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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 09.12.2018

  • 00:05 Uhr

    „Ich bin Sehnsucht verkleidet als Frau“
    Eine Lange Nacht über die Schriftstellerin Gioconda Belli
    Von Nina Bust-Bartels
    Regie: Beate Andres

    Gioconda Belli wird 1948 in Nicaragua geboren. Sie wächst auf in einem Land, in dem Unternehmer und Großgrundbesitzer in Reichtum leben, der Großteil der Bevölkerung aber ist arm und rechtlos. Mit 23 Jahren schließt sich Gioconda Belli der revolutionären Guerilla an, die 1979 den Diktator in Nicaragua stürzt. Die junge Idealistin Belli kämpft und sie liebt. Ihre Geliebten sind Freiheitskämpfer der Revolution, ihre Ehe zerbricht daran. Aber auch die Revolution ist chauvinistisch und als Frau ist es nicht leicht, anerkannt zu werden. Bellis autobiografisch inspirierter Roman ‚Die bewohnte Frau‘ verarbeitet diese Erfahrungen. Befreit von den Fesseln ihrer bürgerlichen Herkunft entdeckt Gioconda Belli ihr politisches Selbst, ihr literarisches Ich und ihre Sexualität. Ihre Gedichte sind politisch und sie sind eine Hommage an die weibliche Lust. Im katholischen Nicaragua der 70er-Jahre sind sie ein Skandal. Heute gehört Gioconda Belli zu den bekanntesten Schriftstellerinnen Lateinamerikas, ihre Romane und Lyrikbände wurden in 20 Sprachen übersetzt.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Kammermusikfest Spannungen 2017

    Witold Lutosławski
    Partita für Violine und Klavier

    Antonín Dvořák
    Sextett für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli A-Dur, op. 48

    Antje Weithaas, Violine
    Sarah Christian, Violine
    Anna Reszniak, Violine
    Rachel Roberts, Viola
    Elisabeth Kufferath, Viola
    Tanja Tetzlaff, Violoncello
    Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello
    Lars Vogt, Klavier

    Aufnahme vom 25.6.2017 aus dem Wasserkraftwerk Heimbach, Eifel

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Johann Sebastian Bach
    Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo d-Moll, BWV 1052R
    Rekonstruiert nach der Cembalo-Fassung, BWV 1052

    Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo E-Dur, BWV 1042

    Giuliano Carmignola, Violine
    Concerto Köln

  • 06:05 Uhr

    INF-Vertrag in Gefahr: Es droht die Rückkehr der nuklearen Aufrüstung

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    'Ihr lieben Christen, freut euch nun'. Kantate für Soli, Chor und Orchester, BuxWV 51
    Barbara Schlick, Sopran
    Monika Frimmer, Sopran
    Michael Chance, Countertenor
    Christoph Prégardien, Tenor
    Peter Kooy, Bass
    Knabenchor Hannover
    Amsterdam Baroque Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Jan Pieterszoon Sweelinck
    Fantasie für Orgel a-Moll, PD 57
    Bernard Winsemius, Orgel

    Gottfried August Homilius
    'Verwundrung, Mitleid, Furcht und Schrecken'. Kantate zum 2. Advent für Soli, Chor und Orchester
    Barbara Schlick, Sopran
    Hein Meens, Tenor
    Stephen Varcoe, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Anton Bruckner
    'Virga Jesse'. Graduale für vierstimmigen gemischten Chor a cappella (WAB 52)
    RIAS Kammerchor
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Wohlfahrt, Wohlstand, Wohlgefallen. Weihnachtswünsche ernst genommen
    Von Pfarrerin Cornelia Coenen-Marx
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Der Chemiker Fritz Haber geboren

  • 09:30 Uhr

    "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten"
    Melancholie als unvermittelbares Leid
    Von Johannes Ullmaier

    Melancholie im Herbst, beliebtes Thema. Wir machen es auch zum Thema, aber neu: Johannes Ullmaiers essayistischer Vortrag zur Melancholie versucht, es mit dem Weltgehirn Wikipedia aufzunehmen.
    Johannes Ullmaier, Literaturwissenschaftler und Poptheoretiker, versucht, die Melancholie zu begreifen. Zwar haben kluge Köpfe sich seit zweieinhalbtausend Jahren redlich bemüht, "Melancholie" zu definieren und zu beschreiben. Doch wurden dabei in der Summe so verschiedene Phänomene und Kriterien ins Spiel gebracht, dass jeder Versuch einer begriffsgeschichtlichen Synthese entweder pfuschen oder scheitern muss. Natürlich gilt das auch für andere langlebige, vielerörterte Kategorien (etwa "Humor", "Gott" oder "Zeit"). Aber, so stellt Ullmaier fest, "selten ist das Feld so unumzäunt und so zerrupft wie hier." Eine essayistisch-vortragende Untersuchung zum Begriff, Wesen und der anthropologischen Bedeutung der Melancholie.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche St. Ludwig in Spiesen-Elversberg
    Predigt: Dechant Olaf Harig
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Paul Ziemiak, CDU-Generalsekretär und Vorsitzender der Jungen Union

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Elsässer Leckereien
    Das Lebkuchendorf Gertwiller

    Sehnsuchtsziel
    Reise zum Nordkap

    Blauer Himmel ist langweilig
    Constable County, die Heimat des englischen Landschaftsmalers

    Vergessene Insel
    Limnos in der nordöstlichen Ägäis

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Lyriker Norbert Hummelt im Gespräch mit Joachim Scholl

    „ab ins bett mit zwei gelonida“ - Von den Dingen des Alltags bis zur Metaphysik der Erinnerung: Norbert Hummelt gilt als einer der originellsten und sprachmächtigsten deutschen Lyriker! Geboren 1962 in Neuss am Niederrhein, hat sich Norbert Hummelt mit mehreren preisgekrönten Gedichtbänden ein enormes Renommee erschrieben. In diesem Herbst hat der Lyriker den mit 20.000 Euro höchstdotierten Hölty-Preis erhalten. Mit einem unverwechselbaren Ton, avancierten Stilformen und großem Traditionsbewusstsein gestaltet Norbert Hummelt seine poetischen Welten, zu denen auch hochgelobte Übersetzungen anspruchsvollster Lyrik von T.S. Eliot und Inger Christensen zählen. Sein jüngstes Buch ,Atlas der Erinnerung’ erzählt von Räumen und Landschaften, die seit der Kindheit für ihn von Bedeutung sind.

  • 15:05 Uhr

    Grooves, Hooks und apokalyptische Klagegesänge
    Die polnische Progressive Metal-Band Riverside
    Von Kai Löffler

    In den 15 Jahren, seit sie zum ersten Mal als Support von Dream Theater auf sich aufmerksam gemacht hat, ist die polnische Band Riverside zu einer Institution des Prog-Metal geworden - mit prägnantem Sound zwischen Pink Floyd, Opeth und Folk-Rock. Doch als die Karriere der Polen gerade weitere Höhen erreichte, traf sie ein schwerer Schicksalsschlag: 2016 verstarb völlig überraschend Gitarrist Piotr Grudziñski im Alter von nur 40 Jahren. Die Bandmitglieder um Sänger Mariusz Duda waren geschockt, haben überlegt aufzugeben. Zwei Jahre und ein experimentelles Instrumental-Album später sind die Wunden zwar nicht verheilt, aber Riverside haben auf ihrem neuen, düster-poetischen Album ,Wasteland' die Tragödie aufgearbeitet.

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Auslese - Naturwissenschaftliche Fach- und Sachbücher
    Der Lauf der Zeit
    Über die Natur eines rätselhaften Phänomens
    Mit Ralf Krauter, Dagmar Röhrlich und Michael Lange

    Die Natur der Zeit ist bis heute ein Mysterium. Seit Albert Einstein wissen wir zwar, dass Uhren auf einem Berg schneller ticken als im Tal und ihre Zeiger im Inneren eines Schwarzen Loches völlig zum Stillstand kämen. Aber warum vergeht die Zeit überhaupt? Warum erinnern wir uns an Vergangenes, aber nicht an Ereignisse in der Zukunft? Und wie hängt all das mit der Struktur und Entwicklung des Kosmos zusammen? Die beiden aktuellen Sachbücher „Die Ordnung der Zeit“ von Carlo Rovelli und „Jetzt: Die Physik der Zeit“ von Richard A. Muller liefern spannende Einblicke und neue Theorien zum Phänomen Zeit. Warum die Lektüre lohnt, verrät das Sachbuchtrio des Deutschlandfunks.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Die Büchse der Pandora ist auf" - Wiebke Ahrndt, Direktorin des Überseemuseums in Bremen, über die Folgen des Restitutionsreports von Bénédicte Savoy und Felwine Sarr im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Feierliche Wiedereröffnung - Das Africa Museum in Brüssel und die koloniale Vergangenheit Belgiens

    Der europäische Rechtsruck - An der Wiener Staatsoper wird Johannes Maria Stauds Oper "Die Weiden" uraufgeführt

    "Wohnzimmer für alle Finnen" - Helsinkis neue "Oodi"-Bibliothek

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 18:40 Uhr

    Nadia Murad - Vom Stuttgarter Anteil am Friedensnobelpreis

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 14. Spieltag:
    1. FSV Mainz 05 - Hannover 96
    Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart

    Fußball - 2. Liga, 16. Spieltag:
    Arminia Bielefeld - SV Sandhausen
    Dynamo Dresden - Holstein Kiel
    1. FC Magdeburg - 1. FC Union Berlin

    Handball - EM der Frauen, Hauptrunde: Deutschland - Ungarn

    Schwimmen - Verband will sich neu aufstellen, schafft er das?

    Spielverschiebung - Ein Fall für die US-Politik?

    Hockey-WM: Malaysia - Deutschland
    Hockey - Interview mit Bundestrainer Stefan Kermas

    Biathlon-Weltcup in Pokljuka
    Rodeln - Weltcup in Calgary

    Sexualisierte Gewalt - Handlungsunwillige Sportverbände?

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Die Hit-Maschine
    Klicks in Zeiten der knappen Aufmerksamkeit
    Von Ina Plodroch und Simon Kamphans
    Regie: Simon Kamphans
    Produktion: Dlf 2018

    Im Internet kann jeder ein Star werden. So geht das Märchen des demokratischen Netzes. Doch die Nutzer haben viel weniger Macht, als es scheint. In den Digitalagenturen hocken die Social-Media-Fachleute vor ihren Bildschirmen, träumen vom großen viralen Hit und haben Angst vorm nächsten Shitstorm. Doch wie landen Werbeagenturen, Fernsehproduktionsfirmen und Musiklabels Hits in Zeiten der kurzen Aufmerksamkeitsspanne?

    Der Latinpopsong ,Despacito’ ist nicht zum größten Sommerhit aller Zeiten geworden, weil so viele Nutzer das Video in den sozialen Netzwerken geteilt haben. Und Jan Böhmermanns kurze Videos sind nicht nur erfolgreich, weil die Inhalte so viele Menschen interessieren. Hinter diesen Klickmaschinen steckt noch etwas ganz anderes. Ein Blick hinter die Mechanismen der Hits im Netz.

  • 21:05 Uhr

    Neue Deutschlandfunk Produktionen

    Johann Sebastian Bach

    Partiten, Suiten, Inventionen, Präludien und Fugen
    Justin Taylor, Cembalo

    Sonaten und Partiten für Violine Solo BWV 1001 - 1006
    Giuliano Carmignola, Violine

    Aufnahmen vom Januar und Februar 2018

    Am Mikrofon: Bernd Heyder und Norbert Hornig

    Bei dem Mammut-Projekt ,Bach 333' des Labels Deutsche Grammophon zum 333. Geburtstag des Komponisten in diesem Jahr gab es auch Neueinspielungen mit jungen und mit arrivierten Künstlern, die die ganze Bandbreite der gegenwärtigen Beschäftigung mit dem universalen Musiker Johann Sebastian Bach aufzeigen. So gehört der junge französische Cembalist Justin Taylor zu den Interpreten, für die Bach zwar als Vorbild ganz hoch hängt, die aber die technischen Schwierigkeiten scheinbar ganz entspannt und mit atemberaubender Virtuosität bewältigen können. Giuliano Carmignola wiederum, der Grandseigneur der barocken Geigenkunst, hat sich lange Zeit gelassen, um die eine, für ihn stimmige Aufnahme der Solo-Sonaten und -Partiten vorzulegen. Sie ragt nun in ihrer Originalität und Deutlichkeit der musikalischen Rhetorik unter den vielen existierenden Aufnahmen heraus.

  • 23:30 Uhr

    Horst Hrubesch über seine Karriere und seiner Herausforderung in der DFB-Nachwuchsarbeit.

    Die Fragen stellt Klaas Reese.