Impfalarm - Hysterie oder Notwendigkeit?
Von Agnes Steinbauer
Produktion: DLF 2014
"Impfen oder Nicht-Impfen": für die meisten Ärzte, Epidemiologen und Virologen ist das keine Frage - für eine Reihe von Eltern schon. Was in den 1950er Jahren noch selbstverständlich war - Kinder sehr früh gegen Krankheiten wie Tetanus, Diphtherie, Polio oder Masern immunisieren zu lassen - ist in den vergangenen Jahrzehnten einer allgemeinen „Impfmüdigkeit“ gewichen. Die Frage nach einer Impfplicht wurde in Deutschland erst wieder virulent, als 2013 mehr als 900 Fälle von Masern gezählt wurden. Jeder dritte musste stationär behandelt werden. Weltweit sterben immer noch über 400 Menschen täglich an der hochansteckenden Krankheit. Die „Ständige Impfkommission“ (STIKO) des Robert-Koch-Instituts in Berlin hat Impfempfehlungen für 21 Krankheiten auf ihrer Liste. Auch die Spritze gegen Krebsviren, die bei Frauen Gebärmutterhalskrebs auslösen können, ist dabei. Viele Tumorerkrankungen könnten durch den kleinen Pieks vermieden werden.