Härtere Strafen reichen nicht
Was tun gegen den Kindesmissbrauch in Deutschland?
Gäste:
Julia von Weiler, Dipl.-Psychologin und Geschäftsführerin Innocence in Danger e.V.
Lorenz Caffier, Minister für Inneres und Europa, Mecklenburg-Vorpommern
Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Beauftragter der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs
Jens Baierschmitt, Kriminalhauptkommissar und Leiter des Zentralen Arbeitsbereiches zur Bekämpfung der Kinderpornografie, Kriminalpolizeidirektion Esslingen
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
Lügde, Bergisch Gladbach, Münster: Drei Städte in Nordrhein-Westfalen, in denen die Polizei Kindesmissbrauch-Netzwerke aufgedeckt hat. Doch diese drei Kinderporno-Ringe sind nur die Spitze eines Eisbergs, wissen Polizeiexperten. Kindesmissbrauch findet in ganz Deutschland statt. Oft filmen die meist männlichen Täter ihre sexuellen Handlungen mit Kindern und stellen Fotos und Videos ins Netz. Das sogenannte „Dark Net“ bietet ihnen dazu die Möglichkeit und die Nachfrage ist enorm. Nun macht die Politik mobil im Kampf gegen Kindesmissbrauch. Mit härteren Strafen, konsequenter Ermittlungsarbeit und mit mehr Personal und technischer Ausstattung soll die Polizei schneller zum Fahndungserfolg kommen. Auch bei der Prävention soll mehr getan werden. Doch reichen diese Maßnahmen aus?
Hilfetelefon sexueller Missbrauch: 0800 - 22 55 530 (kostenfrei und anonym)