Zwischen Unternehmensbilanzen und Kapitalismuskritik
Was muss Wirtschaftsjournalismus heute leisten?
Gäste:
Prof. Dr. Lutz Hachmeister, Journalist, Filmemacher und Kommunikationswissenschaftler
Ulrike Herrmann, Buchautorin und Redakteurin der Berliner taz
Prof. Dr. Henrik Müller, Journalist und Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus, TU Dortmund
Prof. Dr. Kim Otto, Journalist und Professor für Wirtschaftsjournalismus und Wirtschaftskommunikation, Uni Würzburg
Am Mikrofon: Christian Floto
Börsenkurse, Handelsbilanzen, Immobilienblasen, Finanz- und Korruptionsskandale: das Themenspektrum des Wirtschaftsjournalismus war schon immer groß. Mit der Klimakrise, die das Wachstumsparadigma infrage stellt, gerät auch das bisherige Wirtschaftssystem in Rechtfertigungsnöte - und damit stellen sich ebenso dem Wirtschaftsjournalismus neue Fragen.
Sind die Berichterstattenden gut genug ausgebildet, um alle wirtschafts- und finanzpolitischen Instrumente beurteilen zu können? Ist die Abbildung der Börsenentwicklung noch zeitgemäß? Inwiefern halten JournalistInnen genug Abstand zur Wirtschaft und nehmen die gesamte Gesellschaft in den Blick? Was ist dran an dem Vorwurf, die Wirtschaftspublizistik vernachlässige volkswirtschaftliche Theorien, die nicht dem Zeitgeist entsprechen? Kurz: Wie muss ein Wirtschaftsjournalismus aussehen, der die alten und neuen Herausforderungen der Zeit abbilden und hinterfragen kann?