Programm: Vor- und RückschauDienstag, 06.09.2016

Berichte, Interviews, Reportagen

Vor 70 Jahren: Der amerikanische Außenminister James F. Byrnes hält seine" Rede der Hoffnung"

Angst vor Ausländerhass - Polen fühlen sich in Großbritannien nicht mehr sicher

Kein politischer Kredit - Warum will niemand etwas mit Mariano Rajoy zu tun haben?

Plötzlich Medienstar - Norwegischer König Harald hält Rede gegen Rechts

Am Mikrofon: Ursula Welter

Aus Religion und Gesellschaft

Nach dem Verkehrschaos und vor der nächsten Regierungskrise
Israels Transportminister geht auf ultraorthodoxe Wünsche ein, die Sabbatruhe zu verschärfen, und legt das Land lahm

Umstrittene Tropfen
Im Nordosten Indiens ist der Messwein verboten

Die "Arschhummel"
Der Mystiker Sebastian Franck, die Reformation und sein Christentum des Herzens

Am Mikrofon: Monika Dittrich

"Low Carb": Weniger Kohlenhydrate, bessere Gesundheit?
Studiogast: Prof. Michael Ristow, Ernährungswissenschaftler und Internist, Professor für Energiestoffwechsel an der ETH Zürich
Am Mikrofon: Christian Floto

Aktuelle Informationen aus der Medizin:
Auf die Wespe kommt es an
Personalisierte Hyposensibilisierung gegen Wespengift
Interview mit Dr. Hanan Adib-Tezer, Klinik für Dermatologie und Allergologie, Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden

Schlicht vergessen...
Warum auch wichtige Impfungen nicht gegeben werden

Schmerzhaftes Schicksal?
Die Möglichkeiten, Fingerarthrose zu behandeln sind besser geworden - aber lange noch nicht ideal
Interview mit Prof. Stefan Rehart, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Agaplesion Markus Krankenhaus, Frankfurt am Main.

Radiolexikon Gesundheit:
Gallenflüssigkeit

Hörertel.: 00800 - 4464 4464
sprechstunde@deutschlandfunk.de

Es gibt ungezählte Diäten, die vor allem ein Ziel haben: schnell Gewicht abzunehmen. Bei der „Low Carb“-Ernährung steht der Gewichtsverlust nicht im Vordergrund. Das Konzept ist einfach: Weniger Kohlenhydrate zu essen, also weniger Brot, Kartoffeln, Reis oder Nudeln. Auch zuckerreiches Obst, Süßigkeiten nur in Maßen zu essen ebenso wie Gemüse, die viel Stärke enthalten wie Weiße Bohnen, Möhren oder Maronen. Von der „Low Carb“-Kost erhoffen sich viele günstige Effekte etwa auf den Zuckerhaushalt oder den Blutdruck. Aber geht eine solche Ernährung tatsächlich einher mit einer besseren Gesundheit?

Trinkwasser in Gefahr - Kompostskandal in Baden-Württemberg

Slow Backing - längere Teigreife macht Brot verträglicher - Interview mit Prof. Dr. Reinhold Carle, Universität Hohenheim

Kein Kompromiss - Scheitert das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm?

Wohin im Notfall? Gutachten des Verbands der Ersatzkassen

Am Mikrofon: Susanne Kuhlmann

Berichte, Interviews, Musik
Union streitet über Flüchtlingspolitik

Interview mit Roderich Kiesewetter, MdB, CDU, über Merkels Flüchtlingspolitik

Bundeshaushalt: Bundestag beginnt Etat-Beratungen

Kos: Situation der Flüchtlinge in Griechenland nach wie vor kritisch

Erneuter Anschlag: Kabul im Griff des Terrors

Gabuns Justizminister tritt im Streit um die Präsidentenwahl zurück

Sport: Wahlkampf bei UEFA

Incirlik: Bundeswehr will 58 Millionen investieren

Verfahren mit Symbolcharakter: Salafistenprediger Sven Lau vor Gericht

Streit um Flüchtlingslager in Paris

Hitzewelle und Waldbrände in Spanien

CSU verschärft Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik

Am Mikrofon: Sarah Zerback

Chemiebranche: Freud und Leid durch niedrigen Ölpreis

Börse: Bayer erhöht Angebot für Monsanto

Schluss mit Gemischtwarenladen: Metro mit weiteren Details zur Aufspaltung

Wirtschaftsnachrichten

Haushalt im Bundestag: Schäuble verteidigt schwarze Null

Am Mikrofon: Silke Hahne

Notaufnahme überlastet - Medizinische Hochschule Hannover setzt Hausärzte ein

Sanktionen bei Hartz IV - Was macht das mit den Betroffenen? Ein Beispiel aus Hamburg.

Ausbildungsbeginn von Flüchtlingen zum Kfz-Mechatroniker in einem Autohaus im thüringischen Nordhausen

Am Mikrofon: Susanne Schrammar

Das Bildungsmagazin

Bildungsziel in Gefahr
Die UNESCO stellt ihren Weltbildungsbericht 2016 vor. Telefoninterview mit Walter Hirche, Vorsitzender des Fachausschusses Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission

Heterogene Klassen
Eine von der Stiftung Mercator geförderte Studie zeigt, wie angehende Lehrerinnen und Lehrer auf den Schulalltag in der Einwanderungsgesellschaft vorbereitet werden

Lärm im Klassenzimmer
Warum es in der Schule oft zu laut ist

Am Mikrofon: Michael Böddeker

Schwangerschaft statt Schokolade -
Weltpremiere von „Bridget Jones' Baby"

Social Media statt Galerie -
Der Markt für Kenias Kunstszene in Bewegung

Stadtschreiber in der Kulturhauptstadt Breslau -
Marko Martin im Corso-Gespräch mit Marietta Schwarz

Mein Klassiker:
Kabarettist Steffen Möller mag den Film „Der Himmel über Berlin"

Am Mikrofon: Marietta Schwarz

Aus dem literarischen Leben

Stefan Neuhaus/Uta Schaffers (Hrsg.): Was wir lesen sollen. Kanon und literarische Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts
(Königshausen & Neumann, Würzburg)
Ein Beitrag von Jan Drees

Dagmar Leupold: Die Witwen
(Jung und Jung, Salzburg)
Ein Beitrag von Christoph Schröder

Sudabeh Mohafez u.a.: Kitsune. Drei Mikroromane
(Edition Azur, Dresden)
Ein Beitrag von Lerke von Saalfeld

Eleanor Catton: Die Gestirne
Aus dem Englischen von Melanie Walz
Ein Beitrag von Martin Ebel

Am Mikrofon: Jan Drees

Aus Naturwissenschaft und Technik

Sanitätsdienst unter Insekten
Afrikanische Ameisen bringen nach der Schlacht gegen Termiten ihre Verletzten ins Lazarett

Chatbot
Ein Computerprogramm soll die Kommunikation auf  See sicherer machen

Meldungen aus der Wissenschaft

Sternzeit 06. September 2016
Yrjö Väisälä und die optische Hexerei

Am Mikrofon: Uli Blumenthal

Haushaltsdebatte: Trotz Steuererleichterung - Schäuble verteidigt schwarze Null

Nicht mehr alles unter einem Dach - Metroaufspaltung im Detail

Luftverkehr im Kriechmodus - allein Billigflieger wachsen schneller

Demenz im Alltag - Polititk will Umfeld schulen und Gesellschaft aufklären

Wirtschaftsnachrichten

Teurer Coup - Bayer erhöht sein Angebot für den US Saatguthersteller Monsanto

Gelungener Coup? Fresenius kauft spanischen Klinikbetreiber

Börsenbericht aus Frankfurt

Am Mikrofon: Ursula Mense

Berichte, Meinungen, Rezensionen
Sind russische Lewada-Meinungsforscher ausländische Agenten? - Kollegengespräch mit Thomas Franke

„Denkmalkultur in Deutschland“ - ein Symposium in Berlin vermisst das Einheitsdenkmal

"On the Other Side" - Eine Retrospektive auf Richard Deacon in Neuss

Theater unter Druck? Dramaturgin Dilek Altuntas über die Theaterszene in Istanbul

Am Mikrofon: Anja Reinhardt

Unruhe in Little Havanna - Wie Exilkubaner die Annäherung zwischen den USA und Kuba sehen

Die 40 Tage von Ossola
Besuch in einer vergessenen Partisanenrepublik
Von Mirko Schwanitz
Regie: Beatrix Ackers
Produktion: DLF 2016

Im September 1944 befreiten italienische Partisanen das Ossola-Tal. Im Norden Italiens keilt es sich als 1 600 Quadratkilometer großes Dreieck zwischen die Schweizer Kantone Tessin und Wallis. Am 10. September 1944 gründeten Partisanen hier die Republik Ossola. Sie installierten eine zivile Regierung, eine auf demokratischen Prinzipien beruhende Justiz, begannen, das faschistische Schulsystem zu reformieren, schlossen Handelsverträge mit der Schweiz. 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert nicht nur das Haus des Widerstands in Fondotoce an dieses vergessene Kapitel des Krieges. Die Spuren der Kämpfe sind noch heute sichtbar in den verlassenen Dörfern der heute fast unzugänglichen Berge des Val Grande. Nur noch wenige wissen, dass das demokratische Nachkriegsitalien seinen Ursprung in den Gesetzen und Verordnungen der Partisanenrepublik Ossola hatte und dass sich hier eines der dramatischsten Kriegskapitel in den Alpen ereignete.

Woran man einen Juden erkennen kann. Eine Untersuchung
Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Noam Brusilovsky
Regie: Noam Brusilovsky
Sound,Ton und Technik: Albrecht Panknin
Mit Dor Aloni, Nico Delpy, Jaron Löwenberg, Eve Slatner, Deleila Piasko und Joey Zimmermann
Mentorin: Elisabeth Panknin
Redaktion: Sabine Küchler
Produktion: DLF in Kooperation mit der Schauspielschule Ernst Busch 2016
Länge: 43'05
Ursendung

Sechs jüdische Schauspieler befinden sich auf der Suche nach dem jüdischen Körper - nach einem Tabu, nach einer jahrhundertealten Projektionsfläche von Abwertung und Abgrenzung. Sie suchen nach ihrem eigenen Körper und nach dem Körper ihrer Familienmitglieder, der Holocaustopfer. Allerdings erscheint nach dem Holocaust anstelle des jüdischen Körpers eine Leerstelle, ein schwarzes Loch oder ein weißer Fleck. In einer Collage historischer Texte und biografischer Erzählungen nimmt der jüdische Körper, ein Phantom der deutschen Gesellschaft, wieder Gestalt und Kontur an. Und trotzdem wird der Wunsch nach jüdischer Sichtbarkeit auch fragwürdig, als die Schauspieler sich selbst mit Stereotypen wie 'plattfüßig', 'langnasig' und 'dunkelhaarig' beschreiben. Kann der jüdische Körper überhaupt ein normaler Körper sein? Das Stück mäandert zwischen Drama, Slapstick und Revue, Groteske, Requiem und Ritual. Der jüdische Körper wird mit allen Mitteln gesucht, aufgebaut, untersucht und wieder vernichtet.

Noam Brusilovsky, 1989 in Israel geboren, studiert seit 2013 Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin.

David Liebman und Richie Beirach
David Liebman, Tenor- und Sopransaxofon
Richie Beirach, Piano
Aufnahme vom 6.5.16 beim Jazzfest Bonn aus dem Beethovenhaus Kammermusiksaal
Am Mikrofon: Michael Kuhlmann

Nicht mehr lange, und sie können auf ein halbes Jahrhundert musikalischer Kooperation zurückblicken: der Saxofonist Dave Liebman und der Pianist Richie Beirach. Die beiden trafen sich zum ersten Mal Ende der 1960er-Jahre in den legendären Lofts ihrer Heimatstadt New York und spielten dann in unterschiedlichsten Formationen zusammen - frei und eruptiv, aber auch klangbewusst und in aufgeklärtem Umgang mit der Tradition. Geistiger Kern aller Kooperationen war nach Worten Liebmans und Beirachs aber immer ihre Zusammenarbeit im Duo. Dort exponiere man sich total, erklärt Beirach - und Liebman ergänzt, dass im Duo, ohne Rhythmusgruppe oder andere Mitmusiker, jeder einzelne Ton zusätzlich an Bedeutung gewinne. Heute sind die beiden daran interessiert, die Intensität ihres Zusammenspiels noch einmal zu steigern, auf besondere Art: indem sie sich verstärkt mit Jazzballaden befassen. Zugleich erkunden sie die Standards des Great American Songbook - erst dort zeige sich, wie gut ein Musiker wirklich spielen könne, meinen die beiden. Die Kunst sei es, so Richie Beirach, in jedem Konzert anders und doch jedesmal künstlerisch vollendet zu spielen.

Berichte - Informationen - Kommentare

Universalist vom Klavier aus.
Eine Ausstellung in Berlin zeigt Ferruccio Busoni als Wanderer zwischen den Künsten

Elye Bokhers Klänge aus Venedig .
Das Ensemble Lucidarium tourt mit Musik aus dem jüdischen Ghetto

Schwäbischer Bachklang im Wandel.
Die Gaechinger Cantorey erstmals mit historischen Instrumenten bei Musikfest Stuttgart

Aufrütteln, Austesten, Reformieren.
Die Intendantin Nike Wagner erkundet beim Bonner Beethovenfest Formen musikalischer „Revolutionen“.

Music Mapping Vienna.
Ein Forschungsprojekt dokumentiert die Verbindung von Musik und Orten

Am Mikrofon: Christiane Lehnigk

Journal vor Mitternacht