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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 19.05.2019

  • 00:05 Uhr

    Zwischen Königsberg und Kaliningrad
    Eine Lange Nacht über Ostpreußen
    Von Margot Litten
    Regie: die Autorin

    Ostpreußen, die östlichste Provinz des Deutschen Reiches - das war einmal. Dabei ist Ostpreußen bis 1944 eine Oase des Friedens, mitten im Krieg. Doch im Sommer 44 bricht im Osten die Front zusammen, und britische Luftangriffe verwandeln die Hauptstadt Königsberg in ein Flammenmeer. Mehr als eine Million Menschen versuchen zu fliehen, ein Elendszug ohne Anfang und Ende, mit über 50.000 Toten… Nach dreimonatiger Belagerung wird Königsberg gestürmt. Am 9. April 1945 ist alles vorbei: 700 Jahre deutscher Geschichte ausgelöscht. Aus Königsberg wird Kaliningrad, eine russische Stadt mit fremdem Erbe. Fast 50 Jahre liegt bleierne Finsternis über Ostpreußen. Doch das versunkene Königsberg führt ein Eigenleben und drängt allmählich nach oben. Die Stadt besinnt sich wieder ihrer deutschen Wurzeln - vielleicht, weil auch die Jugend längst intensiver nach Westen als nach Russland blickt. Die Autorin Margot Litten interessiert sich nicht nur als Journalistin für den Brückenschlag zwischen russischer Gegenwart und ostpreußischer Vergangenheit. Ihre Familie stammt aus Königsberg. Und so ist ihre Reise ins ehemalige Ostpreußen auch eine persönliche Spurensuche.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Grundton D 2018 - Konzert und Denkmalschutz (6)

    Werke von Astor Piazzolla, Emmanuel Séjourné u.a.

    The Wave Quartet:
    Bogdan Bacanu, Marimba
    Christoph Sietzen, Marimba
    Emiko Uchiyama, Marimba
    Vladi Petrov, Marimba

    Aufnahme vom 2.9.2018 aus der ehemaligen Kindler’schen Fabrik in Gomaringen/Baden-Württemberg

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Sergej Rachmaninow
    Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, op. 30

    Michael Korstick, Klavier
    Janáček Philharmonie Ostrava
    Leitung: Dmitry Liss

  • 06:05 Uhr

    Arbeitsrecht, Mindestlohn, Paketboten: Ist Deutschland sozialer als wir dachten?

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    'Wir danken dir, Herr Jesu Christ'. Choralbearbeitung für Orgel a-Moll, BuxWV 224
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Heinrich Schütz
    'Jauchzet dem Herren, alle Welt, singet, rühmet, lobet', op. 2 Nr. 26, SWV 47
    Cantus Cölln
    Concerto Palatino
    Leitung: Konrad Junghänel

    Dietrich Buxtehude
    'Ihr lieben Christen, freut euch nun'. Kantate für 2 Soprane, Alt, Tenor, Bass, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo, BuxWV 51
    La Capella Ducale
    Musica Fiata
    Leitung: Roland Wilson

    Jeanne Demessieux
    Te Deum für Orgel
    Aya Yoshida, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Wo gehest du hin?'. Kantate am Sonntag, BWV 166
    Bernhard Landauer, Countertenor
    Christoph Prégardien, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Kunst und Kultur in Russland - Das Festival "Red Square" in Berlin

    Die Deutschen und das Grundgesetz - Ein Interview mit dem Schriftsteller und Juristen Georg M. Oswald

    Heimat Europa? Ein Interview mit dem Publizisten Asfa-Wossen Asserate

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Ins Abenteuer gerufen. Das Leben als Heldengeschichte
    Von Pastoralreferent Thomas Macherauch
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der amerikanische Saxofonist Coleman Hawkins gestorben

  • 09:30 Uhr

    Wie durch "kreative" Preisgestaltung Shopping-Impulse ausgelöst werden
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen

    Sonderrabatte und Preishämmer, Outlets und Shopping Weekends. Mit einer freien Marktwirtschaft hat die Preisgestaltung nicht mehr viel zu tun. Es ist vielmehr ein Kampf der Mächtigen gegen die weniger Mächtigen geworden. Einst war das Kaufhaus der produktive Ort der marktgerechten Wertermittlung: Man konnte sich als Konsument auf eine relative Stabilität der Preise verlassen, was das Handeln auf dem Markt ersetzte und das Einkaufen bürgerlich kultivierte. Heute ist davon gerade einmal die Preisbindung für Bücher geblieben. Ausnahmen von der Regel gab es indes schon immer, die wichtigste war der Schlussverkauf, wo zwei Mal im Jahr auslaufende oder saisonbedingte Ware zu einem günstigeren Preis gekauft wurde. Doch die Zeiten solcher Regelungen der Preisgestaltung sind längst vorbei, ein empfohlener Verkaufspreis ist nur noch ein fiktiver Wert. Shoppingmalls und Fußgängerzonen sind voll von Angeboten: Sales und Black Fridays, beim Internethandel spielt diese ständige Bewegung der Preise eine noch größere Rolle. Näherer Prüfung halten die tollen Preise allerdings selten stand. Manchmal handelt es sich bei den Angeboten um minderwertige Ware, manchmal erweisen sich die Preisnachlässe als reine Fiktion, manchmal dienen besondere Preise als Lockmittel, um andere, eher teurere Produkte zu verkaufen. Der große Traum des Einzelhandels ist der Verwirklichung bereits nahe: Über den potenziellen Kunden so viele Informationen zu sammeln, dass man einen auf ihn individuell abgestimmten Preis anbieten kann. Alles nur ein Spiel? Mit perfiden Seiten, bilanzieren die Autoren. Denn das besonders Perfide an diesem Spiel besteht darin, dass die Verantwortung zum großen Teil auf die Verbraucher abgeschoben wird. Markus Metz, geboren 1958, studierte Publizistik, Politik und Theaterwissenschaft, er lebt als Hörfunkjournalist und Autor in München. Zuletzt erschien von ihm ,Schnittstelle Körper’ (Matthes & Seitz Verlag) und ,Freiheitstraum und Kontrollmaschine. Der (vielleicht) kommende Aufstand des nicht zu Ende befreiten Sklaven’ (bahoe books Wien), beide gemeinsam mit Georg Seeßlen. Georg Seeßlen, geboren 1948, hat in München Malerei, Kunstgeschichte und Semiologie studiert. Er war Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland und schreibt heute als freier Autor unter anderem für Die Zeit, Frankfurter Rundschau, taz und epd-Film. Außerdem hat er rund 20 Filmbücher verfasst und Dokumentarfilme fürs Fernsehen gedreht.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Evangelisch-methodistischen Kirche in Minden
    Predigt: Pastorin Nicole Bernardy
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Deutschland trifft Italien
    Am Mikrofon: Cristiana Coletti und Andreas Stopp
    (Wdh v. 29.4.2018 aus dem Italienischen Kulturinstitut in Köln)

    „Die Italiener schätzen die Deutschen, lieben sie aber nicht. Die Deutschen lieben die Italiener, schätzen sie aber nicht.“ Doch stimmt das überhaupt? Die Kultur-Reisesendung ,Sonntagsspaziergang' spürt im Deutschlandfunk der gegenseitigen Anziehungskraft und den Stereotypen Italiens und Deutschlands nach.
    Zu Wort kommen dabei Gäste aus beiden Ländern mit ganz unterschiedlichen Perspektiven zu Themen wie dem vermeintlichen Nationalcharakter, gegenseitigen Sympathien, Landschaft, Kultur, Kulinarik und Wein, Kunst und Literatur, Gesellschaft und Politik: Warum wird in Deutschland das italienische Lebensgefühl so oft beschworen? Und wie sieht Italien tatsächlich aus, jenseits der Klischees?
    Musikalische Begleitung: FLO (Floriana Cangiano) im Duo mit dem Gitarristen Marcello Giannini (Neapel)

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der bildende Künstler Igor Sacharow-Ross im Gespräch mit Michael Langer

    Igor Sacharow-Ross zählt zu den Pionieren auf dem Gebiet des interdisziplinären Kunstschaffens. Er verfolgt den grenzüberschreitenden Leitgedanken der Syntopie und sucht die gedachte Trennung der „Welt um uns“ und der „Welt in uns“ zu überwinden.

    Igor Sacharow-Ross wurde in Ostsibirien geboren. 1971 übersiedelte er nach Leningrad und gehörte zur nonkonformistischen Kunstszene. Ab 1975 inszenierte er die ersten Aktionen und Performances in der damaligen UdSSR, die schließlich zu seiner Ausbürgerung im Jahr 1978 führten. Sacharow-Ross lebt und arbeitet in Köln.

  • 15:05 Uhr

    Gut ausbalanciert zwischen Alt und Neu
    Die kalifornische Band The Dream Syndicate
    Von Anke Behlert

    Ihr erstes Konzert spielten The Dream Syndicate 1982. Das Quartett um Songwriter Steve Wynn war Teil des sogenannten Paisly Underground - einer Szene von kalifornischen Postpunk-Bands mit Sixties-Einflüssen. Mit ihrem Debütalbum ,The Days Of Wine And Roses’ schlugen sie einige Wellen, gingen mit U2 und R.E.M. auf Tour, galten als das nächste große Ding. Für den Mainstream erwiesen sich die Songs von The Dream Syndicate jedoch als zu schwer verdaulich, der ganz große Erfolg blieb aus. Dafür ist ihr Einfluss auf Bands wie Wilco oder Yo La Tengo nicht zu überhören. 2012 brachte Wynn seine alte Band für einen Auftritt wieder zusammen, 2017 erschien ein neues Studioalbum. Darauf fanden die Kalifornier genau die richtige Balance zwischen altem Sound und neuen Einflüssen. Mittlerweile existiert die neue Version der Band schon länger als die originale Variante. Mit ,These Times’ haben sie ein neues Album im Gepäck und denken noch lange nicht ans Aufhören.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Jáchym Topol: „Ein empfindsamer Mensch“
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Katharina Teutsch

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Der Fall 5G
    Indizien & Beweise zu Gesundheitsgefahren des Mobilfunkstandards 5G

    250 Wissenschaftler haben kürzlich in einer Petition an die Vereinten Nationen vor 5G gewarnt: "Zu den Auswirkungen gehören ein erhöhtes Krebsrisiko, zellulärer Stress, Zunahme schädlicher freier Radikale, genetische Schäden, strukturelle und funktionelle Veränderungen der Fortpflanzungssysteme, Lern- und Gedächtnisdefizite, neurologische Störungen und negative Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden des Menschen."
    Auf der anderen Seite geben offizielle Stellen Entwarnung. Bisher gäbe es keine Hinweise auf Gefahren. Welche Gesundheitsgefahren sind mit der Einführung tatsächlich verbunden?

    Am Mikrofon: Uli Blumenthal

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Auf der Höhe der Zeit" - Verfassungsrichter a.D. Dieter Grimm über das Grundgesetz im Gespräch mit Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Filmfestspiele in Cannes - Blick auf die ersten Wettbewerbstage

    Körperbetontes Musiktheater - Zwei Premieren bei den Wiener Festwochen

    Rassismus in Farbe - Ein Fotoprojekt zur deutschen Kolonialzeit

    Kunst und Kultur in Russland - Das Festival "Red Square" in Berlin

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Geschichte Aktuell: Das Hertie-Aus vor zehn Jahren - Mit Ignoranz in die Pleite

  • 19:10 Uhr

    2. Fußball-Bundesliga, 34. Spieltag:
    VfL Bochum - 1. FC Union Berlin; Dynamo Dresden - SC Paderborn 07;
    Jahn Regensburg - SV Sandhausen; 1. FC Heidenheim - FC Ingolstadt;
    Hamburger SV - MSV Duisburg; 1. FC Magdeburg - 1. FC Köln
    Public Viewing in Berlin:1. FC Union Berlin gegen VfLBochum

    Fußball - Spitzenspiel in der türkischen Süper Lig mit politischer Dimension

    Fußball - Das Drama um den 1. FC Kaiserslautern

    Eishockey-WM in der Slowakei: Deutschland - USA (16:15 Uhr)

    Eishockey Analysegespräch - Mikro Lüdemann / DEB

    Tennis - WTA Damen Tennisturnier in Nürnberg

    Giro d´Italia - 9.Etappe: Riccione - San Marino (34,7 km/EZF)

    Europäische Sportpolitik

    Klimaschutz - Die Auswirkungen des Hitzesommers aufs Reiten

    Mein Nachbar Maradona. Der Fußballgott lebt in Paternal

    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 20:05 Uhr

    Dieses obskure Objekt des echt Falschen
    Fakes als Kunst
    Von Achim Hahn
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: Dlf 2019

    Es ist oft mehr als ein Spiel: Dichtungen, Kunstwerke, Musik oder Filme, die angeblich von Künstlern geschaffen worden sein sollen, obwohl es diese nie gab. Fake als künstlerische Strategie stellt oft auf raffinierte Weise jede Form von Gewissheit in Frage. Auch mit dem Ziel, schlichtweg zu unterhalten. Angeblich war Grete Penelope Mars Bochums einzige Dadaistin. Nur gelebt hat sie nie. Sie ist eine Erfindung von Slam-Poeten. Quasi die fiktive Fortschreibung eines realen Kunstwerks: mit eigener Künstlerbüste im angrenzenden Park und der tatsächlichen Umbenennung eines öffentlicher Platzes. Sie ist kein Einzelfall in der fiktiven Literaturgeschichte, und auch die Kunst-, Musik- und Filmgeschichte ist voller Fakes und Erfindungen angeblicher Künstler. Mit Fakes werden immer auch künstlerische Fakten geschaffen. Eine eigenständige Strategie der zeitgenössischen Kunst?

  • 21:05 Uhr

    Tage Alter Musik Regensburg 2018

    Pierre Guedron, Cherubino Waesich u.a.
    Liebeslieder, Kanzonen und Suiten am französischen Hof
    Claire Lefilliâtre, Sopran
    Stylus Phantasticus
    Viola da gamba und Leitung: Friederike Heumann

    Georg Philipp Telemann, Georg Muffat und Jean-Marie Leclair
    Konzerte und Orchestersuiten
    Finnish Baroque Orchestra
    Violine und Leitung: Amandine Beyer

    Johann Sebastian Bach
    Motetten und Sinfonien
    Vox Luminis
    Leitung: Lionel Meunier

    Aufnahmen vom 21. und 20.5.2018 aus dem Reichssaal, der Dreieinigkeitskirche und der Basilika St. Emmeram in Regensburg

    Am Mikrofon: Rainer Baumgärtner

    Das traditionsreiche Alte Musik-Festival in der Oberpfalz bietet seit mehr als drei Jahrzehnten an den Pfingsttagen eine bunte Mischung von Ensembles mit Werken aus allen möglichen Ländern und Epochen. In diesem Sammelsurium von Konzerten lassen sich aber auch thematische Verknüpfungen herstellen. Eine solche Linie zog sich beim Festival 2018 von höfischen Liedern des französischen Frühbarock, so genannten Airs de cour, zur deutschen Musik des Hochbarock. Das Münchener Ensemble Stylus Phantasticus präsentierte die um die Liebe kreisenden, besonders innigen Airs abwechselnd mit Instrumentalstücken der Zeit. Das Finnish Baroque Orchestra, geleitet von der Solo-Geigerin Amandine Beyer, stellte Konzerte und Ouvertürensuiten des Franzosen Jean-Marie Leclair gleichartigen Kompositionen des Deutschen Georg Philipp Telemann gegenüber. Als Bindeglied dienten Werke des Deutsch-Franzosen Georg Muffat. Und den endgültigen Sprung von der französischen zur deutschen Barockmusik vollzog das Ensemble Vox Luminis in einem vorzüglichen Auftritt mit Motetten und Sinfonien von Johann Sebastian Bach.

  • 23:30 Uhr

    Zum Auftakt unserer Serie: Angriff oder Verteidigung? Frauen im Fußball (1/7)
    Von Ronny Blaschke
    (Teil 2 am 25.5.2019 um 19:10 Uhr)

    Sandra Schwedler ist als Aufsichtsratschefin des FC St. Pauli eine der wenigen Frauen im Profifußball in einer hohen Funktion. Sie wollte sich anfangs nicht auf ihr Geschlecht reduzieren lassen, will das Thema aber nun offensiv angehen. Sie kann klug über verschiedene Stränge des Themas sprechen.