorea - Spannungen steigen

    Am Mikrofon: Ursula Welter

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Überfordert, ängstlich, isoliert?
    Warum immer mehr Studierende psychische Probleme haben

    Gesprächsgäste:
    Hans Peter Klein, Professor für Didaktik der Biologie an der Universität Koblenz
    Sandro Philippi, Vorstandsmitglied im Freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften
    Hans-Werner Rückert, Leiter der Studienberatung und psychologischen Beratung der Freien Universität Berlin
    Am Mirkofon: Sandra Pfister

    Beitrag:
    Warum das Studium krank macht
    Frankfurter Studierende erzählen, was ihnen zu schaffen macht
    Umfrage

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Ein Studium ist für viele junge Leute heute attraktiver denn je: als Eintrittskarte in interessante und gut bezahlte Jobs - und auch als Phase des Ausprobierens und Auslebens. Doch von jugendlicher Unbeschwertheit sind viele Studierende heute offenbar weit entfernt: Immer mehr Studierende haben offenbar psychische Probleme, jedenfalls melden die Studentenwerke jetzt erneut eine steigende Nachfrage nach psychologischer Beratung.
    'Campus & Karriere' fragt: Fördert die Atmosphäre an Hochschulen heute Isolation und Konkurrenzdruck? Welchen Einfluss haben das enge Prüfungskorsett und der Notendruck im Bachelorstudium auf die psychische Stabilität von Studierenden? Schreiben sich einfach zu viele ein, die nicht für ein Studium geeignet sind? Sind möglicherweise viele Studierende mit ihrer neuen Selbständigkeit überfordert, weil sie bis dahin von 'Helikopter'-Eltern ständig unterstützt und abgeschirmt wurden?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Frühreifes Großtalent: Låpsley veröffentlicht ihr Debütalbum
    Sie liebt Physik und Erdkunde und will später auf jeden Fall noch studieren. Aber jetzt wird sie erst mal Popstar: Die Britin Holly Fletcher schrieb ihre ersten Songs mit 14, jetzt ist sie 19, nennt sich Låpsley und steht - wie vor ihr Adele oder Sam Smith - auf der stets viel beachteten Newcomer-Bestenliste "Sound of… 2016" der BBC. Sie mixt souligen Pop mit Elektrobeats und Soundcollagen, schreibt Lieder über schwierige Männer mit Metaphern von Klippen und Treibsand - und veröffentlicht diese Woche ihr Debütalbum "Long Way Home"

    Die Kassandra des Synthpop: Anne Clark kommt auf Abschiedstournee
    Anfang der 80er erschien sie mit wasserstoffblondem Wuschelkopf und einem sehr eigenen Stil auf der Szene: frostige Synthesizerakkorde und Maschinenbeats, dazu ein unverwechselbarer Sprechgesang, der immer von etwas Unheilvollem zu künden schien. Ihrem Stil ist sie, wie ihrer Frisur, die nächsten 35 Jahre treu geblieben. Hits wie "Our Darkness" und "Sleeper In Metropolis" sind Klassiker des Genres - hat die düstere Poetin Anne Clark auch heute noch etwas zu sagen?

    Energie und Deutlichkeit: Turbostaat sind mit neuem Album auf Tour
    Das Land Abalonia findet sich auf keiner Karte, es entsprang der Fantasie von Marten Ebsen, dem Sänger der Punkband Turbostaat. Die Wahlberliner aus Husum spielen ihre Krachsongs schon seit 16 Jahren - auf ihrem sechsten Album erzählen sie nun eine durchgängige Geschichte. Und auch wenn das Sehnsuchtsland zunächst als Leerstelle im Nirgendwo gedacht war, schlichen sich doch bald eine unangepasste Heldin und politische Themen wie die Flüchtlingsproblematik ins Bild. Im März sind Turbostaat wieder auf Tour.

    Am Mikrofon: Bernd Lechler

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste Monat März 2016

    Sjoerd Kuyper/Marije Tolman: Robin und Schnuff
    (Gabriel Verlag)

    Toon Tellegen/Annemarie van Haeringen: Ein Garten für den Wal
    (Gerstenberg Verlag)

    Thé Tjong-Khing: Hieronymus. Ein Abenteuer in der Welt des Hiernonymus Bosch
    (Moritzverlag)

    Jenny Valentine: Durchs Feuer
    (Reihe Hanser/dtv)

    Christian Linker: Dschihad Calling
    (Dtv Verlag)

    Lisa Willliamson. Zusammen werden wir leuchten
    (Fischer Verlag)

    Sarah Crossan: Eins
    (Verlag Mixtvision)

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Win Win für Unternehmen
    Die Vor- und Nachteile von gemieteter Software

    All you can load
    Von Wertschätzung, Raubkopien und Ungeduld im Softwaremarkt

    Aktuell:
    Alibi-Streit
    Warum das FBI die Hintertüren für das iPhone nicht selber macht

    Konservativ statt innovativ
    Deutsche IT-Verantwortliche finden Big Data und Digitalisierung nicht so wichtig

    Das Digitale Logbuch
    Gender-Star

    Info-Update

    Sternzeit, 05. März 2016
    Riesenplanet die ganze Nacht

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Keiner hat ihn ernst genommen
    Die US-Medien und der Trump-Siegeszug

    White-House-Entertainment
    Wie TV-Serien unsere Vorstellung von Politik prägen

    O-Ton Nachrichten u.a:.
    Facebook auf dem Prüfstand - Bundeskartellamt untersucht Missbrauch von Marktmacht
    Wildwuchs unter Journalisten - Verbände fordern amtlichen Presseausweis zurück

    Widerständiges im Südwesten
    Fünf Jahre Kontext Wochenzeitung

    Renzi kann sich freuen
    Fiat verkauft La Stampa an La Republica

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Wagner in Budapest - Mit der “Walküre” setzt Géza M. Tóth seinen Ring in Budapest fort

    "Je suis Fassbinder" - Falk Richters neues Stück am Nationaltheater Strasbourg

    Warum verschwinden Empathie und Solidarität? Der Kultursoziologe Johannes Kiess im Gespräch

    Laserpointer und Kleinkinder - Konzertverhalten in China

    Seniorenfeier des German Pop - die Thomas Bayrle-Ausstellung in Wiesbaden

  • 18:40 Uhr

    Die kleine Bundestagswahl: Der Berliner Blick auf den 13. März

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    writing through genesis
    von Klaus Reichert
    Regie & Komposition: Alessandro Bosetti
    Produktion: hr 2015
    Länge: 43‘54“

    anschließend:
    Das Hörspielmagazin
    Neues aus der Welt der akustischen Kunst

    Die Begründung der Jury der Deutsche Akademie der Darstellenden Künste:
    In diesem von Klangkunst-Einreichungen dominierten Dezember fiel die Auswahl auf die Sprachkomposition Writing Through Genesis, nach einem Text von Klaus Reichert. Der Anglist, Übersetzer und Lyriker nahm sich im Zuge der Bibelreihe von hr2, die nach heutigen Perspektiven auf die alte Schrift fragt, der Schöpfungsgeschichte an. In Hommage an seinen Freund John Cage und dessen lautpoetische Texte 'Writing through Finnegans Wake' übertrug Reichert die von Cage benutzte Methodik der Mesostics auf das erste Kapitel der Genesis, in Hebräisch, Deutsch, Griechisch, Latein, Französisch und Englisch. Die vertikale Mittellinie ergibt jeweils die ersten beiden Wörter der Bibel 'Im Anfang'. Kein besserer als Alessandro Bosetti hätte sich dieser vielsprachigen Textfragmente für eine Funkbearbeitung annehmen können. Denn auf der Grenzlinie zwischen Sprache und Musik balancieren die meisten seiner Radiostücke. Hier gelingt es ihm spielerisch, assoziativ, indem er die vom Vokalensemble Maulwerker eingesprochenen und eingesungenen Worte auf Silben reduziert, in Soundpartikel zerhackt, wiederholt und im Sinne der alten jüdischen kabbalistischen Tradition der Rekombination von Buchstaben zu immer neuen Klangformationen und Texturen kombiniert. Die sich aus Lauten unterschiedlicher Sprachen entwickelnde Komposition verweist auf das Bibelzitat "Im Anfang war das Wort" und auf den Turmbau zu Babel und erinnert an die Tatsache, dass die heilige Schrift anfänglich eine oral tradierte war und dem Klang der Silben eine göttliche Kraft zugesprochen wurde. Bosetti und Reichert ist hiermit eine moderne und eigenwillige Interpretation der Schrift und liturgischer a Cappella Gesänge gelungen, dessen tieferer Sinn sich in den O-Ton-Fragmenten am Ende des Stücks offenbart: "Die frühen Rabbiner, die Kabbalisten waren der Meinung, dass in jedem Wort der (...) in jedem Wort dieses Werkes steckt das ganze Werk drin."

  • 22:05 Uhr

    Tre Generazioni
    Als Komponist in Italien: Luigi Nono, Stefano Gervasoni, Daniele Ghisi
    Von Barbara Eckle

    Die italienische Nachkriegsavantgarde, insbesondere Schaffen und Persönlichkeit Luigi Nonos, hat ihre Folgegeneration noch maßgeblich geprägt. Das betrifft weniger das Handwerk als vielmehr die Haltung, Musik als Ort des Denkens und des Veränderns zu verstehen. Stefano Gervasoni beispielsweise beschloss nach seiner ersten Begegnung mit Nono, selbst Komponist zu werden. Heute als Lehrer das Konzept der 'Musik als Denk-Raum' an die nächste Generation zu vermitteln, erweist sich für ihn als schwierig. Italien steckt in einer Sinnkrise, was sich auch im zeitgenössischen Musikleben deutlich bemerkbar macht. Für junge Komponisten, für Ensembles Neuer Musik gibt es zu wenig Mittel und zu wenig Öffentlichkeit. International tauchen sie nur mehr vereinzelt auf. Eine Gruppe junger Komponisten um Gervasonis Schüler Daniele Ghisi trotzt dieser Situation mit einer Internet-Plattform namens 'NuThing'. In regelmäßigen Blogs und Beiträgen versuchen sie die italienische Szene mehr zu vernetzen, den Diskurs über neue Musik anzuregen und sichtbar zu machen, damit sie auch als Teil der Gesellschaft wahrgenommen werden kann.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    „Die revolutionäre Pflicht des Schriftstellers ist es, gut zu schreiben“
    Die Lange Nacht des Gabriel García Márquez
    Von Tom Noga
    Regie: Sabine Fringes

    Die Dankesrede für seinen Nobelpreis für Literatur 1982 nannte Gabriel García Márquez (1927 - 2014) in Anspielung auf seinen Bestseller 'Die Einsamkeit Lateinamerikas'. Mit dem Titel '100 Jahre Einsamkeit' war er 15 Jahre zuvor über Nacht weltberühmt geworden. Es beschrieb das Trauma des Subkontinents, das darin liegt von der so genannten ersten Welt wahlweise bevormundet und ignoriert zu werden. Vor allem aber brachte es das literarische Schaffen des 1927 in Aracataca, im Hinterland der kolumbianischen Karibikküste geborenen und 2014 in Mexico City verstorbenen Schriftstellers auf einen Nenner: Die Einsamkeit Lateinamerikas und seiner Bewohner. In 15 Romanen, sechs Erzählbänden, drei Reportagen, einer Kurzgeschichte, einer Autobiografie und je einem Drehbuch und Theaterstück hat Gabriel García Márquez dem Subkontinent eine Stimme gegeben und gleichzeitig unser Südamerikabild geprägt. Wie kein anderer Schriftsteller vor ihm war er aber auch Pop-Star und Weltgewissen. Er war mit dem Mächtigen seine Zeit befreundet, mit Bill Clinton, François Mitterand, Felipe González und vor allem mit Fidel Castro, dessen Revolution er bis zuletzt die Treue hielt. Und blieb gleichzeitig tief verwurzelt in seiner karibischen Heimat.