Sterbender Lokaljournalismus
Gefahr für die Demokratie?
Gäste:
Prof. Dr. Lutz Hagen, Kommunikationswissenschaftler an der TU Dresden
Henry Lohmar, Chefredakteur der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ)
David Schraven, Gründer und Geschäftsführer des gemeinnützigen Recherche-Büros Correctiv
Am Mikrofon: Adalbert Siniawski
Hörertel.: 00800 4464 4464
agenda@deutschlandfunk.de
Fehlende Leserschaft, schrumpfende Auflagen, sterbende Zeitungen. Die Zukunftsaussichten für die Lokalzeitungen in Deutschland sehen schon seit Jahren düster aus: Ganze Regionalteile in den Zeitungen werden gekürzt, einige Gegenden in Deutschland werden journalistisch kaum oder gar nicht mehr versorgt. Die Lokalzeitung steckt in der Krise. Nun könnte man den Regionaljournalismus einfach den wirtschaftlichen Gegebenheiten überlassen. Das allerdings erscheint riskant, dient der Lokaljournalismus doch auch als wichtiger Seismograph für Demokratie und Meinungsvielfalt. Was also tun? Einige Projekte wagen neue Wege. Diese führen weg von der Printausgabe ins Digitale. Oder auch auf Kommunikationswege, auf denen Reporterinnen und Reporter ihre „Schreibstuben“ verlassen und wieder mit den Menschen aus ihrer Region ins Gespräch kommen. Doch nur wenige Menschen scheinen sich für diese Angebote zu interessieren. Hat die gute alte Lokalzeitung also ausgedient? Oder gibt es Hoffnung, auch jüngere Leserinnen und Leser zurückzugewinnen?