Samstag, 27. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 16.10.2016

  • 00:05 Uhr

    Dies ist, was wir teilen
    Die Lange Nacht der Literatur aus Flandern und den Niederlanden
    Gäste: Griet op de Beeck, Lot Vekemans, Fikry el Azzouzi, Geert Mak , Kris van Steenberge und Tommy Wieringa
    Moderation: Annick Ruyts und Johannes W.H. Konst
    Musik: An Pierlé
    Regie: Monika Künzel

    „Dit is wat we delen“ - „Dies ist, was wir teilen“ - unter diesem Motto sind Flandern und die Niederlande 2016 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Mit oft beklemmender Aktualität teilen sechs Autorinnen und Autoren in dieser 'Langen Nacht' den ebenso rebellierenden wie besorgten Blick auf die individuelle Freiheit, die als Versprechen der offenen Gesellschaft stand. Aus Angst vor Risiken wie terroristischen Übergriffen setzen wir uns freiwillig staatlicher Überwachung aus, wie Tommy Wieringa in „Niemandes Herr, niemandes Knecht“ beschreibt. Fikry El Azzouzi erzählt von Jugendlichen, deren Ausgrenzung und Kränkungen Wut und Radikalisierung provozieren. Lot Vekemans, die in Deutschland auch als Dramatikerin gefeiert wird, erzählt von der unbändigen Lust auf Leben einer jungen Frau und dem Glück großer Liebe, die aber auch ihren Preis hat. Griet op de Beeck schreibt über gebrochene Lebensläufe, über die Angst vor dem Starksein und den Mut, sich ins Leben zu stürzen. Geert Mak beobachtet seit vielen Jahren Chancen und Grenzen europäischen Denkens. Kris van Steenberge siedelt seine schicksalhafte Familiengeschichte „Verlangen“ vor 100 Jahren im ländlichen Flandern an, als das Weltgeschehen den kleinen Ort Woesten buchstäblich überrollt. Diese 'Lange Nacht' verspricht literarische und musikalische Begegnungen, die - wie unsere Nachbarn - vertraut und immer wieder überraschend sind.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Enno Poppe
    'Schweiß' für Violoncello und Midi Keyboard

    Gordon Kampe
    'Feedbacks/Löffel/Tanzbares (Remember the Wanne-Eickel-Kammerblues)' für Flöte, Bassetthorn, Violoncello und Klavier

    Leopold Hurt
    'Fred Ott's Sneeze' für Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier, Schlagzeug, Zuspielband und Clicktrack, Instrumente verstärkt
    handwerk

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Joseph Haydn
    Konzert für Trompete und Orchester Es- Dur, Hob. VIIe: 1
    Matthias Höfs, Klappen-Trompete
    Concerto Köln

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'Was Gott tut, das ist wohlgetan'. Kantate am 21. Sonntag nach Trinitatis, BWV 98
    Petra Noskaiová, Alt
    Christoph Genz, Tenor
    Dominik Wörner, Bassbariton
    La Petite Bande
    Leitung: Sigiswald Kuijken

    Nicolas de Grigny
    'Pange Lingua', Hymne für Chor und Orgel
    Marie-Claire Alain, Orgel
    Compagnie Musicale Catalane

    Giuseppe Verdi
    'Messa solenne' für Soli, Chor und Orchester
    Elisabetta Scano, Sopran
    Juan Diego Flórez, Tenor
    Kenneth Tarver, Tenor
    Eldar Aliev, Bass
    Coro Sinfonico e Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi
    Leitung: Riccardo Chailly

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Austausch im Ausnahmezustand - In Thessaloniki veranstaltet die Heinrich-Böll-Stiftung ein Filmfestival für Geflüchtete

    Trumpland USA. Interview mit dem Publizisten Walter Niederberger

    Ceta, TTIP: Globalisierung gestalten? Interview mit dem Ökonomen Heribert Dieter

    Buchmesse: Dit is wat we delen. Interview mit der Niederlandistin Lut Missinne

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Stefan Hertmans

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Nes Ammin - Zeichen für die Völker. Ein überraschender Ort in Israel
    Von Pfarrer Reiner Stuhlmann
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 225 Jahren: Der russische Fürst Grigori Alexandrowitsch Potjomkin gestorben

  • 09:30 Uhr

    Präsidentschaftswahlen in den USA (2/4)
    La Frontera - Bericht von der meistfrequentierten Grenze der Welt
    Von Leslie Jamison
    Aus dem Amerikanischen von Kirsten Riesselmann
    (Teil 3 am 23.10.16)

    Es gibt Mexikaner, für die die Grenze keine große Sache ist. Einige haben eine Art EZ Transit-Pass, sie gehen eben mal rüber, um sich ein Paar Sneakers zu kaufen. Für andere ist "la frontera" das Ende der Welt. Sie haben nicht einmal Geld für einen Anruf, um einen Termin für ein Visum-Interview zu machen. San Ysidro, Tijuana, Mexicali, Calexico: Leslie Jamison führt uns in ihrem Essay zurück ins Jahr 2010, an die Grenze zwischen den USA und Mexiko, die Donald Trump mit einer Mauer verriegeln will. Der mexikanische Drogenkrieg hat seine Spuren hinterlassen, die Autorin ist auf dem Weg zu einem Autorentreffen und staunt über komplexe Kartell-Legenden und Grenzland-Mythen, die nicht nur die Bewohner, sondern auch Durchreisende befangen machen. „Ich fürchte mich davor, irgendetwas falsch verstanden zu haben. US-Amerikaner sind bekannt dafür, alles Mögliche falsch zu verstehen, wenn es um die Konflikte in anderen Ländern geht."
    Leslie Jamison, geboren 1983, wuchs in Los Angeles auf und studierte in Harvard und Yale. Heute lebt sie in New York. Ihre Essaysammlung "Die Empathie-Tests" (auf Deutsch erschienen 2016 bei Hanser Berlin) fand vielfache internationale Beachtung.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Stephan in Mainz-Gonsenheim
    Predigt: Pfarrer Hans-Peter Weindorf
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Bodo Ramelow, Die Linke, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Urzeitliche "Dackel", Goldrausch und Weltcup-Skispringen
    Eine Wanderung durch das Waldecker Land in Nordhessen

    Die Salzsklavenvon Sinui
    Teuflische Zustände auf den koreanischen Engelsinseln

    Die Terre des Piero della Francesca
    Auf den Spuren des legendären italienischen Malers

    Dubais "weißes Gold"
    Eine einzigartige Kamelmilch-Farm inmitten der Wüste

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Musiker Mike Herting im Gespräch mit Michael Langer

    Der gebürtige Kölner Mike Herting, Jahrgang 1954, studierte an der Hochschule für Musik und Tanz seiner Heimatstadt. Der Jazz-Pianist begann schon früh als Produzent zu arbeiten. Herting produzierte mit 'New York - Rio - Tokyo' den Welthit der Gruppe 'Trio Rio' und schrieb Musik für Hörspiel, Schauspiel und Film. Er arbeitete als Arrangeur und Komponist für die WDR Big Band. Bemerkenswert war seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Altsaxofonisten Charlie Mariano. Auch als musikalischer Leiter für die RTL-Show 'Deutschland sucht den Superstar' agierte Herting, der darüber hinaus mit BAP-Chef Wolfgang Niedecken und der WDR Big Band das Album 'Niedecken Köln' aufnahm.

  • 15:05 Uhr

    Gospel in der Rockgarage
    Die US-Band Seratones
    Von Michael Frank

    Die Seratones kombinieren raue Rock-Riffs im Stil der späten 60er-Jahre mit mitreißenden Melodien der Sängerin AJ Haynes. Deren Stimme konnte sich schon in ihrer Kindheit im Gospelchor durchsetzen - ohne Mikrofon. Schon ein Jahr nach Gründung der Band Anfang 2014 bot ihnen Fat Possum Records einen Vertrag für drei Alben an. Ein ziemliches Kompliment von einem Label, das einst die ersten Platten der erfolgreichen Roots-Rocker Black Keys veröffentlicht hat. Im Mai dieses Jahres erschien dann das abwechslungsreiche Debütalbum der vier Musiker aus Shrevenport, Lousiana, im August begeisterte die Band im Rahmen ihrer allerersten Europa-Tournee auch das Publikum.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Mathias Enard: Kompass
    Übersetzt von Holger Fock, Sabine Müller
    (Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag, München)
    Vorgestellt von Christoph Vormweg

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Heiter bis aufständisch
    Eine Vorhersage fürs Volk
    Von Karl Urban

    Schon immer war es für Menschen wichtig, die Zukunft zu erahnen, weshalb antike Feldherren vor einer Schlacht auch konsequent Orakel befragten. In Zeiten weltweit wachsender Datenberge ruhen Prognosen auf festerem Fundament. Einzelne Unruhen und Revolutionen und selbst gegnerische Feldzüge ließen sich aus den Daten sozialer Netzwerke recht zuverlässig vorhersagen, noch bevor sich Menschen in den Straßen versammelt und Truppen sichtbar aufmarschiert waren. Was humanitäre Katastrophen verhindern und den Kampf gegen Extremisten erleichtern könnte, birgt allerdings enorme Risiken für die freie Gesellschaft. Denn wer die Zukunft kennt, kann sie auch zu seinen Gunsten verändern.

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Liebeserklärung an die Italienerinnen. Tobias Kratzer inszeniert in Weimar Rossinis „Italienerin in Algier“

    Deutscher Kolonialismus - Eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum

    Eugene O'Neill und Nikolaj Gogol - Zwei Premieren am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg

    "Ludwig Van - Le mythe Beethoven“ - Eine Ausstellung in der Pariser Philharmonie

    "Nach dem Rechten sehen..." - Eine Theaterrundreise mit Monika Grütters

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:40 Uhr

    CETA und Mordio: Warum der Ärger über das EU-Kanada-Freihandelsabkommen nicht abklingen will

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 7. Spieltag:
    1. FSV Mainz 05 - SV Darmstadt 98
    VfL Wolfsburg - RB Leipzig

    Fußball - 2. Liga, 9. Spieltag:
    1. FC Union Berlin - Hannover 96;
    Karlsruher SC - 1. FC Nürnberg;
    TSV 1860 München - Fortuna Düsseldorf

    Fußball - Reformpläne in Skandinavien

    Fußball - Droht der Austritt aus der UEFA?

    Fußball - Umgang mit Fatih Terim in der Türkei

    Fußball - Nach der Einigung auf den neuen Grundlagenvertrag

    Radsport - Weltmeisterschaft in Doha

    Volleyball - Deutscher Supercup im Volleyball

    DTM - Saisonfinale in Hockenheim

    Doping - Wut nach nachträglichem Silber

    Olympia - Die weißen Elefanten und Nachhaltigkeit

    Football - Erinnerungen schwinden nach Gehirnerschütterungen: Der Fall Ben Utech

    Sport und Menschenrechte - Konferenz in Washington

    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 20:05 Uhr

    Die Kulturflüchter
    Wenn Menschen ihren Traumberuf verlassen
    Von Florian Felix Weyh
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: DLF 2013

    Ob höchst erfolgreich oder ewig auf den Durchbruch wartend - dass Menschen ihre mit hohem Kraftaufwand angestrebten Positionen im Kultur- und Medienbetrieb verlassen, ist kein ganz neues Phänomen. Doch es wird wenig darüber geredet. Kulturelle Milieus gelten als Paradiese, von denen der normale Arbeitnehmer nur träumen kann: Ein aufs eigene Selbst zentriertes Leben mit kreativen Herausforderungen und öffentlicher Anerkennung - wie kann man daraus nur flüchten wollen? Vielleicht weiß der Ex-Chefdramaturg eine Antwort, der inzwischen in der EU-Verwaltung arbeitet. Oder jene Kulturschaffenden, die heute als Wirte, Reiseführer, Handwerker, Yogalehrer arbeiten. Sind sie freiwillig gegangen oder wurden sie von widrigen Umständen vertrieben?

  • 23:30 Uhr

    Ein Jahr Sommermärchen-Affäre - Bilanz des größten deutschen Fußball-Skandals

    Anno Hecker, Sportredakteur "Frankfurter Allgemeinen Zeitung";
    Johannes Aumüller, Sportjournalist "Süddeutschen Zeitung";
    Rafael Buschmann, Sportjournalist "Der Spiegel"

    Die Fragen stellt Philipp May