Die Lüge
Von Nathalie Sarraute
Aus dem Französischen von: Elmar Tophoven
Regie: Heinz von Cramer
Mit: Melanie de Graaf, Ruth Hellberg, Lola Müthel, Elisabeth Schwarz, Solveig Thomas, Hans Caninenberg, Carl Lange, Heiner Schmidt und Willi Trenk-Trebitsch
Produktion: SDR/BR/RB 1966
Länge: 45'25
In einem Spiel mit der Lüge werden die Beziehungen zur Wahrheit eingekreist. Die Autorin bedient sich der wechselseitigen Enthüllung von laut geführter, nach außen gerichteter Konversation und nach innen gewandter Subkonversation. Untergründige Kommunikationsketten werden erkennbar, die üblicherweise zwischen den Menschen nicht laut werden, die aber deren wirkliche Verhältnisse mindestens genauso spiegeln wie die gesprochenen Worte. So wird Verdecktes zur Sprache gebracht, ohne ganz eindeutig zu werden: "Alles, was man sagt, wird im Dialog eines solchen Hörers gesagt." (Nathalie Sarraute)
Nathalie Sarraute, 1902 in Russland geboren, gestorben 1999 in Paris, gilt als Wegbereiterin und bedeutendste Vertreterin des "nouveau roman".