Freitag, 19. April 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 29.09.2019

  • 00:05 Uhr

    Freiheit - ein Drahtseilakt
    Eine Lange Nacht über Frauen in der Manege
    Von Daniela Herzberg und Anne Ipsen
    Regie: Daniela Herzberg
    (Wdh. v. 6./7.8.2016)

    Schon die frühesten Zeugnisse aus der Geschichte der Artistik zeigen Frauen, die über Schwerter springen und auf Händen gehen. Turmseilläuferinnen und kettensprengende Kraftartistinnen traten seit jeher auf Jahrmärkten auf, und als der Kampf um das Frauenwahlrecht begann, gaben die Frauen der Manege ein Beispiel für Wagemut, Kraft und Geschicklichkeit. Mit Tattersälen, Menagerien, festen Zirkuspalästen und reisenden Zeltzirkussen begann die moderne Massenunterhaltung, und viele dieser großen Unternehmen wurden von Prinzipalinnen oder Direktorinnen geführt. Bis in die Gegenwart hinein verfolgt diese ,Lange Nacht', wie Frauen im Zirkus hart arbeiten, viel riskieren und manchmal die Freiheit für ungewöhnliche Lebensentwürfe finden. Frauen aus der Generation der Kriegskinder erzählen, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg im Zirkus einen Neuanfang wagten, und junge Artistinnen berichten von ihrer Suche nach einem neuen Zirkus, der von großen Gefühlen erzählt und dabei immer noch nach Sägemehl riecht.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Olivier Messiaen
    Trois petites liturgies de la présence divine
    Cédric Tiberghien, Klavier
    Nathalie Forget, Ondes Martenot
    Rundfunkchor Berlin
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Ingo Metzmacher

    Aufnahme vom 2.2.2019 aus der Berliner Philharmonie

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Refuge

    Paul Ben-Haim
    Sonate für Violine solo G-Dur, op. 44

    Béla Bartók
    Sonate für Violine solo, Sz 117

    Liv Migdal, Violine

  • 06:05 Uhr

    Ziel unklar: Die katholische Kirche und der "synodale Weg"

  • 06:10 Uhr

    Johann Pachelbel
    'Was Gott tut, das ist wohlgetan'. Choral mit 9 Partiten für Orgel solo
    Thiemo Janssen, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Jauchzet Gott in allen Landen'. Kantate am 15. Sonntag nach Trinitatis und für alle Zeit für Sopran, Trompete, Streicher und Basso continuo, BWV 51
    Natalie Dessay, Sopran
    Neil Brough, Trompete
    Le Concert d'Astrée
    Leitung: Emmanuelle Haïm

    Georg Böhm
    Partita über 'Wer nur den lieben Gott lässt walten' für Orgel
    Hauke Ramm, Orgel

    Johann Adolf Hasse
    Regina coeli für Alt, Chor und Orchester D-Dur
    Susanne Lagner, Alt
    Sächsisches Vocalensemble
    Batzdorfer Hofkapelle
    Leitung: Matthias Jung

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Kulturkampf - Der Einfluss brasilianischer Politiker auf die Kultur

    70 Jahre Volksrepublik China - Ein Interview mit dem Publizisten Shi Ming

    Nationalratswahlen Österreich. Ein Interview mit dem Publizisten Armin Thurnher

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Hass im Netz - Ein Interview mit dem Publizisten mit Hasnain Kazim

    Denk ich an Deutschland: Der Schriftsteller Josef Haslinger

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    San Francisco - Erlösung aus dem Digital Valley?
    Von Pfarrer Markus Bräuer
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Das "Massaker von Marzabotto" beginnt

  • 09:30 Uhr

    Von Anywheres und Somewheres
    Zur Kritik am populären Feindbild der "kosmopolitischen Eliten"
    Von Bodo Mrozek

    Populisten von rechts und links und die selbsterklärte bürgerliche Mitte haben ein neues Feindbild: das der globalisierten Eliten. Heute gelten Kosmopoliten mit höherer Bildung immer öfter als realitätsfremd und abgehoben. Warum? Früher war das Kosmopolitische ein erstrebenswertes Ziel auf dem Weg zu einer friedlichen Welt. Doch globalisierte Eliten dienen inzwischen häufig als Feindbild in einer nach rechts rückenden Gesellschaft. Die einfachen Menschen, so wird allenthalben betont, würden ihnen mit Hass und Verachtung begegnen, denn sie hätten ein natürliches Bedürfnis nach nationaler Heimat. Doch so holzschnitthaft wie dieser Gegensatz ist, so falsch sei er auch, sagt der Kulturhistoriker Bodo Mrozek. Jahrzehntelang haben gerade Menschen aus bildungsfernen Milieus die Internationalisierung der Kultur vorangetrieben - gegen den vehementen Widerstand der Eliten. In seinem Essay widmet er sich der Frage, warum Menschen mit höherer Bildung heute noch immer ein Integrationsdefizit haben.
    Bodo Mrozek, geboren 1968 in Berlin, ist Historiker und derzeit Fellow am Berliner Kolleg Kalter Krieg des Instituts für Zeitgeschichte Berlin-München. Er ist Mitherausgeber einer zweibändigen ,Popgeschichte’ (Transcript 2014). Soeben erschien im Suhrkamp Verlag das Buch ,Jugend - Pop - Kultur. Eine transnationale Geschichte’, das die Skandalisierung und Etablierung einer grenzüberschreitenden Popkultur in der Mitte des 20. Jahrhunderts nachvollzieht.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche Heiligkreuz in Würzburg-Zellerau
    Zelebrant: Pfarrer Werner Vollmuth
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Annalena Baerbock, Ko-Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Bester Badeort an der Ostsee
    800 Jahre Kühlungsborn

    Forschend auf den Vulkan Teide
    Alexander von Humboldts Teneriffa-Aufenthalt

    Einheimische Spezialität
    Vietnamesischer Kaffee aus dem Katzendarm

    An geheimen Surfstränden
    Tourismus in Sierra Leone

    Die sagenhafte Welt der Fairys
    Mystisches aus Irland

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Dokumentarfilmregisseur Matt Sweetwood im Gespräch mit Michael Langer

    Der amerikanische Dokumentarfilmer Matt Sweetwood lebt seit 25 Jahren in Berlin. Sein Film ,Beerland' (2012), über die Deutschen und ihren Gerstensaft, ist einer seiner größten Erfolge. Matt Sweetwood, 1971 in Kansas City, Missouri, geboren, machte seine ersten Trickfilme schon in der Grundschule. Später lernte er sein Handwerk in der Abteilung Fernsehen und Film an der California State University San Diego. In Los Angeles arbeitete er u.a. als Produktionsleiter, Autor, und Regieassistent. Zu seinen prämierten Dokumentarfilmen zählen auch Gemeinschaftsarbeiten wie ,Homemade Hillbilly Jam' und ,Forgetting Dad', die er mit Rick Minnich drehte. Sweetwoods vielleicht größter Erfolg ist die Dokumentation ,Beerland' aus dem Jahr 2012, ein Film über die Deutschen und ihr Lieblingsgetränk, Prädikat wertvoll.

  • 15:05 Uhr

    Zukünftiges Rock'n'Roll-Urgestein
    Zum 70. Geburtstag von Bruce Springsteen
    Von Tim Schauen

    1974 schrieb der US-Journalist Jon Landau, er habe „die Zukunft des Rock ’n’ Roll” gesehen - und meinte den Sänger und Gitarristen Bruce Springsteen. Der, geboren am 22.9.1949, hatte 1973 gleich zwei Alben veröffentlicht, die erst später Fans und US-Kritiker verzückten, doch mit dem Landau-Spruch war der Fokus punktgenau auf Springsteens drittes Album gerichtet: Ab ,Born to run’ war The Boss, wie der Musiker wegen seines Beharrens auf Barauszahlung seiner Gagen fortan genannt wurde, auf dem unaufhaltsamen Weg nach oben. Zwischen dem Debüt und dem 2019 erschienenen Album ,Western Stars’ steht die Weltkarriere eines selbsterklärten Working Class Heros, der sich stets auf Augenhöhe mit seinen Fans sah und sieht. Springsteen ist sicher nicht der beste Rock ’n’ Roll-Musiker, den die Musikgeschichte hervorgebracht hat, aber einer der besten Geschichtenerzähler ist er in jedem Fall.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Margaret Atwood: „Die Zeuginnen“
    Aus dem kanadischen Englisch von Monika Baark
    (Berlin Verlag)
    Ein Beitrag von Tanya Lieske

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Multimorbid und polypharm
    Medikamentenflut im Alter
    Von Dagmar Röhrlich

    Die Lebenserwartung steigt pro Jahr um drei Monate. Kränker werden die Menschen trotzdem - weshalb sie mehr Medikamente schlucken. 80jährige vertragen Wirkstoffe nicht mehr so gut wie 30jährige, gleichzeitig können in einem Medikamentencocktail gravierende Neben- und Wechselwirkungen auftreten. Stürze, Knochenbrüche, Demenz sind viel zu oft die Folge. Das Problem ist bekannt und seit einigen Jahren versuchen Mediziner, Lösungen zu finden - doch das ist alles andere als einfach.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Das "alte DDR-Gefühl" - Die Psychoanalytikerin Annette Simon über Ost-Identitäten 30 Jahre danach im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Heiligenverehrung - Laura Scozzi inszeniert in Dresden Rossinis „Reise nach Reims“

    "König Lear" - Stefan Pucher inszeniert Thomas Melles Shakespeare-Neuübersetzung an den Münchner Kammerspielen

    Wege der Moderne - Das Museum Moritzburg in Halle arbeitet seine Geschichte auf

    Kulturkampf - Der Einfluss brasilianischer Politiker auf die Kultur

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Das Symbol - Die Ditib-Moschee in Köln ein Jahr nach ihrer Eröffnung

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 6. Spieltag:
    Fortuna Düsseldorf - SC Freiburg
    1. FC Köln - Hertha BSC

    2. Fußball-Bundesliga, 8. Spieltag:
    FC St. Pauli - SV Sandhausen
    Erzgebirge Aue - Dynamo Dresden
    SpVgg Greuther Fürth - Holstein Kiel

    DFB-Bundestag

    Fußball - Reform der Nachwuchsausbildung

    Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha
    Leichtathletik - Mariam Farid: Für die Sprinterin wird ein Traum war

    Hockey - Interview mit Bundesstützpunktleiter Markus Weise

    Radsport - WM Straße in Harrogate/GB

    Kanu - Slalom Weltmeisterschaft in La Seu d'Urgell/ESP

    Formel 1 - "Großer Preis von Russland" in Sochi*

    Handball - Bundesliga: Füchse Berlin - Die Eulen Ludwigshafen

    Turnen - Vor der WM in Stuttgart/PL: Portrait Simone Biles

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Urban Nation
    Wie Graffiti ins Museum kommt
    Von Bettina Mittelstraß
    Regie: Philippe Brühl
    Produktion: Dlf 2019

    Graffiti - Plage, Sachbeschädigung, Kunst!? Der international gefeierte Künstler Banksy ist eine Ausnahme. Denn der traditionelle Galerie- und Ausstellungsmarkt verweigert sich oft der Street Art. Das Berliner Museum Urban Nation will das ändern. Yasha Young bringt Graffitis von der Straße ins Museum. Ende 2017 eröffnete sie als Direktorin das Urban Nation, das weltweit erste Museum für zeitgenössische Straßenkunst. Seit Jahren holt die „Mutter der Street-Art-Szene“ bereits Künstler aus den Metropolen der Welt, um graue Hauswände in Kunstwerke zu verwandeln. Nun fördert das Urban Nation mit einem Residenzprogramm internationale Talente in Berlin. Wird das Museum den Charakter von Graffiti-Kunst erhalten oder verändern? Wie bewahrt man im Museum eine Kunst, die sich auf der Straße abspielt? Das Feature begleitet die Kuratorin sowie nationale und internationale Street-Art-Künstler in Berlin, die von ihren Botschaften, ihrer Arbeit und einer universalen Sprache erzählen.

  • 21:05 Uhr

    Kammermusikfest „Spannungen“ 2019

    Volker David Kirchner
    ,Exil' für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

    Luciano Berio
    ,Naturale' su melodie siciliane für Viola, Schlagzeug und Band-Zuspielung

    Max Bruch
    Streichquintett Es-Dur, op. posth.

    Robert Schumann
    Klavierquintett Es-Dur, op. 44

    Sharon Kam, Klarinette
    Florian Donderer, Violine
    Quirine Viersen, Violoncello
    Danae Dörken, Klavier
    Elisabeth Kufferath, Viola
    Hans-Kristian Kjos Sørensen, Schlagzeug
    Isabelle Faust, Violine
    Sindy Mohamed, Viola
    Maximilian Hornung, Violoncello
    Lars Vogt, Klavier
    Antje Weithaas, Violine
    Sarah Christian, Violine

    Aufnahme vom 24.6.2019 aus dem Wasserkraftwerk, Heimbach

    Am Mikrofon: Sylvia Systermans

    Es beginnt mit einem gewaltigen Gongschlag und der rastlosen Erzählung der Bratsche. Aus dem Off dringt die raue Stimme eines sizilianischen Straßensängers. Es entwickelt sich ein Wechselgesang. Am Ende fällt ein Schuss, und die Bratsche verklingt brüchig im Nichts. Mit ,Naturale’ von Luciano Berio hielten die Bratschistin Elisabeth Kufferath und der Schlagzeuger Hans-Kristian Sørensen das Publikum in Atem. Um innere Immigration kreiste dagegen ,Exil’ von Volker David Kirchner, ein beklemmendes Szenario für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier. Auch das dritte Stück des Abends dürfte selbst passionierten Freunden der Kammermusik eher unbekannt gewesen sein: das überraschend farbige Streichquintett von Max Bruch. Schließlich stand an diesem zweiten Festivalabend noch ein vertrauter Klassiker auf dem Programm, das opulente Klavierquintett op. 44 von Robert Schumann.

  • 23:30 Uhr

    Nach dem DFB-Bundestag in Frankfurt a.M.

    Robert Kempe im Gespräch mit DFB-Vize-Präsident Rainer Koch