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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 26.09.2015

  • 00:05 Uhr

    Tabor Süden und die verschwundene Souffleuse
    Von Friedrich Ani
    Regie: Ulrich Lampen
    Mit: Klaus Spürkel, Susanne Heidenreich, Claudia Jahn, Ernst Konarek und Martin Rentzsch
    Produktion: SWR 2012
    Länge: 29'30'

    Anschließend:
    Krimi-Vorschau

    Missmutig, wortkarg und eigenbrötlerisch - vielleicht sind gerade das die Eigenschaften, die Tabor Süden, Hauptkommissar im Vermisstendezernat der Münchner Kripo, dazu prädestinieren, in die Abgründe der menschlichen Psyche zu blicken. Das Verschwinden der Souffleuse Marianne Zwirn führt Tabor zu ihren Kollegen und Bekannten, und er bekommt den Eindruck, dass auch Marianne zu den Menschen zählt, die er als 'Einzeln-Geher' bezeichnet: jemand mit unbestechlichen Schritten, dessen Entscheidungen oft radikal und unverständlich wirken mögen, jedoch einer tiefen Herzensklarheit entspringen. Aus Erfahrung weiß Tabor, dass solche Einzeln-Geher oft gar nicht gefunden werden wollen...

    Friedrich Ani, 1959 in Kochel am See geboren, lebt in München. Er schreibt Kinderbücher, Gedichte, Kurzgeschichten, Romane und Kriminalgeschichten.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Günther Janssen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Tobias Armbrüster

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Der Schriftsteller Walter Benjamin nimmt sich das Leben

  • 09:10 Uhr

    Der Puls der Heimat: Zwölf Monate. Zwei Reporter. Ein Deutschland

    Am Mikrofon: Dirk Gebhart und Jörg-Christian Schillmöller

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Popchanson-Sängerin Annett Louisan

    Das Lolita-Image hatte sie schnell weg: Annett Louisan, klein, mit Kulleraugen und Kussmund - und Texten, die oft von Sex und Liebe erzählen. Mal offen und direkt, mal etwas versteckt. Ihr Song "Das Spiel" in ihrem Album "Bohème" bescherte ihr 2004 den Durchbruch. "Dass du dich verliebst, weil du’s mit mir tust, dass es dich so trifft, hab ich nicht gewusst …. Ich will doch nur spielen, ich tu doch nichts", singt Annett Louisan da. Und spielen will sie tatsächlich, gerade musikalisch. Sie mixt vieles, Chanson mit Pop und Jazz, und würzt den erfrischenden Cocktail gern mit einer Prise Folk. Eine Erfolgsmischung. Über eine Million Alben hat sie seither verkauft. Ihr aktuelles Album ist das sechste und heißt "Zu viel Information". Wenn es Annett Louisan selbst mal zu viel ist mit der Information und sie abschalten will, tut sie das am liebsten in ihrer Wahlheimat Hamburg zusammen mit ihrem Ehemann, dem Musiker Marcus Brosch. Den hat sie im letzten Jahr geheiratet und glaubt fest: "Irgendwann erledigt sich das mit dem Lolita-Image von selbst."

  • 11:05 Uhr

    Zwischen Boomtown und Armenhaus
    Die schottische Industriestadt Glasgow
    Mit Reportagen von Kirsten Zesewitz
    Am Mikrofon: Norbert Weber

    Einst war Glasgow die Werft Europas. Fast die Hälfte der europäischen Seeschiffe wurde hier gebaut; der Tabak- und Baumwollhandel blühte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Glasgow die 'Second City of the Empire'. Die Brücken, Theater und Jugendstilbauten jener Zeit sind bis heute stilprägend. Doch dann kam der Niedergang. In den 60er-Jahren verlor Glasgow den Anschluss an die modernen europäischen Industriestädte. Investitionen und Innovationen blieben aus. Innerhalb eines Jahrzehnts brach Glasgows industrielles Rückgrat zusammen. Die Folgen: Armut, Arbeitslosigkeit, Bevölkerungsschwund. Bis heute ist Glasgow die ärmste Stadt Schottlands: Ein Fünftel der Bevölkerung ist von Sozialhilfe abhängig, ein Drittel der Kinder lebt unterhalb der Armutsgrenze, die Lebenserwartung ist in Glasgow deutlich geringer als in reicheren Gegenden Großbritanniens. Pfandhäuser und Billigläden prägen das Straßenbild in Vierteln wie Easterhouse und Shettleston; Gewalt und Alkoholismus sind an der Tagesordnung. Seit einigen Jahren ist Glasgow dabei sich neu zu erfinden. Anstelle der Lagerhäuser und Docks ragen gläserne Bürogebäude in den schottischen Himmel. Die Stadt hat sich zu einem wichtigen Finanzplatz gemausert, 15.000 neue Arbeitsplätze sind so entstanden. Touristen lieben Glasgow wegen seiner vielfältigen Kunstszene, den riesigen Einkaufszentren und der Vielzahl kultureller Events.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Weder Seuchen noch Kriege: Warum so viele Gambier nach Europa kommen

    Zur Weiterreise entschlossen: Flüchtlinge in Jordanien

    Eine Zukunft für Syrien? Gegensätzliche Interessen im Iran

    Von Moskau lernen... - Indien macht Druck auf NGO's

    Am Mikrofon: Gerwald Herter

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Wie viel Deutsch muss sein?
    Über Sprache als Schlüssel zur Integration
    'Campus & Karriere' fragt: Wann und in welchen Einrichtungen sollte der Deutschunterricht beginnen? Wer sollte ihn besuchen? Wie muss Deutschunterricht gestaltet sein, um wirklich bei der Integration zu helfen? Von wem sollte er gestaltet werden? Und wer ist überhaupt in der Lage, Flüchtlingen Deutsch erfolgreich beizubringen?

    Gesprächsgäste:
    Theresa Birnbaum, Lehrerin "Deutsch als Fremdsprache", Kultur- und Medienpädagogin der Universität Jena
    Nadine Kolb, Sprachwissenschaftlerin der Universität Köln
    Marlis Tepe, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Beiträge:
    Deutsch lernen, Freunde werden
    In Darmstadt helfen Schülerinnen und Schüler beim Deutschunterricht für Flüchtlinge aus

    Fehler nicht wiederholen
    Ehemalige Gastarbeiter berichten, wie schwer ihnen das Deutsch lernen fiel und was sie über die aktuellen Angebote für Flüchtlinge denken

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    "Die beste Integration ist Sprache", sagt der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, stimmt ein und fordert Deutschunterricht schon in den zentralen Erstaufnahme-Einrichtungen für Flüchtlinge. Die vielen Geflüchteten zu integrieren ist das Gebot der Stunde und bundesweit werden enorme Anstrengungen unternommen, Deutsch- und Integrationskurse anzubieten - auch wenn das Personal an vielen Stellen nicht reicht und Lehrer von täglicher Überforderung berichten. Gleichzeitig gibt es den Einwand, gerade die Kinder nicht zu schnell und ausschließlich ins Korsett der deutschen Sprache zu zwängen. Die Muttersprache weiter häufig anzuwenden sei wichtig für den pädagogischen wie auch beruflichen Erfolg. Und es bestehe die Gefahr, knappe Ressourcen schlecht zu verteilen, wenn diejenigen in Deutsch unterrichtet würden, die nicht auf Dauer in Deutschland bleiben würden.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    "Als müsste man ein wildes Pferd zähmen" - New Order mit neuem Studioalbum
    Über zehn Jahre ist es her, dass die legendäre britische Band aus Manchester ihre letzte Platte veröffentlicht hat. Und vor sieben Jahren hat sich Sänger und Gitarrist Bernhard Sumner im Streit von Bassist Peter Hook getrennt. Mit "Music Complete" bringt New Order nun wieder die alten Synthesizer Klänge der 80er zurück und hat kein aufrüttelndes, aber lässig-elegantes Album produziert.

    Das Leben lernen - der amerikanische Musiker John Grant
    Er kommt ursprünglich aus dem US-Staat Colorado, lebt inzwischen in Island und ist nicht nur als Sänger und Songschreiber bekannt, sondern auch als einer, der mit viel mit Drogen und Alkohol zu tun hatte und vor ein paar Jahren seine HIV-Infektion bekannt machte. Auf "Grey Tickles, Black Pressure" gibt John Grant wieder offene Einsichten in sein Innenleben und wehrt sich gegen Homophobie, Hass und alles, was Menschen krank macht.

    Emotionale Türen aufstoßen: Bernadette La Hengst und "Save the world with a melody"
    Sie ist nun einmal eine sehr politisch denkende und arbeitende Künstlerin: Bernadette La Hengst, ehemals Frontfrau und Kopf von "Die Braut haut ins Auge", wirft auch auf ihrem neuen, durch Crowdfunding finanzierten Album einen musikalischen Blick auf Themen wie Weltklima, Bleiberecht von Flüchtlingen oder prekäre Arbeitsbedingungen.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Anna Herzog: Ein Hoch auf den Herbstwind
    (Ravensburger Verlag)
    Ein Beitrag von Ursula Nowak

    Lutz van Dijk: Afrika - Geschichte eines bunten Kontinents
    (Peter Hammer Verlag)
    Ein Beitrag von Thomas Linden

    Meg Wolitzer: Alles was uns bleibt ist jetzt
    (cbt)
    Ein Beitrag von Karin Hahn

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Aufmerksamkeitsdefizit
    Entwickler von effizienten Sicherheitsprodukten finden zu wenig öffentliches Interesse

    Verschleierungstaktik
    Kombinierte Anonymisierungslösungen bieten mehr Sicherheit im Netz

    Aktuell:
    Digitale Energiewende
    Die IT-Plattform Energylab 2.0 steuert die verteilte Stromproduktion

    Troll-Kontrolle
    “Social Media Forensics” soll gezielte Meinungsmache in sozialen Netzwerken aufspüren

    Das Digitale Logbuch
    Dachschaden

    Info-Update

    Sternzeit, 26. September 2015
    Magnetische Superexplosionen

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Wie kritisch sind die Auto- und Motormedien?
    Interview mit Andreas Keßler, Verband der Motorjournalisten

    Berichte über die Flüchtlingskrise
    In Ungarn treffen sich Journalisten aus Südosteuropa

    Entwicklungen in der spanischen Medienbranche
    Neue journalistische Angebote starten als Genossenschaften

    O-Ton-Nachrichten u.a.:
    Flüchtlingskrise: ARD kooperiert mit Deutscher Welle, um Asylsuchende zu informieren
    Leistungsschutzrecht: Schiedsstelle hält Snippet-Tarif der VG Media für zu hoch

    BYou, Bento und Co.
    Wie sehen die "jungen Angebote" von Medienhäusern aus?

    Am Mikrofon: Sören Brinkmann

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Der Marienthaler Dachs" - Die Uraufführung des preisgekrönten Stücks von Ulf Schmidt besorgt Volker Lösch fürs Wiener Akademietheater

    Ein Experiment - Der "steirische herbst" beginnt mit der Uraufführung eines Musiktheaterwerks von Johannes Maria Staud

    Kinohochburg Baskenland - Ein Abschlussbericht vom Internationalen Filmfestival in San Sebastián

    Renaissance im baltischen Hanseraum - Das St. Annen-Museum in Lübeck feiert sein hundertjähriges Bestehen mit einer Ausstellung

    „Weil etwas vorbei ist“ - Nach dem Zeichner Luz will auch der Kolumnist Patrick Pelloux die Zeitschrift „Charlie Hebdo“ verlassen

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 18:40 Uhr

    Mehr als nur eine Regionalwahl - Katalonien und die Unabhängigkeit von Spanien

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Katharina Hacker
    Gesprächspartner: Ruth Schweikert und Knut Wenzel
    Am Mikrofon: Maike Albath

    Israel lässt Katharina Hacker nicht los. Die 1967 in Frankfurt am Main geborene und seit vielen Jahren in Berlin beheimatete Schriftstellerin, 2006 für 'Die Habenichtse' mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, kehrt in ihrem neuen Roman 'Skip' in das Land zurück, in dem sie ab 1990 zu Hause war und Philosophie und Judaistik studierte. Allerdings zieht es ihren Titelhelden Skip Landau, einen Architekten aus Tel Aviv, sehr zum Ärger seiner Frau dauernd aus Israel fort. In der Mitte seines Lebens ruft ihn eine innere Stimme nach Paris, wo ihm im Hotelzimmer ein junger Mann erscheint und kurze Zeit später ein Zugunglück passiert. Etwas Ähnliches widerfährt ihm in Amsterdam, später anderswo, jedes Mal kommt es zu einer Katastrophe. Katharina Hacker nähert sich in ihrem neuen Buch philosophischen Fragestellungen: ob Denken traurig macht, welche Bedeutung der Tod hat und wie es sich mit dem 'richtigen Leben' eigentlich verhält. Im Gespräch mit der Schriftstellerin Ruth Schweikert und dem Theologen Knut Wenzel diskutiert Katharina Hacker über die Möglichkeiten, sich diesen großen Themen erzählerisch zu nähern.

  • 22:05 Uhr

    FORUM revisited

    Manos Tsangaris
    Haben Sie Zeit?

    Mathias Spahlinger
    verlorener weg

    Ensemble Modern

    Aufnahmen vom 4.2.00 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Als er zur Jahrtausendwende 
für das Ensemble Modern drei Karl-Valentin-Sketche schrieb, war Manos Tsangaris (1956) international noch wenig bekannt. Mathias Spahlinger (1944) 
hatte seinerzeit die Freiburger Kompositionsprofessur inne, er komponierte damals gleichfalls für die namhafteste deutsche Spezialformation. Beide erkundeten aus verschiedener Warte Möglichkeiten für sich, die die noch neue Form der freien, flexiblen Ensemblebesetzung verhieß. Uraufgeführt wurden die neuen Werke im Eröffnungskonzert des 'Forum neuer Musik' im Deutschlandfunk Kammermusiksaal, wo man zugleich das 20-jährige Bestehen des Ensemble Modern beging. Seit diesem ersten Konzert und Festivaljahrgang im Februar 2000 ist ein reicher Fundus an neuen Werken, hochkarätigen Tondokumenten und Texten entstanden, die der Deutschlandfunk als Förderer zeitgenössischen Komponierens initiiert hat. Unter dem Motto 'FORUM revisited' passieren sie einmal im Monat Konzert für Konzert noch einmal Revue. Festivalkurator Frank Kämpfer erweitert die Retrospektive aus seiner Sicht jeweils um ein heutiges Stück.

  • 23:05 Uhr

    Verfreundete Nachbarn
    Österreich, Schweiz und Deutschland in einer Langen Nacht
    Von Jochen Rack
    Regie: Stefan Hilsbecher
    (Wdh. vom 26./27.5.2012)

    Die Schweiz und Österreich sind für Deutsche beliebte Urlaubsländer, die Grenzen zwischen den Nachbarländern sind nicht erst seit dem Schengenabkommen durchlässig, seit langer Zeit arbeiten, studieren, heiraten, wohnen Angehörige der jeweiligen Nationalitäten im Nachbarland. Doch neuerdings scheint es, als würden die Differenzen von nationalspezifischer Mentalität und Lebensart intensiver erlebt und bewusster gepflegt als früher. Man spricht die deutsche Sprache, aber das Deutsche klingt in Österreich und der Schweiz anders als in Deutschland und die Vorurteile und Klischees, die sich über den jeweiligen anderen im Umlauf befinden, haben Konjunktur. Sind es die politischen und ökonomischen Auswirkungen der deutschen Wiedervereinigung und der Globalisierung, die bei den kleineren deutschsprachigen Nachbarn ein neues Bedürfnis nach kultureller und politischer Abgrenzung zur Folge haben? In der Schweiz jedenfalls gibt es eine verstärkte Hinwendung zum Schwyzerdütsch. Deutsche in Spitzenpositionen der Wirtschaft oder der Universitäten werden kritisch gesehen, und die ›Ausschaffungs-initiative/-gesetz‹ indiziert Fremdenangst sowie das Erstarken patriotischer Gefühle und nationalistischer Politik. In Österreich erfreut man sich am ›Deutschen-Bashing‹, es grassiert das Ressentiment vom rechthaberischen, humorlosen Piefke, der den Einheimischen die Studienplätze wegnimmt, während die Deutschen sich gegenüber ihren deutschsprachigen Nachbarn indifferent bis herablassend verhalten, ihnen wachsenden Provinzialismus und das Erstarken ausländerfeindlicher Parteien vorwerfen. Woher rühren die gegenseitigen Abgrenzungsbedürfnisse? Gibt es einen deutschen, österreichischen und Schweizer Nationalcharakter? Was ist dran den Stereotypen über den jeweiligen Nachbarn? Welche historischen Gemeinsamkeiten gibt es eigentlich noch zwischen diesen drei Ländern?