Mittwoch, 17. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 25.05.2019

  • 00:05 Uhr

    Das Fräulein von Scuderi (4/4)
    Von E.T.A. Hoffmann
    Mit Christian Brückner
    Produktion: NDR 1987
    Länge: 46'42

    Derselbe mysteriöse Fremde, der Madeleine de Scuderi das Schmuckkästchen überbrachte, steckt ihr eine neue Nachricht zu, die sie auffordert, die Preziosen binnen zwei Tagen zum Goldschmied Cardillac zurückzubringen. Ihr Wohl und Leben hinge davon ab. Doch sie kommt zu spät: Cardillac wurde ermordet. Wie bei den Opfern der Raubmordserie wurde sein Herz von einem Dolch durchstoßen. Von Polizei-Leutnant Desgrais erfährt die Scuderi, dass Cardillacs Tochter Madelon und ihr Verlobter, Cardillacs Geselle Olivier Brusson, den Sterbenden in seiner Werkstatt fanden. Zeugenaussagen zufolge hat der Goldschmied das Haus nach Mitternacht nicht mehr verlassen, also kommt für Desgrais nur Olivier als Mörder in Frage. Auch wenn alle Umstände des Verbrechens gegen den jungen Mann sprechen, beschließt das Fräulein von Scuderi, die angeblichen Beweise genau zu prüfen, denn in der Haft drohen Olivier Brusson Folter und sogar die Hinrichtung.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus der aktuellen Musikszene sowie Klassiker der Rock-, Pop- und Soulmusik
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren, im Mai 1969, veröffentlichte die in San Francisco gegründete Funk- & Soul-Band Sly & The Family Stone ihr Album ,Stand!'
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:05 Uhr

    Videoaffäre in Österreich: die FPÖ, der Zweck und die Mittel

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen


    Am Mikrofon: Mario Dobovisek

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Die Wiener Hofoper wird eröffnet

  • 09:10 Uhr

    Europawahl - Auf den Spuren der EU in Deutschland

    Am Mikrofon: Ute Meyer

    Wird die Europawahl wirklich zur Schicksalswahl? Verlieren die Menschen den Glauben an den Staatenverbund, werden Nationalisten und Populisten dem Projekt schaden? Nach Griechenlandrettung, Flüchtlingskrise und Brexit scheint die EU zerrissen, die etablierten Parteien fürchten um ihre Wähler. Wo in Deutschland ist die EU-Mitgliedschaft ganz konkret spürbar - und wo auch nicht? Ute Meyer fragt im ,Wochenendjournal', warum Menschen an der Europäischen Union zweifeln - und warum sich viele für sie einsetzen. Sie spricht mit einem Wahl- und Demokratieforscher darüber, wie sehr die EU in Frage steht und was gegen die stetig sinkende Wahlbeteiligung zu tun ist. Und sie schaut sich an, was Politiker tun, um den Menschen die EU näher zu bringen.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Kabarettistin Frau Jahnke

    Frau Jahnke liebt das Ruhrgebiet, Doppelkopf und Dinge, die funktionieren. 1955 wurde sie in Oberhausen geboren, ihr Vater und ihr Großvater arbeiteten unter Tage, sie wollte Lehrerin werden. Gerburg Jahnke studierte Kunst und Germanistik in Düsseldorf und Münster, wollte aber doch lieber auf der Theaterbühne stehen als an der Schultafel. 1985 gründete sie mit Stephanie Überall das Kabarettduo Missfits. 20 Jahre lang unterhielten sie gemeinsam die Republik. Von 2007 bis 2018 moderierte Frau Jahnke die TV-Sendung ,Ladies Night’, zuerst im WDR und später im Ersten. Ansonsten ist die Kabarettistin seit vielen Jahren solo unterwegs, widmet sich ihrem etablierten Liveprogramm ,fraujahnke hat eingeladen’ und inszeniert Bühnenprogramme in Dortmund, Oberhausen oder Hamburg. Sie mag eigentlich alles, was damit zu tun hat, gute Unterhaltung herzustellen, sagt die 64-Jährige. Genau das zeigt sie auch bei ,Klassik-Pop-et cetera’.

  • 11:05 Uhr

    Europa, Straßburg, Paris: Phänomen Entfremdung
    Von Tonia Koch

    Der Glaspalast des Europaparlaments steht in Straßburg. Die Stadt profitiert vom zweiten Standbein des Europaparlaments, so wie das erste Standbein, Brüssel. Aber die Stadt im Elsass steht für den Osten Frankreichs. Und damit für die Sorgen einer Region, wie es sie viele gibt in Europa. Straßburg ist Hauptstadt der Region Grand Est, dem noch recht jungen Zusammenschluss der Regionen Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne. Viele Straßburger fühlen sich weit entfernt vom Politbetrieb des Europaparlaments und fühlen sich zudem verlassen von der nationalen Politik. Der Draht der Bürgermeister und Regionalfürsten nach Paris ist nicht mehr so gut, wie er mal war. Zugleich leidet die Stadt unter gesellschaftspolitischen Rissen, wie sie in ganz Frankreich zu besichtigen sind: Gewalt in den Vorstädten, soziale Brüche, Aufstieg der Populisten. Am Sitz des Europaparlaments gibt es all die Phänomene, die dem Kontinent zu schaffen machen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Spannendes Polit-Wochenende - Europawahl und Bürgerschaftswahl in Bremen

    Klimapolitik - Thema gewinnt auch im Kontext der Europawahl an Gewicht

    #rezovideo - Worst-Case-Szenario für den Online-Wahlkampf? - Interview mit Martin Fuchs, Politikberater

    Theresa May geht - Tory-Schaulaufen für die Nachfolge hat schon begonnen

    Vor Misstrauensvotum in Österreich - Kurz kämpft um sein Amt als Bundeskanzler

    US-Regierung umgeht Kongress und will Waffenverkäufe genehmigen

    Eskalation - Privatfehde zwischen US-Präisident Trump und Demokratin Pelosi

    19 tote Jugendliche nach Brandunglück in Indien

    Sport am Wochenende

    Am Mikrofon: Ann-Kathrin Büüsker

  • 13:10 Uhr

    Der lange Abschied: das Brexit-Debakel der britischen Premierministerin May

    Videoaffäre in Österreich: die FPÖ, der Zweck und die Mittel

    Grundrecht auf die Grundrente? Der SPD-Vorschlag und der Koalitionsstreit

    Sinnbild, Feindbild, Politikum: Der Wolf ist in Berlin angekommen

    Am Mikrofon: Gerwald Herter

  • 13:30 Uhr

    Wiederwahl von Modi: Spaltet er Indien?

    Das Auto als Wohnung: Immer mehr Obdachlose in Kalifornien

    Aprikosenanbau in Usbekistan: Der deutsche Einfluss auf die Landwirtschaft

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Demokratieverständnis
    Wie viel Raum geben wir politischer Bildung?
    ,Campus und Karriere' fragt: Wie viel Raum geben wir Politischer Bildung? Wie wichtig ist sie uns? Welchen Stellenwert nimmt sie an unseren Schulen ein?

    Gesprächsgäste:
    Prof. Reinhold Hedtke, Seniorprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, vormals Professor für Didaktik der Sozialwissenschaften und Wirtschaftssoziologie an der Universität Bielefeld
    Dr. Ilka Hoffmann, Leiterin des Vorstandsbereichs Schule, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
    Prof. Dr. Monika Oberle, Politikwissenschaftlerin an der Universität Göttingen
    Emma Rahnfeld, Abiturientin aus Thüringen
    Am Mikrofon: Petra Ensminger

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Die Wahl zum EU-Parlament gilt vielen als Nebenwahl, die Abgeordneten haben nichts zu sagen, die Brüssler Politik erscheint vielen abstrakt und kompliziert. Vor der Europawahl wurde viel informiert. Auch in den Schulen. Doch wo bleibt der Raum für Politische Bildung jenseits von Wahlkampfzeiten? Politische Bildung wird in deutschen Schulen weniger gelehrt als Geschichte und Geografie. Auch Wirtschaft gewinnt an Bedeutung und droht, so die Befürchtungen, die Vermittlung von politischen Zusammenhängen und Demokratieverständnis in den Hintergrund zu drängen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    John, Yoko und André Perry - 50 Jahre ,Give Peace A Chance'
    50 Jahre ist es her, dass in Montréal ein Song aufgenommen wurde, der in die Musikgeschichte eingegangen ist: ,Give Peace A Chance'. Yoko Ono und John Lennon protestierten mit ihren so genannten „Bed-Ins For Peace" gegen den Vietnamkrieg. Andrè Perry war nicht nur Zeitzeuge sondern nahm den Song auf.

    Udo Lindenberg - „Utopien sind zum Vorverlegen da"
    Durch massive Alkoholprobleme drohte vor Jahren das Karriere-Aus. Kollegen und Fans brachten ihn zum Nachdenken und verhalfen Udo zum Comeback. „Ich kann doch nicht wegdriften wie Elvis...“ - wie er es schaffte und warum seine Themen von damals leider auch heute immer noch aktuell sind, erzählte er im Dlf-Interview.
     
    Neues Album von The Heavy - ,Kopfnicken und Crowdsurfen'
    The Heavy aus England haben es mit ihrem hochenergetischen Mix aus Soul und Funk und Rock schon auf einen Tarantino-Soundtrack geschafft, trotzdem ist die Band bei uns noch wenig bekannt. Auf ihrem neuen Album ,Sons' verbinden sie ihren mitreißenden Retrosound mit politischen Ansagen

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Zum Tod der Schriftstellerin und Illustratorin Judith Kerr

    „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“
    Aus dem Englischen von Annemarie Böll
    (Ravensburger Buchverlag, Ravensburg)

    „Warten bis der Frieden kommt“
    Aus dem Englischen von Annemarie Böll
    (Ravensburger Buchverlag, Ravensburg)

    „Eine Art Familientreffen“
    Aus dem Englischen von Annemarie Böll
    (Ravensburger Buchverlag, Ravensburg)

    „Die Abenteuer von Mog, dem verflixten Kater“
    Aus dem Englischen von Gerlinde Wiencirz
    (Ravensburger Buchverlag, Ravensburg)

    „Ein Tiger kommt zum Tee“
    Aus dem Englischen von Gerlinde Wiencirz
    (Ravensburger Buchverlag, Ravensburg)

    „My Henry“
    (HarperCollins, London)

    „The Great Granny Gang“
    (HarperCollins, London)

    „Ein Seehund für Herrn Albert“
    Aus dem Englischen von Sibylle Schmidt
    (Fischer Verlag, Frankfurt/M)

    „Meine Katze Katinka“
    Aus dem Englischen von Mathias Jeschke
    (Fischer Verlag, Frankfurt/M)

    „Geschöpfe. Mein Leben und Werk“
    Aus dem Englischen von Ute Wegmann
    (edition memoria, Hürth)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Misstrauensvotum
    Die BSI-Sicherheitskonferenz diskutiert Prüfmechanismen für 5G

    Inspektionsverbot
    EU-Informatiker fordern ein Verbot der Deep Packet Inspection

    Sternzeit 25. Mai 2019
    Der Mond am Rand der Erdatmosphäre

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Haustierhaltung - Tierliebe oder Tierquälerei?
    Jana Hoger, Fachreferentin "Tierische Mitbewohner" bei PETA Deutschland, und der Professor für Tierethik Peter Kunzmann im Gespräch
    Am Mikrofon: Stefan Römermann

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Vom Reichtum der Sprachen - Die Frühjahrstagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Ernst Osterkamp, Akademiepräsident, im Gespräch

    "Deponie Highfield" - René Polleschs neues Stück in Wien über Sichtbarkeit

    Schwerpunkt Asien - Eine Bilanz der Nebenreihen bei den Filmfestspielen in Cannes

    Universalkünstler - Eine Koloman-Moser-Retrospektive in München

    Aufgearbeitet? "Der Spiegel" legt Abschlussbericht zum Fall Relotius vor

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Quo vadis, EU? Europas Ringen um Reformen

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Pokalfinale in Berlin: RB Leipzig auf dem Weg vom "Feindbild" zur Normalität?
    Fußball - St. Pauli auf Promo-Tour in den USA

    Tennis - Beim Nürnberger Damenturnier hofft man auf einen neuen Sponsor
    Leichtathletik - Erster Tag des Mehrkampf-Meetings in Götzis
    Sportpolitik - Wie umgehen mit der AfD? Sachsens Handball-Präsident tritt zurück
    Naturschutz - Aktion von Wassersportlern: Emissionsfrei um Schleswig Holstein

    Fußball - Vor Anpfiff des DFB-Pokal-Finales zwischen FC Bayern München und RB Leipzig

    Serie: Angriff oder Verteidigung? Frauen im Fußball (2/7): Gehälter
    Von Ronny Blaschke
    (Teil 3 am 1.6.2019)

    Laut einer Studie verdienen Fußballerinnen 14,4 Prozent von dem, was ihre Kollegen erhalten. Für den EM-Titel 2016 hätten die deutschen Herren jeweils 300.000 Euro erhalten, die Frauen ein Jahr später nur 37.500. Laut FIFPro, der internationalen Vereinigung der Fußballprofis, stufen sich nur 18 Prozent der Spitzenspielerinnen als professionell ein. Doch inzwischen gibt es einige Vorstöße, um diesen ,Gender Gap' zu verkleinern. In Norwegen sorgte der Verband für eine Angleichung. In Australien wurde der ,Pathway of Pay Equality' angestoßen. Und in den USA legten fünf Spielerinnen eine Beschwerde bei der Gleichstellungsbehörde ein. Was haben diese Initiativen gebracht?

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung/Gesprächspartner: Tanja Maljartschuk, Nell Zink und Jaroslav Rudiš
    Am Mikrofon: Maike Albath

    Kann man eigentlich in eine neue Sprache einwandern wie in ein anderes Land? Jaroslav Rudiš, 1972 in Tschechien geboren und mittlerweile in Berlin zu Hause, hat genau dies getan: ,Winterbergs letzte Reise’ ist nach etlichen Werken auf tschechisch sein erster Roman auf deutsch. Sein Buch, das von einem Altenpfleger erzählt und die Geschichte Mitteleuropas auf eine überraschende Weise in den Blick nimmt, wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Auch Tanja Maljartschuk, 1983 in der Ukraine geboren, hat die Schreibsprache gewechselt. Sie lebt in Wien und wurde 2018 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Ihr gerade erschienener Roman ,Blauwal der Erinnerung’, in dem es um Fragen der Zugehörigkeit, die Erfahrung der Emigration und einen ukrainischen Volkshelden geht, entstand dennoch auf ukrainisch. Die Amerikanerin Nell Zink, 1964 geboren, hat ebenfalls eine doppelte Sprachidentität, denn sie lebt seit knapp 20 Jahren in Deutschland, schreibt aber weiterhin auf Englisch. In ihrem neuen Buch ,Virginia’ nimmt sie die amerikanischen Obsessionen aufs Korn: Hautfarbe, Klasse, Geschlecht. Was es heißt, mit einer sprachlichen Mehrfachidentität zu leben und zu arbeiten, werden die drei Schriftsteller miteinander diskutieren.

  • 22:05 Uhr

    The West and the Rest?
    Experimentelles Musizieren in Belgrad und in Neu Delhi
    Von Theresa Beyer

    Mit welcher künstlerischen Haltung gehen Musikerinnen und Musiker eigentlich in Belgrad oder Neu Delhi ans Werk? Zum Beispiel Samrat Bee, Cedrik Fermont, Ish Less, Svetlana Maras, Ruhail Quaisar und Milana Zaric? Wie blicken sie auf westliche Konzepte wie Innovation, Fortschritt und Avantgarde? Wir wissen es nicht, wir kennen nicht einmal die Namen, es liegt außerhalb unserer mitteleuropäischen Blickwinkel. Zumal aus Ländern wie Serbien und Indien lange Zeit nur das zu uns drang, was sich als Weltmusik vermarkten ließ. Autorin Theresa Beyer beleuchtet zwei Szenen experimenteller und improvisierter Musik, die anders als die hiesigen funktionieren. Wo es weniger Konzertinstitutionen, Hochschulen und Kulturförderung gibt und wo experimentelle Künstlerinnen und Künstler sich anders aufstellen müssen, um wahrgenommen zu werden.

  • 23:05 Uhr

    Meine Sprache versteht die ganze Welt
    Eine Lange Nacht über Joseph Haydn
    Autor: Nikolaus Scholz
    Regie: der Autor

    Joseph Haydn (1732- 1809), Begründer der klassischen Symphonie und Komponist der österreichischen Kaiserhymne und späteren deutschen Nationalhymne, lebte in einer schillernden, revolutionären Ära und läutete zusammen mit Mozart und Beethoven eine neue musikalische Epoche ein, die der Wiener Klassik. Er ist 24 Jahre vor Mozart geboren und hat den genialen Zeitgenossen fast um 18 Jahre überlebt. Seine 77 Lebensjahre waren erfüllt von schöpferischer Vitalität und der Lust am musikalischen Experiment, worüber sich Joseph Haydn drei Jahre vor seinem Tod selbst äußerte: „Gewöhnlich verfolgen mich musikalische Ideen bis zur Marter; ich kann sie nicht loswerden, sie stehen wie Mauern formiert. Ist es ein Allegro, das mich verfolgt, dann schlägt mein Puls stärker, ich kann keinen Schlaf finden. Ist es ein Adagio, dann bemerke ich, dass der Puls langsamer schlägt. Die Fantasie spielt mich, als wäre ich ein Klavier.“ Die ‚Lange Nacht‘ über den am 1. April 1732 im niederösterreichischen Rohrau geborenen Komponisten Joseph Haydn präsentiert nicht nur sein überaus reiches musikalisches Œuvre im Dienste der ungarischen Fürsten Esterházy, sondern wirft insbesondere ein Schlaglicht auf das musikfanatische Wien des 18. Jahrhunderts zwischen Karl VI. und Maria Theresia: so etwa auf die Wiener Freimaurerszene und die Ausbildung und Leidensgeschichte der Kastraten zu jener Zeit. Die Sendung widmet sich auch Haydns abenteuerlichen Reisen mit Kutsche und Schiff quer durch Europa und erzählt eine groteske Coda vom Tod des Komponisten, der mit der Eroberung Wiens durch napoleonische Truppen zusammenfällt, und dem Verbleib des von einem Bewunderer abgetrennten Schädels von Joseph Haydn.