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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 21.12.2014

  • 00:05 Uhr

    "In meinem Herzen läutet ein heller Regen"
    Die Lange Nacht über Friederike Mayröcker
    Von Eva Schobel
    Regie: Nikolaus Scholz
    (Wdh. vom 19./20.12.2009)

    "Wenn ich hie und da in den Tiergarten nach Schönbrunn gehe, habe ich wirklich das Gefühl, das sind wahrhaftig Brüder und Schwestern von mir, der Rüssel des Elefanten, das ist mein Rüssel, die Traurigkeit des Äffchens, das ist meine Traurigkeit ...", sagt Friederike Mayröcker in einem Interview. Unterschiedslos wandelt sich die Dichterin den Wesen ihrer näheren und ferneren Umgebung an, ob es sich um den legendären Literaturwissenschaftler Hans Mayer oder um den türkischen Änderungsschneider Aslan Gültekin handelt, der in Wien gleich bei ihr um die Ecke wohnt. Menschen, Tiere, Pflanzen, Landschaften, Gegenstände, Farben, Gerüche, Musik, Bilder, Alltag, Angst und Peinlichkeiten: Alles ist gleichermaßen poesiewürdig und findet seinen Platz im Kosmos der Dichterin. Friederike Mayröcker ist eine Ikone der Poesie und trotz ihres hohen Alters eine Vertreterin der Popgeneration, aus deren Sprache die Jugend als Geisteshaltung spricht. Eine Sendung mit der Dichterin, die ihre Texte liest und ihren Freunden, denen sie gewidmet sind. Eine Hommage zum 90. Geburtstag der Autorin, die Geburtstage hasst und ihr Leben lang gegen den Tod anschreibt.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Josquin Desprez
    In te Domine speravi. Ich habe auf dich gehofft, o Herr
    Capella de la Torre
    Leitung: Katharina Bäuml

    Hans Bäßler
    Improvisation
    Hans Bäßler, Orgel

    Hieronimus Parabosco
    'Da pacem Domine'. 4-stimmige Bearbeitung der lateinischen Antiphon, Herr, gib uns Frieden in unserer Zeit
    Capella de la Torre
    Leitung: Katharina Bäuml

    Balthasar Resinarius
    Verleih uns Frieden gnädiglich [Bearbeitung Martin Luthers Liedstrophe]
    Capella de la Torre
    Leitung: Katharina Bäuml

    Charlotte Seither
    licht und namen für 12-stimmigen Doppelchor Uraufführung
    Norddeutscher Figuralchor

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Ludwig van Beethoven
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll, op. 37
    Alexej Gorlatch, Klavier
    Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
    Leitung: Sebastian Tewinkel

    05:05 Uhr   Auftakt

    'The Birth in Bethlehem'

    Anonymus
    Balaam de quo vaticinans à 3

    Jacobus Gallus
    Myrabile Mysterium à 5

    Jerónimo Luca
    Este niño que es sol del Aurora à 2, 4 & 6

    Huelgas Ensemble
    Dirigent: Paul van Nevel

  • 06:05 Uhr

    Sebastian Puschner, der Freitag:
    Das Urteil zur Erbschaftsteuer - kein Fanal zur Umverteilung

  • 06:10 Uhr

    Unbekannt
    'Benedicamus Domino'
    Gerard Lesne, Countertenor
    Dominique Vellard, Josep Benet, Tenor
    Josep Cabre, Philippe Balloy, Bariton
    Ensemble Organum
    Leitung: Marcel Peres, Orgelpositiv

    Heinrich Ignaz Franz Biber
    Sonate für Violine und Basso continuo Nr. 3 h-Moll
    'Die Geburt Jesu'
    Andrew Manze, Violine
    Richard Egarr, Cembalo

    Johann Michael Bach
    'Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten'. Kantate zum 4. Adventssonntag
    Ingrid Schmithüsen, Sopran
    Klaus Mertens, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Anonymus
    Pastorale C-Dur
    Liuwe Tamminga, Orgel

    Francis Poulenc
    'Quatre Motets pour le temps de Noël' für gemischten Chor
    RIAS Kammerchor
    Leitung: Hans-Christoph Rademann


    Felix Mendelssohn Bartholdy
    aus: 6 Sprüche für achtstimmigen Chor, op. 79
    'Frohlocket, ihr Völker auf Erden, und preiset Gott!'
    RIAS Kammerchor
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Welterbe und Stadtplanung auf der Höhe der Zeit - Die alten Fachwerkhäuser der deutschen Siedler in Assureti, Georgien, sollen saniert werden

    Der Rubel grollt - Russlands Wirtschaft vor dem Kollaps?
    Ein Interview mit dem Ökonomen Alexander Libman

    Adventsreihe "Glaubenskriege" - Teil 4: Wissen vs. Bildung
    Ein Interview mit dem Philosophen und Kulturwissenschaftler Konrad Liessmann

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Die Logik der Populisten - Pegida und die Demokratie
    Ein Interview mit dem Soziologen Armin Nassehi

    Denk ich an Deutschland: der Diplomat Avi Primor

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Der "Weihnachtsfrieden" 1914: Stille Nacht an der Front - heilige Nacht?
    Von Barbara Zillmann
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 375 Jahren: Der französische Dramatiker Jean Racine geboren

  • 09:30 Uhr

    Von Großstadtbewohnern und Großstadtbesuchern
    Hannelore Schlaffer im Gespräch mit Barbara Schäfer

    Hannelore Schlaffer, Liebhaberin und Chronistin städtischen Straßenlebens, hat über Jahre beobachtet, wie gelenkte Bürger sich durch die geplante Stadt bewegen. Im vergangenen Jahr veröffentlichte sie dazu den Essay 'Die City'. City ist kein modischer Anglizismus, sondern ein Lebensstil. Baupolitik und Stadtplanung lenken heute den Blick wieder aufs Zentrum und stellen sich die Frage, wie urbanes Leben herzustellen ist. Hannelore Schlaffer beschreibt, wie Bürger mit Häusern, Plätzen und Gastlichkeiten in der City umgehen, und liefert eine Theorie der dazu gehörenden Lebensform. Die Literaturwissenschaftlerin Hannelore Schlaffer, geboren 1939, lebt als freie Schriftstellerin und Publizistin in Stuttgart.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Johann-Baptist in Aachen-Burtscheid
    Predigt: Pfarrer Thomas Faltyn
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Stanislaw Tillich, CDU, Ministerpräsident Sachsen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Weihnachtsmarkt der besonderen Art
    Rund um das Wasserschloss Dorenburg am Niederrhein

    Tanzbare Weihnachtslieder
    Die "Gaitas" auf der niederländischen Antilleninsel Aruba

    Typisch Schwedisch!
    Weihnachten in der Familie

    Kathedrale für Pferde
    Adventszeit in den Stallungen von Chantilly (Frankreich)

    Im Dezember vor 25 Jahren
    Revolutions-Spaziergang im rumänischen Temeswar

    Klopfen, Sägen, Rascheln…
    Bei den Krippenbauern in Krakau

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Philosoph Martin Gessmann im Gespräch mit Joachim Scholl

    Dass Fußball ein hochinteressanter Gegenstand für große Philosophie sein kann, hat der Offenbacher Philosoph Martin Gessmann nachgewiesen. Pünktlich zur WM 2014 erschien sein Buch "Mit Nietzsche im Stadion", eine tiefgehende Analyse von drei Trainer-Typen: Pep Guardiola, José Mourinho und Jürgen Klopp. Wie Martin Gessmann darüber philosophiert und warum für ihn Philosophie ein Lebensmittel ist, das wir alle dringend benötigen - das ist zu hören in den 'Zwischentönen'.

  • 15:05 Uhr

    Mr. Cool - der britische Sänger Bryan Ferry
    Von Christiane Rebmann

    Anfang der 70er-Jahre machte der britische Musiker Bryan Ferry mit der Art Rock Band Roxy Music und Songs wie 'Virginia Plain' oder 'Do The Strand' Furore. Parallel baute er sich eine erfolgreiche Karriere als Solokünstler auf. Vorzugsweise mit Coverversionen bekannter Songs, die er in elegant, geschmeidigen, manchmal ans Kitschige grenzenden Pop verwandelte. Ihnen verdankte er das Image des Mr. Cool. Seine Solokarriere führte der ehemalige Kunstlehrer auch nach der Trennung von Roxy Music weiter. Allerdings hatte man bei einigen seiner Alben den Eindruck, dass ihm die Ideen ausgegangen waren. In seinem von den Kritikern hoch gelobten Oeuvre 'Olympia' von 2010 ließ er dann wieder ein wenig den Glanz der alten Roxy Music Zeiten aufleuchten. Nach einer Stippvisite beim Jazz im Jahr 2012 ist er mit seiner aktuellen Platte und Songs wie 'Loop de Li' konsequent auf diesen Weg zurückgekehrt. In dieser Folge von 'Rock et cetera' erzählt der 69-jährige von den Studioarbeiten am neuen Album. Und er spricht über Roxy Music sowie die Verbindung zwischen Kunst und Musik.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Jaroslav Hašek: Die Abenteuer des braven Soldaten Švejk im Weltkrieg
    (ReclamVerlag)
    Ein Beitrag von Wolfgang Schneider

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Der kluge Roboter gibt nach
    Weiche Maschinen auf dem Vormarsch
    Von Ralf Krauter

    In Fabrikhallen und an Werkbänken bahnt sich eine Revolution an: Industrieroboter verlassen allmählich ihre Käfige. Künftig sollen sie Hand in Hand mit Menschen arbeiten. Damit es dabei nicht zu Unfällen kommt, ist ein neuer Typus intelligenter Maschinen gefragt, die flexibel und nachgiebig agieren, statt stur ihren vorprogrammierten Bahnen zu folgen. Unter dem Schlagwort 'Soft Robotics' erproben Forscher derzeit verschiedene Technologien zur Realisierung solch weicher Roboter. Die erste Generation ist bereits kommerziell verfügbar und besteht aus starren Komponenten, die sich dank cleverer Software feinfühlig und elastisch verhalten. Doch das Fernziel der Entwickler sind Maschinen aus weichen Materialien wie Silikon und Gummi, die situationsangepasst ihre Form ändern, um spezifische Aufgaben zu lösen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Gegen Ebola und für eine neue Gesundheitsökonomie - Die Idee des "Health Impact Fund". Der Philosoph Thomas Pogge von der Yale Universität im Gespräch

    Am Mikrofon: Stephan Detjen

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Herbstsonate" mit Corinna Harfouch und Fritzi Haberlandt - Jan Bosse inszeniert nach Ingmar Bergmans Film am Schauspiel Stuttgart

    Sieg des Bösen - Simone Di Felice und Ute M. Engelhardt deuten "L'incoronazione di Poppea" von Claudio Monteverdi an der Oper Frankfurt

    Gute Zahlen, schlechtes Selbstbewusstsein - Die deutschen Museen haben mehr Besucher als kaum je zuvor

    Das Unberührbare berühren - Olafur Eliasson in der Fondation Louis Vuitton Paris

    Welterbe und Stadtplanung auf der Höhe der Zeit - Die alten Fachwerkhäuser der deutschen Siedler im georgischen Assureti sollen saniert werden

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Wutbürger gegen das System - Und die Frage, ob Pegida nur ein vorübergehender Protest ist

  • 20:05 Uhr

    An die Wand geklatscht
    Eine kleine Kulturgeschichte des Froschs
    Von Rolf Cantzen
    Regie: Rita Höhne
    Produktion: DLF 2011

    Selbst bedrängte Prinzessinnen werfen Frösche heute nicht mehr an die Wand - vor allem aus tierethischen Gründen, - vielleicht aber auch, weil die Hoffnung auf eine schlagartige Metamorphose der Vergangenheit angehört. Tatsächlich hat sich das Bild vom Frosch im Laufe von Jahrhunderten langsam, aber gründlich gewandelt. In der Theologie des Mittelalters war der Frosch aufgrund von Lärm und Geruch ein teuflisches Wesen. In der Neuzeit änderte sich daran zunächst nichts: "… ein überaus kaltes und feuchtes Tier, ganz vergifft, erschröcklich, hässlich und schädlich". Im 19. Jahrhundert fand der Frosch Verwendung als eine Art Laborratte. Schließlich wuchs die Sensibilität gegenüber diesem Tier. Der Rückgang der Froschpopulation symbolisiert seit Beginn der Ökologiebewegung im 20. Jahrhundert das Artensterben. Vereine zur Rettung und Zucht des Frosches haben ihre eigenen Zeitschriften und Handelsmessen. Der Frosch avancierte zu einem Symbol der Umweltschützer.

  • 21:05 Uhr

    Rheingau Musikfestival 2014

    Duell der Diven: Faustina Bordoni versus Francesca Cuzzoni

    Arien von Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi, Johann Adolf Hasse u.a.

    Simone Kermes, Sopran
    Vivica Genaux, Mezzosopran
    Cappella Gabetta
    Leitung und Violine: Andrés Gabetta

    Aufnahme vom 20.7.14 aus der Basilika Kloster Eberbach