Wohnungsknappheit in den Städten
Erlebt der Hochhausbau eine Renaissance?
Gesprächsgäste:
Sarah Philipp, MdL, Sprecherin der SPD-Fraktion für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung im Landtag von NRW
Prof. Christa Reicher, Professorin für Städtebau + Bauleitplanung an der Universität Dortmund
Martin Dornieden, Geschäftsführer Dornieden Generalbau GmbH, Landesvorsitzender des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen NRW
Oliver Sterl, Architekt, Teilhaber am Architekturbüro Rüdiger Lainer + Partner in Wien
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
Hochhäuser galten hierzulande in den 60er- und 70er-Jahren als Inbegriff der Modernität und Lösung etlicher Probleme: Zum einen ließ sich mit der vertikalen Verdichtung von Wohnraum die steigende Nachfrage befriedigen. Häufig außerhalb der traditionellen Stadtkerne in Großbausiedlungen integriert, boten sie zudem günstige, komfortable Wohnungen für die Mittelschicht. Planer und Architekten reizte auch die Möglichkeit, ihre Visionen vom zeitgemäßen Wohnen zu realisieren. Außerdem schienen sie neben dem Einfamilienhaus im Grünen die ideale Antwort auf die Flucht aus den Innenstädten, in deren unsanierten Gründerzeithäusern sozio-ökonomisch schwächere Bewohner lebten. Das änderte sich im Verlauf der folgenden Jahre: die Mittelschicht verließ die Wohntürme am Rande der Stadt, die verwandelten sich mit dem Zuzug neuer Mietergruppen zu sozialen Brennpunkten. Lange Zeit galten Hochhäuser hierzulande als Problemhäuser. Doch auf der Suche nach Wohnraum in den Ballungsräumen mehren sich die Stimmen, wieder in die Höhe zu bauen. Kann das tatsächlich funktionieren? Sind Hochhäuser eine Antwort auf den Wohnungsmangel in Ballungszentren? Und lässt sich das schlechte Image, das Hochhäuser hierzulande haben, ändern?