Tägliche Tortur
Immer mehr Menschen pendeln zur Arbeit
Gesprächspartner:
Robert Follmer, Bereichsleiter Mobilitäts- und Regionalforschung, infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft, Bonn
Dr. Steffen Häfner, Chefarzt der Abteilung Verhaltensmedizin und Psychosomatik an der Deutschen Klinik für integrative Medizin und Naturheilverfahren, Bad Elster
Am Mikrofon: Dörte Hinrichs
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Früh aufstehen, ins Auto oder in den Zug steigen, mit Staus und Verspätungen rechnen - so beginnt für rund 60% der Beschäftigten hierzulande der Arbeitsalltag. In Europa ist Deutschland das Land mit den zweitmeisten Pendlern. Die Wege zur Arbeit werden immer länger, 1,3 Millionen fahren sogar täglich mehr als 150 km - pro Strecke.
Gependelt wird zwischen Städten und dem Umland, aber auch zwischen den neuen und den alten Bundesländern. Das alles kostet Zeit und Nerven, beeinträchtigt auf Dauer oft die Gesundheit und das Familienleben. Der hohe Benzinverbrauch schadet der Umwelt und dem Geldbeutel, doch gibt es für viele Betroffene keine Alternative, denn nur wenige Arbeitgeber fördern das Arbeiten von zu Hause, das Homeoffice.
Doch woran liegt es überhaupt, dass 18,4 Millionen Deutsche pendeln? Sind es die hohen Preise für eine Wohnung in der Stadt? Ist es die Verbundenheit zum Heimatort? Was können Arbeitgeber tun, um die Situation zu verbessern? Und welche Maßnahmen kann man als betroffener Pendler ergreifen? Über diese und andere Fragen diskutieren wir in der 'Lebenszeit' und auch Ihre Meinung ist gefragt.