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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 13.11.2016

  • 00:05 Uhr

    "Die Wahrheit ist weiter verbreitet, als man glaubt..."
    Die Lange Nacht über Gottfried Wilhelm Leibniz
    Von Hilde Weeg und Alexander Budde
    Regie: Clarisse Cossais

    Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 - 1716) war ein Freigeist, ein Denker, aber auch ein gesuchter Gesprächspartner: Mit mehr als 1.300 Personen stand er in internationalem Briefkontakt; mehr als 20.000 Briefe sind überliefert. Leibniz wollte ergründen, welche Gesetze der Welt zugrunde liegen - ob im menschlichen Miteinander oder in Natur und Technik. Geboren als Sohn eines Professors las er schon als Achtjähriger griechische und lateinische Texte und absolvierte parallel zur Schulzeit ein Studium. Die These von der besten aller möglichen Welten, die erste Rechenmaschine, aber auch die Infinitesimalrechnung gehen auf ihn als Universalgelehrten zurück. Die 'Lange Nacht' geht der Frage nach, welche Spuren von Leibniz’ Leben und Werk in der Gegenwart zu finden sind und ob es stimmt, was Denis Diderot 1765 von Leibniz behauptet hat: "Dieser Mann hat allein Deutschland so viel Ruhm gebracht, wie Platon, Aristoteles und Archimedes zusammen Griechenland."

  • 02:05 Uhr
  • 06:10 Uhr

    Leonhard Lechner
    'Dieweil Gott ist mein Zuversicht'
    Athesinus Consort Berlin
    Leitung: Klaus-Martin Bresgott

    Jan Pieterszoon Sweelinck
    'Erbarm dich mein, o Herre Gott'. Choralvariationen für Orgel (PD 36)
    Bernard Winsemius, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Gott ist unsre Zuversicht'. Trauungskantate, BWV 197
    Jan Patrick O'Farell, Knaben-Sopran
    René Jacobs, Countertenor
    Harry van der Kamp, Bass
    Knabenchor Hannover
    Leonhardt-Consort Amsterdam
    Leitung: Gustav Leonhardt

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Vor dem Wiederaufbau - Geologen fordern Sicherung der Gebäude im italienischen Erdbebengebiet

    Wannseekonferenz - Vor 75 Jahren wurde die "Endlösung" beschlossen. Ein Interview mit dem Historiker Peter Longerich

    Partner Trump? Ein Interview mit dem Politologen Martin Thunert

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Vor einem Jahr - Terrorangriff auf Paris. Ein Interview mit der Politologin Ulrike Guérot

    Denk ich an Deutschland: Bundestagspräsident Norbert Lammert

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Das verlorene Gericht - Von der Notwendigkeit, die Wiederkehr Christi neu zu entdecken
    Von Pfarrer Dietrich Heyde
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 80 Jahren: Ödön von Horváths Drama "Glaube Liebe Hoffnung" wird uraufgeführt

  • 09:30 Uhr

    RE: DAS KAPITAL (1/6)
    Politische Ökonomie im 21. Jahrhundert - über Aktualität und Grenzen der Marxschen Theorie
    Von Mathias Greffrath
    (Teil 2 am 20.11.16)

    Vor 150 Jahren erschien 'Das Kapital' von Karl Marx - eine Deutschlandfunk-Sendereihe untersucht seine Brauchbarkeit für das Verständnis unserer Gegenwart. Globalisierung, Automation, Finanzcrash, Klima, Armutsrevolten, Wachstumsschwäche - die multiple Krise der Weltwirtschaft, die wir durchleben, nimmt kein Ende. Warnungen über die explosiv wachsende Ungleichheit und Mutmaßungen über das Ende des Kapitalismus werden schon längst nicht mehr nur von stehengebliebenen Sozialisten, sondern unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert. Grund genug, 'Das Kapital' noch einmal gründlich zu lesen. Sechs Autoren - Soziologen, Publizisten, Politiker, Philosophen - haben das für den Deutschlandfunk getan.

    Ausgehend von jeweils einem Kapitel des Werkes ziehen sie in 'Essay und Diskurs' Linien in die Gegenwart und denken über Aktualität und Grenzen der Marxschen Theorie nach - nicht marxologisch, nicht akademisch, sondern um ihre Brauchbarkeit zu untersuchen, und das durchaus subjektiv, essayistisch und mit Gegenwartsbeobachtungen durchsetzt. Ihren Blick richten sie auf die politischen Möglichkeiten der Gegenwart, denn darauf, so Marx, kommt es an: die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern sie zu verändern. Im ersten Teil erläutert der Publizist Mathias Greffrath, der die Reihe auch kuratiert hat, wie die Marxsche Kategorie des Mehrwerts heute noch politische Brisanz entfalten kann. Im Frühjahr 2017 folgen zwei weitere Essays in der Sendereihe, die auch als Buch im Verlag Antje Kunstmann erscheint.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Filialkirche St. Agatha in Münster
    Predigt: Stadtdechant Jörg Hagemann
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Raus in die Natur mit Klampfe und Rucksack
    115 Jahre „Wandervogel“- Bewegung

    Wo der Rhein im Bodensee badet
    Das kleine Museum „RheinSchauen“ in Lustenau (Vorarlberg)

    Wein, Sternenhimmel und Chorgesang
    Portugals „Cante Alentejano“

    Touristenmagnet in Kroatien
    Die Plitvicer Seen

    Ungenutzte Perle des Pazifiks
    Die Hafenstadt Guayaquil in Ecuador

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier im Gespräch mit Joachim Scholl

    Er war und ist einer der leidenschaftlichen seines Faches: der Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier. Über 25 Jahre hat er das Ressort in der Frankfurter Allgemeine Zeitung geprägt, mit einem Stil und Schwung, der an die große Tradition der Theaterkritik von Alfred Kerr und Friedrich Torberg anknüpfte. Der 1950 geborene Schwabe wurde zum Markenzeichen einer ganzen Zunft, vertrat seine entschiedenen Positionen auch in etlichen Büchern. Und nun, kurz nach seiner Pensionierung, gibt es den ersten Roman von Gerhard Stadelmaier!

  • 15:05 Uhr

    Luftmaschen und Bodenhaftung
    Das Duo Deap Vally
    Von Anja Buchmann

    Sie haben sich tatsächlich in einem Handarbeitskurs kennengelernt: Julie Edwards, Schlagzeugerin und Häkellehrerin, und Lindsey Troy, Gitarristin und Häkelschülerin. Gemeinsam stehen die Musikerinnen aus Los Angeles seit 2011 als Deap Vally auf der Bühne - und begeistern mit energetischem, drückendem Bluesrock. Dabei distanzieren sie sich sowohl musikalisch als auch textlich von klassischen weiblichen Rollenklischees, was sie bereits 2012 mit ihrer ersten Single beweisen konnten: 'Gonna Make My Own Money'.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Eike Christian Hirsch: Der berühmte Herr Leibniz. Eine Biographie
    (C.H. Beck, München)

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Neben Mars und Venus ist noch Platz
    Über das Verschwimmen der Geschlechtergrenzen
    Von Eva Raisig

    Kaum eine Kategorie hat gesellschaftlich betrachtet eine solch große Bedeutung wie Geschlecht. Dabei ist der Mensch - genetisch betrachtet - vor allem: ein Mensch. Gerade einmal ein Chromosomenpaar trennt Mann und Frau. Auch rechtlich gesehen gibt es nur noch wenige Bestimmungen, die es notwendig machen, zwischen den Geschlechtern zu unterscheiden. Selbst die Fortpflanzung könnte in der Zukunft unabhängig werden von der Kombination Mann/Frau. Schon heute braucht es längst nicht mehr den Geschlechtsakt zwischen XX und XY, um ein Kind zu bekommen. Auch in der Medizin verschwimmen zunehmend die lange so undurchlässig erscheinenden Grenzen zwischen den Geschlechtern. Stereotypische Vorstellungen über Männer und Frauen halten sich dennoch hartnäckig. Weiterhin werden Trans*- und Intersexpersonen, die nicht in das binäre System passen, ausgegrenzt. Wie würde wohl ein Wesen aus einer anderen Welt die Menschen und ihre Idee vom Geschlecht betrachten - ein Wesen, das mit kosmischem Weitblick unsere Erde betrachtet und auch Dinge hinterfragt, die uns möglicherweise „natürlich“ erscheinen?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Bewegte Geschichte -Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin wird 70. Der Musikpublizist Habakuk Traber im Gespräch mit Maja Ellmenreich

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Keine Gender-Frage - Die Schriftstellerin Irene Dische über Donald Trump

    "Du (Norma)" - Philipp Löhles neues Stück am Nationaltheater in Mannheim

    Ursprüngliches Chaos - "Khora", Nanine Linnings neue Choreographie in Heidelberg

    Sänger als Sammler - Elton Johns Fotosammlung in der Tate Modern

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    "Die „Beur-geoisie“: Frankreichs Muslime in der Mittel- und Oberschicht

  • 19:10 Uhr

    Formel 1 - Großer Preis von Brasilien in Sao Paulo, dazu ein Analysegespräch mit Anno Hecker, Sportchef FAZ
    DFB - Ein Jahr nach dem Anschlag im Pariser Stadion
    Frauenfußball - FC Bayern München gegen den 1. FFC Frankfurt
    Handball - Bundesliga: THW Kiel gegen SG Flensburg-Handewitt
    Eisschnelllauf - Weltcup-Auftakt in Harbin (CHN)
    Ski Alpin - Weltcup Frauen und Männer in Levi (FIN)
    Sportjournalismus - Wie wichtig sind Ethik und Transparenz? Bericht von den Mainzer Medientagen
    Doping - Hohes Missbrauchspotential: Antikörperdoping ersetzt Genmanipulation
    Doping - Tokio 2020 sucht Kontrolleure, Interview mit Shin Asakawa, CEO Japanische Anti-Doping-Agentur JADA
    Spitzensportreform - DOSB-Präsident Hörmann und Innenminister de Maizière diskutieren im Sportstudio

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Zukunftsmusik - Wie die Musik von Morgen heute klingt
    Von Olaf Karnik und Volker Zander
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: DLF 2016

    Das 20. Jahrhundert war voll von musikalischen Zukunftsvisionen: Der italienische Futurismus imaginierte eine Musik der Zukunft aus Lärm und Maschinenklängen, in der Neuen Musik von Stockhausen und Xenakis oder in der französischen Avantgarde-Elektronik kreierte man Klangsprachen für das 21. Jahrhundert. Auch im afro-futuristischen Jazz eines Sun Ra, bei Kraftwerk und im Krautrock oder im Falle von Detroit Techno und Drum & Bass war die Zukunft das Maß aller musikalischen Dinge. Was ist von diesem Spirit im 21. Jahrhundert übrig geblieben, welche Zukünfte werden heute klanglich und programmatisch heraufbeschworen? Welche Zukunftsentwürfe sind eingetreten, welche haben sich erledigt? Ein Streifzug durch die Geschichte und Gegenwart von Zukunftsmusik und ihrer soundästhetischen Entwürfe.

  • 21:05 Uhr

    Klavier-Festival Ruhr 2016

    Ferruccio Busoni
    Chaconne aus Partita Nr. 2 für Violine von Bach in der Bearbeitung für Klavier

    Ludwig van Beethoven
    Sonate Nr. 31 in As-Dur, op. 110

    Franz Liszt
    Aprés une lecture du Dante S 158c

    Johannes Brahms
    Vier Balladen, op. 10

    Frédéric Chopin
    Sonate Nr. 2 in b-Moll, op. 35

    Gina Alice, Klavier

    Aufnahme vom 10.5.16 in der Alten Lohnhalle der Zeche Holland, Wattenscheid
    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    "Ein wahres Feuerwerk an Klängen. Ihre Finger flogen nur so über die Tasten. Monumentale, aufwühlende Klänge wechselten mit zarten Momenten, dann wieder ließ sie die Töne wie tausend Perlen klingen": so schreiben Kritiker über die junge Pianistin Gina Alice. 2009 als Jungstudentin an die Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst aufgenommen, studiert sie dort regulär bei Bernhard Wetz. Am 10. Mai 2016 gab Gina Alice ihr Debüt beim Klavier-Festival Ruhr in der Alten Lohnhalle der Zeche Holland in Wattenscheid und präsentierte dem Publikum ein höchst anspruchsvolles Programm zwischen Klassik und Spätromantik.

  • 23:30 Uhr

    200 Jahre Sportvereine - ein Modell von gestern?

    Sportgespräch mit Hans-Jürgen Schulke, Sportsoziologe, Ex-Sportfunktionär und Hochschullehrer.

    Die Fragen stellt Marina Schweizer.