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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 06.11.2022

  • 00:05 Uhr

    Alles nur Routinen!
    Geschichte(n) der Programmiersprachen in einer Langen Nacht
    Von Florian Felix Weyh
    Regie: Philippe Brühl
    (Wdh. v. 7./8.9.2019)

    Programmiersprachen sind jung, veralten aber rasch. Das Wissen über frühe Programmiersprachen stirbt aus, doch eigentlich braucht man dieses Wissen noch. Der Terminus Sprache ist irreführend:
    Niemand kann sich in Programmiersprachen unterhalten. Doch längst steuern sie unser Leben bis in private Details hinein. Höchste Zeit, sich auch als Laie einmal damit zu beschäftigen. Auf den ersten Blick abschreckend technisch und mathematisch, steckt das Feld voller erzählenswerter Geschichten, nicht zuletzt, weil es von exzentrischen Persönlichkeiten geprägt wurde. Darunter an maßgeblicher Stelle Frauen wie Grace Hopper, die als erste überhaupt einen Zugang zum Maschinencode von 0 und 1 über Wortbefehle entwickelte. ‚Amazing Grace‘ (so ihr Spitzname) hat dem Computer das Sprechen beigebracht. Von lochkartengesteuerten Webstühlen im 19. Jahrhundert bis zum Spaghetticode des mit dem ersten Homecomputer C64 populär gewordenen ‚Basic‘, vom russischen Ternärcomputer mit dreiwertiger Logik bis zur Utopie des schönen Codes reicht das Spektrum dieser ‚Langen Nacht‘ . Der lötende Literaturwissenschaftler Friedrich Kittler belegt, dass die Informationstechnologie schon früh die Kulturwissenschaften faszinierte. Am Ende weiß man vom Plankalkül des Konrad Zuse über die Kinder-Programmiersprache ‚Logo‘ bis hin zur fast unsterblichen Universalsprache ‚C++‘: Das sind alles nur nachvollziehbare Routinen! Wer Angst davor hat, entmündigt sich selbst.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Raderbergkonzerte 2021/2022

    Werke von Prokofjew, Brahms und Schumann

    Elisabeth Brauß, Klavier

    Aufnahme vom 11.1.2022 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Gerald Eckert
    "melting away" (2016/19) für Schlagzeug, Orgel und Tonband

    Dominik Susteck, Orgel
    Gerald Eckert, Elektronik/Klangregie
    Rie Watanabe, Schlagzeug

  • 06:05 Uhr

    Von Kyoto bis Ägypten: 25 Jahre Klimaverhandlungen mit unzureichendem Erfolg

  • 06:10 Uhr

    Johann Gottfried Walther
    "Mache dich, mein Geist, bereit". Choralbearbeitung für Orgel
    Fritz Soddemann, Orgel

    Andrea Gabrieli
    "De profundis clamavi", Psalm 130
    Capella Ducale Venetia
    Leitung: Livio Picotti

    Johann Sebastian Bach
    "Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir". Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 131
    Vox Luminis
    Leitung: Lionel Meunier

    Colin Mawby
    "Missa Princeps Pacis" für gemischten Chor und Orgel
    Holger Gehring, Orgel
    Dresdner Motettenchor
    Leitung: Matthias Jung

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Alfred Bauer - Zur Aufarbeitung der Biografie des 1. Berlinale-Chefs

    Wie der Krieg die Umwelt schädigt - Ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Astrid Sahm

    Midterms in den USA - Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Stephan Bierling

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Teilen und Haben - Ein Interview mit der Neurowissenschaftlerin Franca Parianen

    Denk ich an Deutschland: die Oboistin Tjadina Wake-Walker


    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Urne oder Sarg? Warum es lohnt, die christliche Begräbniskultur neu zu entdecken
    Von Martin Korden
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 350 Jahren: Der Komponist Heinrich Schütz gestorben

  • 09:30 Uhr

    Architekturkritik
    Die Sprache von Gebäuden und Städten (2/2)
    Von Alexandra Lange
    Aus dem Amerikanischen von Katrin Höller

    Wie wird man Architekturkritiker? In den USA hat Alexandra Lange diesem Beruf ein Fundament gebaut mit ihrem Lehrbuch „Schreiben über Architektur“. Wir stellen Auszüge daraus in zwei Sendungen vor.
    Über Architektur zu schreiben ist hierzulande ein nur wenig bekannter und genauso wenig anerkannter Nebenjob für Architektinnen und Feuilletonredakteure. Alexandra Langes Buch „Writing about Architecture“ erschien 2012.
    Mit Essays und Rezensionen aus der neueren amerikanischem Baugeschichte stellt sie Traditionen und Strategien des kritischen Schreibens über Hochhäuser, Museen, Parks, Stadtzentren, Stadtteilentwicklung und Landschaftsarchitekturen vor. Wir schauen ihre beiden Kapitel über Hochhäuser und engagierte Stadtteilplanungskritik näher an.
    Alexandra Lange ist Architektur- und Design-Kritikerin, sie lebt und lehrt in New York City. Langes Architekturkritik nimmt vor allem öffentliche Bauten und Planungen in den Fokus. Neben ihrem Lehrbuch über Architekturkritik schrieb sie auch über Shopping Malls („Meet me at the Fountain“) und die Beliebtheit von New Yorker Lofts in SoHo bei einer ganzen Generation von Künstlerinnen und Künstlern.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Stadtkirche in Homburg an der Saar
    Predigt: Pfarrerin Petra Scheidhauer
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Luisa Neubauer, Klimaschutzaktivistin

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    3.6 Kilometer Geschichte
    Auf dem Berliner Kurfürstendamm

    Gefährlicher Wandersteig
    Der "Caminito del Rey" im Süden Andalusiens

    Vincent van Goghs Psychiatrie in Saint-Remy-de-Provence

    Von den Welfen und dem Jägermeister
    Wolfenbüttel in Niedersachsen

    Am Mikrofon: Susan Zare

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Medizinerin Vera Regitz-Zagrosek im Gespräch mit Tanja Runow

    Als Kardiologin machte Vera Regitz-Zagrosek einst eine gewichtige Entdeckung: Frauen beschrieben bei Herzinfarkten häufig ganz andere Symptome als männliche Patienten. Sie folgte diesem Pfad und wurde eine der Pionierinnen der Gendermedizin.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Cormac McCarthy: „Der Passagier“ und „Stella Maris“
    Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl
    (Rowohlt Verlag, Hamburg)
    Ein Beitrag von Christoph Schröder

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Digital frisst Energie
    Droht der Stromkollaps durchs Internet?
    Von Frank Grotelüschen

    Unsere Gesellschaft wird zunehmend digital, von Haushalt und Verkehr über Industrie und Behörden bis hin zu Währungen. Die Folge: Mehr und mehr Endgeräte werden produziert, immer neue Rechenzentren entstehen, um Unmengen an Daten zu verarbeiten und zu speichern. Das alles braucht Energie: Laut Weltklimarat fließen heute bis zu zwölf Prozent des globalen Strombedarfs in digitales Gerät - Tendenz steigend, im Extremfall droht der digitale Stromkollaps. Doch die Forschung steuert gegen, sie sucht nach Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu drosseln und das Internet grüner zu machen: Rechenzentren sollen mit ihrer Abwärme Wohnsiedlungen beheizen, Techniken wie der Quantencomputer stromsparende Chips ermöglich, und die energiefressende Bitcoin-Währung soll durch sparsamere Alternativen ersetzt werden. Wird all das reichen?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Demokratischer Ungehorsam? Sozialphilosoph Robin Celikates über Kunstattacken und (il-)legitimen Klima-Protest im Gespräch mit Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Freitag aus Licht - Stockhausens Licht-Zyklus wird in Lille fortgesetzt

    "Der Bus nach Dachau" - ein anderes Erinnerungsstück am Schauspiel Bochum

    Hochpoetischer Sound - Emine Sevgi Özdamar wurde mit Büchner-Preis ausgezeichnet

    Zerstörung und Neuanfang - Das jüdische Frankfurt in der NS-Zeit und nach 1945. Der Historiker Stefan Vogt im Gespräch

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr
    18:35 Uhr  Sporttelegramm
  • 18:40 Uhr

    Midterms in den USA - Die Demokraten fürchten die Macht zu verlieren

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 13. Spieltag
    Bayer 04 Leverkusen - 1. FC Union Berlin
    SC Freiburg - 1. FC Köln

    2. Fußball-Bundesliga, 15. Spieltag
    1. FC Nürnberg - 1. FC Magdeburg
    Eintracht Braunschweig - SpVgg Greuther Fürth
    Hamburger SV - SSV Jahn Regensburg

    Bildung von Fußballern - Abitur im Nachwuchleistungszentrum?

    WM in Katar: Kampf um die Zahlen - wie viele Arbeiter starben auf WM-Baustellen?

    Anti-Doping-Kampf - Was eine Legalisierung von Cannabis für Tests bedeuten kann

    Skispringen - Weltcupauftakt im polnischen Wisla: Einzel Frauen + Männer

    Wintersport und Klimawandel - Was der Deutsche Snowboard-Verband tun möchte

    Handball-EM - Interview mit Spielerin NN nach Auftaktpartie

    Turnen - Weltmeisterschaften in Liverpool: Gerätefinals Frauen / Männer


    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Sister Morphine
    Musiker und Drogen
    Von Burkhard Reinartz
    Regie: der Autor
    Produktion: Deutschlandfunk 2019

    Jimi Hendrix, Janis Joplin, Kurt Cobain, Amy Winehouse. Sie und viele andere Musikstars starben durch Alkohol und Drogen. Gilt die Faustregel „Musik braucht Drogen“ heute noch immer?
    „Sister Morphine“ von den Rolling Stones, „Purple Haze“von Jimi Hendrix und „Lucy in the Sky with Diamonds“ von den Beatles sind klassische Popsongs, in denen es direkt oder indirekt um Drogenkonsum geht. Machen Drogen wirklich kreativer? Viele DJs, Raver und andere Clubgänger jedenfalls schlucken, schniefen, spritzen weiterhin Drogen. Wird der Drogenkonsum in der Musikerszene trotzdem weniger? Beifall kann über den Ausstoß von Glückshormonen so stark wirken wie manches Rauschgift. Aber hinter dem Drang nach Ruhm und Erfolg stecken oft Ängste und Minderwertigkeitsgefühle. Die werden nicht selten durch Drogen betäubt, vor allem, wenn dann auch noch der Größenrausch durch Misserfolg zusammenbricht.
    Der Autor taucht in die Musikerszene ein und fragt Künstler nach ihrem Umgang mit den allgegenwärtigen Drogen.

  • 21:05 Uhr

    Avantgarde aus Ungarn

    Joseph Haydn
    Ouvertüre zu „La fedeltà premiata“
    Symphonie Nr. 97 C-Dur

    Béla Bartók
    „Herzog Blaubarts Burg“, Oper in einem Akt

    Dorottya Láng, Sopran
    Johannes Martin Kränzle, Bariton
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Adam Fischer

    Aufzeichnung vom 30.10.2022, aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Uwe Friedrich

    Die Uraufführung von Béla Bartóks einziger Oper war ein Riesenerfolg. Mit dem symbolistischen Seelendrama setzte der zuvor sehr kritisch beurteilte Komponist sich 1911 im Budapester Opernhaus als wichtigster musikalischer Vertreter seines Landes durch. Die Schilderung der inneren Abhängigkeit Judiths vom einsamen Frauenmörder Blaubart traf den Nerv der Zeit, in der überspannte Beziehungen mit tragischem Ausgang in ganz Europa beliebt waren. Béla Bartók schöpft den gesamten Klangfarbenreichtum des spätromantischen Sinfonieorchesters aus, der nicht unbedingt auch noch die szenische Umsetzung braucht. Für sein Debüt beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin hat sich der Dirigent Adam Fischer für eine konzertante Aufführung dieses Meisterwerks entschieden, das er mit einer Opernouvertüre des einfallsreichsten Komponisten der Wiener Klassik kombiniert, der in diesem Fall ebenfalls für ein ungarisches Opernhaus komponierte. Denn Joseph Haydn stand damals im Dienst des Fürsten Esterházy, der im Park seines prunkvollen Schlosses in Fertöd ein kleines Opernhaus mit eigenem Ensemble betrieb. Dort entwickelte Haydn in totaler Abgeschiedenheit auch die Form der klassischen Sinfonie, die in den kommenden Jahrhunderten stilbildend sein würde.

  • 23:30 Uhr

    Fußball-WM in Katar - Wa(h)re Fußball

    Astrid Rawohl mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Grünen-Europaabgeordnete Viola von Cramon, Amnesty-International-Expertin Katja Müller-Fahlbusch