Nadja Küchenmeister liest aus ihrem Gedichtband "Unter dem Wacholder" und neue Gedichte (1/2)
(2. Lesung am 13.1.16)
„Küchenmeisters Gedichtsprache hat eine individuelle Melodie, die nicht nur ihre schonungslos eindeutigen Bilder mit der entsprechenden Atmosphäre verbindet, sondern auch Leserin und Leser in ihren Bann zieht. Es geht einem so, wie sie im Gedicht ‚der tod im traum‘ schreibt: ‚Du siehst die dunkelheit in voller blüte stehen.'“ schrieb eine begeisterte Kritikerin über ihren zweiten Gedichtband ‚Unter dem Wacholder‘.
In den neuen Gedichten von Nadja Küchenmeister, die an den Kern einer verborgenen Traurigkeit rühren und zugleich von einer Sehnsucht nach dem Hellen getrieben sind, lebt diese Ambivalenz sich auf´s Schönste aus. Und so macht sich die Schriftstellerin erneut auf die Suche nach der verlorenen Zeit. Jede Nacht birgt einen Abgrund, jeder Morgen ist ein Versprechen.
Es gelingen Nadja Küchenmeister kurze Momentaufnahmen des Glücks ebenso wie weite erzählerische Bögen. Mit Detailgenauigkeit, mal innig, mal lakonisch, geht sie den Spuren ihrer Herkunft nach, schreibt die Geschichte der Liebe fort und beleuchtet fremde Schicksale. Die Autorin rezitiert die Wacholdergedichte und einge neue Gedichte.
Nadja Küchenmeister, geboren 1981 in Berlin, lebt dort. Sie studierte Germanistik und Soziologie in Berlin sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2012 wurde ihr der erstmals vergebene Ulla-Hahn-Autorenpreis für den Gedichtband "Alle Lichter" zugesprochen. 2014 der Horst Bingel-Literaturpreis. 2015 der Förderpreis zum Bremer Literaturpreis.