Revolutionsstück
Von Nikolas Darnstädt
Regie: der Autor
Mit: Sophia Burtscher, Laura Eichten, Lola Klamroth, Benjamin Kühni, Bekim Latifi, Frauke Poolman, Sebastian Schneider, Felix Strobel, Minna Wündrich, Alexander Küsters
Komposition: Lukas Darnstädt
Ton und Technik: Christoph Rieseberg und Thomas Widdig
Deutschlandfunk 2023
Länge: 60‘ 36
Geschichte wird gemacht, und gleichzeitig passiert Geschichte. Inwiefern kann ich als Einzelner etwas verändern? Eine Collage der Revolutionen in Frankreich und im Baltikum macht Antworten sichtbar.
Warum spricht ein stotternder Jüngling, der Menschenmassen fürchtet, zu den Leuten von Paris? Weiß er, dass sie nur Stunden später die Bastille stürmen werden? Warum sitzt die litauische Journalistin Eglė Bučelytė am 13. Januar 1991 vor den Kameras und provoziert die Machthaber? Ahnt sie, dass binnen einer Woche die sowjetische Repression im Baltikum brechen wird? Sieht sie die kommende Veränderung oder lässt sie die Veränderung kommen? Dieses Hörspiel läuft falsch herum. Es fängt in der Zukunft an und schraubt sich tiefer in die Vergangenheit. Momente voller Hoffnung und voller Enttäuschung ziehen an uns vorbei. Wo fängt eine neue Zeit an? Um dies herauszufinden, folgen wir der Französische Revolution rückwärts, während gleichzeitig die wenigen Stunden des 13. Januar 1991 vorwärtslaufen. Dabei treffen fiktive Szenen auf dokumentarisches O-Ton-Material und musikalische Sound-Welten.
Nikolas Darnstädt, geboren 1994, ist Autor, Theaterregisseur und Filmemacher. Er inszenierte u.a. an der Berliner Volksbühne, dem Schauspiel Hannover und dem Münchner Volkstheater. Sein Kino-Debüt „Odyssee“ feierte Weltpremiere auf den Hofer Filmtagen. Sein erstes Hörspiel „Mare Monstrum“ (2017) entstand im Deutschlandfunk und war für den Prix Marulič nominiert.