Mittwoch, 08. Mai 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 14.02.2021

  • 00:05 Uhr

    Das Werkzeug der Werkzeuge
    Eine Lange Nacht über die Hand
    Von Michael Opitz
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Die Hand gilt als Geniestreich der Evolution. Aristoteles bezeichnete sie als „das Werkzeug der Werkzeuge“. Doch bevor sich die Hand zu einem wahren Wunderwerkzeug entwickeln konnte, musste der Mensch erst den aufrechten Gang erlernen. Zu Händen konnten sich die vorderen Gliedmaßen erst dann entwickeln, als sie für die Fortbewegung nicht mehr benötigt wurden. Die Hand hat auffällige Spuren in der bildenden Kunst, der Philosophie und der Literatur hinterlassen - in der Musik ist Fingerfertigkeit eine notwendige Voraussetzung. An singulären Beispielen wird in der Langen Nacht über die Hand den Spuren nachgegangen, die schöpferische, neugierige, denkende, diebische Hände in der Menschheitsgeschichte hinterlassen haben. Gottes Hand ist eindrucksvoll von Michelangelo im vierten Deckenfresko der Sixtinischen Kapelle in Szene gesetzt worden. Mit den Händen werden Zeichen gegeben, und als Begrüßungsritual besitzt der Handschlag symbolische Bedeutung. In der Antike wurde vermutet, dass die Hände ein Geschenk der Götter wären. Erst Charles Darwin gelangt im 19. Jahrhundert zu der Erkenntnis, dass sie ein Ergebnis der menschlichen Evolutionsgeschichte sind. Wie die Menschheit durch das Begreifen von Gegenständen mit den Händen lernte, die Welt zu verstehen, das ist das große Thema dieser Langen Nacht.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Mozartfest Würzburg 2020
    Digitale Beethovennacht

    „In einem Weltenmeer von Harmonie"
    Briefe und Schriften von Bettina von Arnim sowie Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven
    Hannelore Hoger, Rezitation
    Sebastian Knauer, Klavier

    Aufnahmen vom 9.6.2020 aus der Würzburger Residenz

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Karlheinz Stockhausen
    Tierkreis - 12 Melodien der Sternzeichen (Auszüge)
    Bearbeitung für Bassklarinette, Posaune, Akkordeon, Schlagzeug, Violoncello, Kontrabass und Spieluhren

    Wolfgang Fernow, Kontrabass
    Stefan Hussong, Akkordeon
    Michael Kiedaisch, Schlagzeug
    Michael Riessler, Bassklarinette
    Scott Roller, Violoncello
    Mike Svoboda, Posaune, Spieluhren und musikalische Leitung

  • 06:05 Uhr

    Nutzlos oder notwendig? Zum 2. Amtsenthebungsverfahren gegen Ex-Präsident Trump

  • 06:10 Uhr

    Johann Rosenmüller
    „Lauda Jerusalem". Kantate für Bass, Violine und Basso continuo
    Peter Kooij, Bass
    CordArte

    Gregorio Strozzi
    „Toccata quarta per l'elevatione" für Orgel
    Andrea Marcon, Orgel

    Gottfried August Homilius
    „Brich dem Hungrigen dein Brot". Motette für gemischten Chor a cappella
    sirventes berlin
    Leitung: Stefan Schuck

    Evaristo Felice Dall'Abaco
    „Concerto da chiesa d-Moll", op. 2,1
    Concerto Köln

    Johann Sebastian Bach
    „Du wahrer Gott und Davids Sohn". Kantate zum Sonntag Estomihi für Soli, Chor und Orchester, BWV 23
    Siri Thornhill, Sopran
    Petra Noskaiová, Alt
    Marcus Ullmann, Tenor
    Jan Van der Crabben, Bass
    La Petite Bande
    Leitung: Sigiswald Kuijken

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Freispruch: Trump übersteht auch sein zweites Impeachment-Verfahren

    "Haupt"-Sache: Warum Friseure wichtig sind - Ein Interview mit dem Soziologen Hans G. Bauer

    Demokratie, Autoritarismus und Corona - Ein Interview mit der Publizistin Franziska Augstein

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Genügen am Ungenügen. Auf dem langen Weg hin zu Ostern
    Von Pfarrer Gotthard Fuchs aus Wiesbaden
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 90 Jahren: Tod Brownings Horrorfilm „Dracula" kommt in den USA in die Kinos

  • 09:30 Uhr

    Wir haben die Macht!
    Warum wir eine Kultur der Schwäche brauchen
    Von Jörg Scheller

    Macht, Würde, Ehre, Respekt? Klingt irgendwie nach 19. Jahrhundert. Nach einer Kultur schnauzbartbekrönter Innerlichkeit und Ernsthaftigkeit, die so gar nicht zu unserer angeblich oberflächlichen, schrillen, sich in kommerziellen Brummkreiseleien erschöpfenden Gegenwart passen mag. Aber weit gefehlt - im Zuge von Globalisierung, weltanschaulichen Kulturkämpfen und latent verzweifelten Marketingstrategien erleben die Begriffe derzeit eine Renaissance. Der Essay lotet aus, wie die altehrwürdigen Werte in Philosophie, Politik, Wirtschaft und Popkultur besetzt werden. Ob Linke oder Rechte, Gangsta-Rapper oder Gospelsänger, Progressive oder Konservative - ganz unironisch beruft man sich auf das Gleiche und meint doch Verschiedenes.
    Jörg Scheller (*1979) ist Professor für Kunstgeschichte an der Zürcher Hochschule der Künste, war Gastdozent unter anderem in Poznañ und an der Taipei National University of the Arts. Er schreibt regelmäßig für Zeitungen und ist Kolumnist der Stuttgarter Zeitung. Zudem ist er Mitbetreiber des Heavy Metal Lieferservices „Malmzeit” und ist zertifizierter Fitnesstrainer.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Jubilate-Kirche in Hamburg
    Predigt: Pfarrerin Kirstin Faupel-Drevs
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Prof. Steffen Augsberg, Rechtswissenschaftler Universität Gießen, Mitglied des Deutschen Ethikrates

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Witze Weltweit
    Wer lacht worüber?
    Die internationale Gesprächsrunde zum Thema Humor der Kulturen
    Am Mikrofon: Andreas Stopp

    Den meisten Menschen ist es zurzeit kaum nach Witzen zumute. So richtig zum Scherzen scheint kaum jemand aufgelegt. Und das weltweit, denn der Ernst der Pandemie-Lage will so gar nicht zu unbeschwerter Fröhlichkeit passen. Und doch gehört Humor zu den Triebfedern unseres Menschseins. Er ist ein Emotionsventil in bedrohlichen Lebenssituationen und hilft, über unsichere Zeiten hinwegzukommen. Wirklichkeiten mit Humor zu begegnen, ist oftmals die einzig verbleibende Möglichkeit, mit undurchschaubaren Zuständen zurechtzukommen oder sich selbst Mut zu machen für ein Leben in Widrigkeiten. Aber manchmal ist es auch einfach nur lustig, zu schmunzeln, zu kichern, sich auszuschütten vor Lachen. Dieses Lachen reinigt das Gemüt und hinterlässt im besten Falle sogar dauerhaft ein Lächeln. Und gerade das ist in diesen Zeiten und hinter der Maske unverzichtbar.
    An diesem Faschingssonntag, an dem normalerweise der Frohsinn aus allen Ecken und Enden des Daseins quillt, wollen wir durch ausgewählte Länder spazieren und uns aus berufenen Mündern Witze von dort erzählen lassen. Dazu gehört natürlich die Einordnung in den jeweiligen Kulturkreis. Worüber lacht der Brasilianer zurzeit? Verstehen wir die Art des italienischen Humors? Ist Witz in Russland in Anbetracht der gesellschaftlichen Verhältnisse eher eine Art Sarkasmus? In der Livesendung besuchen wir Griechenland, Italien, Brasilien, den Iran, Russland, die USA - und natürlich Deutschland.

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Lyriker Nico Bleutge im Gespräch mit Joachim Scholl

    Mit nur wenigen Gedichtbänden hat sich Nico Bleutge als einer der interessantesten jüngeren Dichter Deutschlands profiliert. 
    Geboren wurde Nico Bleutge 1972 in München. Mit fünfzehn begann er Gedichte zu schreiben. Nach vielen verstreuten Veröffentlichungen erschien 2006 sein erster eigener Gedichtband mit dem Titel "klare konturen". Dies war der Auftakt zu anhaltendem Erfolg mit zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien. Der hochangesehene Kranichsteiner Literaturpreis wurde Nico Bleutge 2017 sogar schon für sein "Gesamtwerk" verliehen. Im vergangenen Jahr legte er eine Poetik vor: "Drei Fliegen. Über Gedichte", womit er seinen Ruf des gelehrten Dichters eindrucksvoll unterstrich.

  • 15:05 Uhr

    Hartes aus dem Hexagon
    Die englisch-französische Artrock-Band LizZard
    Von Fabian Elsäßer

    Mitte Februar erscheint mit „Eroded" das dritte Album des französisch-englischen Trios LizZard mit großem Z. Großgeschrieben wird bei der Formation aus Sänger und Gitarrist Mathieu Ricou, Schlagzeugerin Katy Elwell und dem britischen Bassisten William Knox auch Eigenständigkeit. Denn ihr - doch meist harter - Sound mit wehmütigen Gesangsmelodien über tiefgestimmten Gitarren, modernem Rock-Schlagzeugspiel ist - seit Porcupine Tree Geschichte sind - so kaum woanders zu bekommen: avancierter Art-Rock mit elegischen Strophen und mitunter brachialen Refrains. 2006 gegründet, hat sich die Band auf diversen Europatourneen im Vorprogramm vieler berühmter Kollegen zurecht den Ruf einer famosen Live-Band erspielt - und nun sind sie bereit für den Durchbruch.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Norbert Gstrein: „Der zweite Jakob"
    (Carl Hanser Verlag, München)
    Ein Beitrag von Christoph Schröder

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt

    Raus aus dem Lockdown!
    Auf der Suche nach der Perspektive in der Pandemie
    Moderation: Arndt Reuning

    Deutschland befindet sich im Covid-Lockdown - seit Ende Oktober. Immer wieder wurden die Maßnahmen angepasst, verlängert oder verschärft. Den steilen Anstieg der Fallzahlen im Herbst konnte das stoppen. Doch die Kurve der Neuinfektionen fällt nur sehr schleppend. Während sich die Republik von einer Verlängerung zur nächsten hangelt, fragt sich inzwischen wohl jeder, wie lange diese Hängepartie noch weitergehen muss. Die Impfungen geben Anlass zur Hoffnung, aber am Horizont ziehen die neuen Varianten des Virus auf, die Impfstrategien müssen angepasst und die Impfstoffe weiterentwickelt werden. Wie können wir uns trotzdem schon jetzt Freiräume schaffen? Und wo ist die Perspektive in der Pandemie?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Auf der Suche nach dem Wir (VIII) - Georg Diez über das "New Institute" und das neue Denken für die Gemeinschaft

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Über Kimme und Korn - Dmitri Tcherniakov inszeniert in München den "Freischütz"

    Backlash für die Frauen? Diskussion über Corona in der Berliner Schaubühne

    De Zoch kütt - Der Kölner Rosenmontagszug in Puppenversion

    Warum gehe ich auf die Straße? Russische Künstler und BerlinerInnen erklären den Protest gegen Putin

    Denkmalschutz und Moral - Streit um eine Villa des Architekten Emil Fahrenkamp in Ratingen

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 18:40 Uhr

    Symbol des Versagens - Der Streit um das bosnische Flüchtlingscamp Lipa

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 21. Spieltag:
    Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln
    VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach

    Fußball - 2. Liga, 2 1. Spieltag:
    SV Darmstadt 98 - VfL Osnabrück;
    VfL Bochum - Eintracht Braunschweig;
    1. FC Nürnberg - FC St. Pauli

    Kommentar - Fußballreisen: An Absurdität nicht zu übertreffen

    Zufallsfund - Erstes Fußballspiel in Deutschland früher als gedacht?

    Ski-WM in Cortina d'Ampezzo - Abfahrt Männer

    Interview mit Felix Neureuther zur WM-Abfahrt

    Biathlon - WM in Pokljuka: 12,5km Verfolgung Männer & 10km Verfolgung Frauen

    Eisschnelllaufen - Weltmeisterschaften in Heerenveen (Bilanz)

    Bob- Skeleton-WM in Altenberg

    Olympia 2022 - Die chinesisch - dissidentische Perspektive

    Gewichtheben - Chaos im Weltverband hört nicht auf

    NADA - Entlastung trotz Ungereimtheiten
    Interview mit NADA-Vorstands-Mitglied Lars Mortsiefer

    Tennis - Grand Slam Australian Open in Melbourne

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Alles schläft, einsam wacht
    Eine Kulturgeschichte der Schlaflosigkeit
    Von Rolf Cantzen
    Regie: Philippe Brühl
    Produktion: Deutschlandfunk 2017

    Wenn der Schlaf der Bruder des Todes ist, so wie in einem Bach-Choral, dann bestehen zwischen Schlaflosigkeit und Leben ähnlich enge Beziehungen: Wer nicht schläft, lebt und kann etwas erleben. Diffuse halbschlafende oder hellwache Gedanken. Die Schlaflosigkeit weckt Lebensgeister, allerdings nur, wenn sie nicht wieder schlafen geschickt werden durch Pharmazeutika oder psychotherapeutische Selbstbehandlungen. Wer schläft, sündigt nicht. Wer sich schlaflos mit sich selbst beschäftigt, meistens schon: Querschießende Gedanken und irritierende Sehnsüchte inspirieren den einsamen Wachen.
    Nicht nur Kafka, auch viele andere Dichter und Denker schätzen gerade die schlaflose Zeit mit ihren querschießenden Gedanken, die wirken wie durch ein Vergrößerungsglas betrachtet. Sie leugnen die nächtliche Regenerationsverpflichtung. Manche verachten sogar die guten Schläfer, die tief und erholsam schlafen.

  • 21:05 Uhr

    Besitze ich Dich?
    Lieder von Richard Strauss, Hugo Wolf, Erich Wolfgang Korngold, Robert Schumann und Viktor Ullmann

    Nikola Hillebrand, Sopran
    Eric Schneider, Klavier

    Aufnahme vom 11.10.2020 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    Am Mikrofon: Jonas Zerweck

    Gibt es etwas Schöneres als die Liebe zu besingen? Wohl kaum ein Thema eignet sich so sehr dazu, wohl kaum etwas wurde so viel mit Melodien und Texten bedacht. Dieses Programm betrachtet unterschiedliche Facetten der Liebe. In der ersten Hälfte geht es von der jugendlichen Sentimentalität in Richard Strauß’ Frühwerken über die Bitterkeit und Todesnähe der Mignon bei Hugo Wolf zur Feier ekstatischer Intimität bei Erich Wolfgang Korngold. Alles Musik, die sich ausnahmslos nach außen wendet. Die zweite Programmhälfte handelt zusätzlich von Besitz - oft ein der Liebe verwandtes Thema. Da sind die Brautlieder Robert Schumanns an seine Frau Clara und die radikale Hingabe des Mädchens, wie sie in Viktor Ullmanns jugendlich-brausenden Liebesliedern beschrieben wird. Am Ende kehren wir zu Richard Strauss zurück. Er bricht die Liebe ironisch auf. Wirkt die Musik des ersten Teils vor allem extrovertiert, richtet die des zweiten den Blick nach innen.

  • 23:30 Uhr

    Gewichtheben: BVDG-Vize fordert Reformen beim Weltverband

    mit Jürgen Spieß,Vizepräsident des Bundesverbandes deutscher Gewichtheber

    Die Fragen stellt Raphael Späth