flucht ff - Gespräche (1/5)
Charlotte Wiedemann im Gespräch mit Frank Kaspar
(Teil 2 am 9.8.15)
Auf der Flucht - politisch verfolgt, vertrieben, dem Bürgerkrieg entflohen oder einfach auf der Suche nach einem besseren Leben: Die Zahl der Flüchtlinge ist nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg auf über 50 Millionen gestiegen. Täglich gibt es dramatische Nachrichten über Flüchtlingskatastrophen. Nach Angaben der Bundesregierung vom Februar 2015 leben rund 630.000 Flüchtlinge in Deutschland. Neu ist dieser Zustand nicht. Doch weil die Zahl der Flüchtlinge weiter steigt, fühlen sich Kreise und Kommunen überfordert mit der Bereitstellung von Unterkünften. Die Sendereihe 'flucht ff' führt Gespräche mit Autorinnen, Journalisten und Wissenschaftlern über die Beweggründe der Flüchtlinge und über die gesellschaftliche Verantwortung der deutschen Bevölkerung. Charlotte Wiedemann, geboren 1954, ist Autorin von Auslandsreportagen und Büchern u.a. über 'Islamische Lebenswelten'. Ihre Recherchereisen führten sie nach Pakistan, Iran, Ägypten, Jemen, Libyen, Saudi-Arabien, Libanon, Türkei, Syrien, Oman, Tunesien, Marokko und ins subsaharische Afrika. Zuletzt erschien ihr Buch 'Mali oder das Ringen um Würde. Meine Reisen in einem verwundeten Land' (München 2014). Charlotte Wiedemann reist seit Jahren nach Mali. Von den 16 Millionen Einwohnern Malis lebt etwa ein Viertel im Ausland. Mit Frank Kaspar spricht Charlotte Wiedemann über afrikanische Träume und Traumata der Migration.