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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 12.11.2022

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Das Comeback der Slacker
    Von Marc Mühlenbrock

    04:05 Uhr   On Stage

    Bei Wind und Wetter
    Die Münsteraner Band The Bluesanovas
    Aufnahme vom 20.5.2022 beim Bluesfest Eutin
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:10 Uhr   Interview

    Weltklimakonferenz in Sharm el-Sheikh - Wie schaffen wir umweltgerechteres Verhalten? - Interview mit Mojib Latif, Klimaforscher und Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg


    Politische Proteste damals und heute - Wie irreführend sind RAF-Vergleiche mit Umweltaktivisten der "Letzten Generation"? - Interview mit Gerhart Rudolf Baum (FDP), Jurist und früherer Bundesinnenminister

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen


    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der polnische Schriftsteller Tadeusz Borowski geboren

  • 09:10 Uhr

    Einst grüne Spinner, heute Klimavorreiter: Die Ökosiedlung Unterbach 

    Am Mikrofon: Stefanie Gebert

    Die Öko-Siedlung in Düsseldorf-Unterbach ist ein Kleinod am Rande der hektischen Landeshauptstadt: autofreie Wege, die Häuser bestehen nur aus Naturmaterialien und auch das intensive Miteinander der Bewohnerschaft gilt als nachhaltig. Stephanie Gebert besucht die Siedlung und fragt, was die einst als „Öko-Spinner“ Geschmähten heute zur Inspirationsquelle für Klimaschutz und Gemeinsinn macht. 

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller Burkhard Spinnen

    Seine Bücher werden farbig, schlicht und humorvoll becovert. Sie heißen „Bunte Ente“, „Belgische Riesen“ oder „Rückwind“ und handeln von Demenz, Architektur und Sprachkunst, sind stets gespickt mit präzise beobachteten Figuren aus der bundesrepublikanischen Gesellschaftsmitte, leicht und mit Witz formuliert. Für seine Erzählungen, Kinderbücher, Romane und Essays erhielt Burkard Spinnen zahlreiche Preise, wie den Aspekte-Literaturpreis, den Herbert-Quandt- Medien-Preis und den Deutschen Hörbuchpreis. Er ist Mitglied in der deutschen Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland und saß jahrelang als Vorsitzender in der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt.
    Burkhard Spinnen wurde 1956 in Mönchengladbach geboren. Er lebt heute in Münster, wo er in den Siebzigern Germanistik, Publizistik und Soziologie studierte. Jene Zeit ist es auch, die ihn musikalisch am meisten geprägt hat - wie ein Siebzigerjahre-Stempel von Genesis, Steely Dan und Patti Smith, der bis heute druckfrisch im Gedächtnis haftet.

  • 11:05 Uhr

    Kommunismus auf Steirisch: Wie Graz von einer KPÖ-Bürgermeisterin regiert wird
    Von Antonia Kreppel

    Seit November 2021 ist die Marxistin Elke Kahr Bürgermeisterin der steirischen Landeshauptstadt Graz; eine wohlhabende Stadt, die fast zwei Jahrzehnte konservativ regiert wurde, flankiert von einer immer stärker werdenden KPÖ. Bürgernähe und ihr Einsatz für leistbaren Wohnraum machen die steirischen Kommunisten so erfolgreich - einzigartig in Österreich. Wird Graz nun „eine soziale und gerechte Stadt für alle“? Was bewegt sich in puncto Bodenversiegelung und Stadterweiterung, Klima- und Umweltschutz, Nahversorgung, Fürsorge für Zugewanderte und Obdachlose? Eine Nahaufnahme - in einer krisengeschüttelten Zeit.

  • 12:10 Uhr

    Ampelfraktionen wollen aus umstrittener Energiecharta aussteigen

    Was brächte CETA? - Interview mit Jürgen Matthes, IW Köln

    COP27 - Bilanz der ersten Woche

    Scholz auf dem Weg nach Asien

    Demokraten nähern sich Mehrheit im Senat: Kelly gewinnt in Arizona

    Proteste und kein Ende - die Lage im Iran

    Russischer Abzug aus Cherson - Selenskyj: Historischer Tag

    Sport

    Am Mikrofon: Barbara Schmidt-Mattern

  • 13:10 Uhr

    Nach den US-Zwischenwahlen - Keine nachhaltige Entwarnung für die Europäer

    Schlechtes Zeugnis für die Ampel - Wirtschaftsweise fordern eine Kurskorrektur

    Weltklimakonferenz in Sharm el Sheikh - Eine Zwischenbilanz

    Antisemitismus und 9. November - Eine Gewaltgeschichte, die nicht beendet ist

    Am Mikrofon: Bettina Klein

  • 13:30 Uhr

    Gipfelmarathon in Asien: ASEAN und die Weltkonflikte

    50.000 zusätzlich unter Waffen: Burkina Faso rekrutiert Freiwillige

    Krise im Ostkongo: Berüchtigte M23-Miliz auf dem Vormarsch

    Gewalt unter Olivenbäumen: Palästinensischer Alltag im Westjordanland

    Am MIkrofon: Bastian Rudde

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Jobs for Future - Am Arbeitsplatz das Klima retten?
    In Campus & Karriere gehen wir diesen Fragen nach: Was sind grüne Jobs und wie erkennt man, ob eine Stellenanzeige nicht nur grün gestrichen ist, sondern sich dahinter auch wirklich Nachhaltigkeit verbirgt? Für wen und welche Arbeitsbereiche kommen grüne Jobs in Frage? Wie stellen sich Industrie und Handwerk auf die Nachfrage nach ökologisch orientierten Jobs ein?

    Gesprächsgäste:
    Dr. Markus Janser, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAB, Leiter der Arbeitsgruppe Digitale und ökologische Transformation
    Pauline Machtolf, Mitarbeiterin bei Goodjobs und Aktivistin für nachhaltiges Entrepreneurship
    Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz
    Am Mikrofon: Josephine Schulz

    Hörertelefon: 00800 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Für den grünen Strukturwandel braucht es dringend neue Fachkräfte. Und längst sind Sinn und Nachhaltigkeit, vor allem für Jüngere Kriterium bei der Job- und Berufswahl. Unternehmen, die im Wettbewerb um Fachkräfte mithalten wollen, müssen sich auf diese Bedürfnisse einstellen.
    Die Klimakrise erzwingt einen Wandel, der auch die Arbeitswelt erfasst. Das wird gerade auch bei der Weltklimakonferenz in Ägypten deutlich. Eine dort präsentierte Studie zeigt, dass rund ein Viertel der Arbeitsplätze weltweit von Klimawandel und Energiewende betroffen und teils bedroht sind. Gleichzeitig schafft die ökologische Transformation auch viele neue Jobs und stellt neue Anforderungen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Arooj Aftab - Mit Neo-Sufi durch Europa
    Als erste Frau Pakistans gewann sie in diesem Jahr den Grammy Best Global Performance für ihren Song „Mohabbat". Die Musik ihrer Heimat gehöre zu ihrer DNA, sagt Arooj. Seit gut 15 Jahren lebt sie in den USA, aber die Situation der Frauen im Mittleren Osten verarbeitet sie weiterhin in ihren mittlerweile drei Alben
     
    Neo Anadolu und TurkPsych - Das neue Album von Derya Yildirim & Grup Simsek
    Psychedelische Musik hat in der Türkei eine lange Tradition. In den frühen 1970er-Jahren gab es viele Künstlerinnen und Künstler, die wegweisende Platten veröffentlicht haben, die heute nicht selten mehrere hundert Euro kosten: Selda Bagcan, Erkin Koray und viele andere. In dieser Musiktradition sehen sich Derya Yildirim, in den 1990er-Jahren in Hamburg geboren, und die Grup Simsek. Orientalische Klang- und Melodieelemente treffen auf westliche Psychedelic

    Punkband aus Russland - Exil im georgischen Tbilisi
    Seit der Mobilmachung im September verlassen immer mehr Menschen Russland Richtung Georgien. In das kleine Land sind bisher laut einer offiziellen Statistik 113.000 Menschen aus Russland gekommen. Zu ihnen gehören auch die Bandmitglieder von Mirolyubivoe More. Sie kommen aus Moskau und hatten dort immer mehr Probleme, weil sie sich öffentlich gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine ausgesprochen hatten

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die ukrainische Illustratorin Romana Romanyschyn (AGRAFKA) über ihre Arbeit vor und während des Krieges

    Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw: „Sehen“
    Aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe und Oksana Semenets
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw: „Hören“
    Aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw: „Als der Krieg nach Rondo kam“
    Aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe und Oksana Semenets
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw: „Ripka. Das Rübchen. Ein Märchen aus der Ukraine“
    Nach einer Fassung von Ivan Franko
    Aus dem Ukrainischen von Kati Brunner
    (baobab Verlag, Basel)

    Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw: „On the move”
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)
    (Red: Noch nicht erschienen)

    Pictoric Kiew: „Bilder gegen den Krieg. Politische Karikaturen und Illustrationen aus der Ukraine“
    Deutsch/Englisch/Ukrainisch
    Übersetzt von Jacek Slaski, Jutta Lindekugel,Yuliia Kulish
    (TIP Berlin & Schaltzeit Verlag, Berlin)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Rechenzentrumswende:
    Data Center werden kleiner, nachhaltiger und dezentraler

    Modernisierungssstau:
    Die Digitalisierung stockt wegen fehlender Rechenzentren

    Krisenstimmung:
    Die großen Social-Media Unternehmen schwächeln gewaltig

    Digitales Logbuch:
    Authentischer Sturz

    Info-Update

    Sternzeit 12. November 2022:
    Erde und Mond gemeinsam für das Leben

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    WM-Boykott - ja oder nein?
    Der Fanvertreter Dario Minden und Roland Bischof, Marketingexperte und Buchautor, im Gespräch
    Am Mikrofon: Jonas Reese

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Die Sprache von der Leine lassen - Ein neuer Film mit und über Elfriede Jelinek

    25. Ausgabe der Paris Photo - Die Messe will femininer werden

    "Fast Forward" - Das Festival für junge Theater-Regie in Dresden und Hellerau

    Druckraum Schauspielhaus - Das Theater Krefeld und die Drogenszene

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:10 Uhr
    18:35 Uhr  Sporttelegramm
  • 18:40 Uhr

    Klimakrise in den Alpen. Der Rhonegletscher verabschiedet sich.“

  • 19:10 Uhr

    Fußball - WM-Serie: Fußball und Religion

    1. Fußball-Bundesliga, 15. Spieltag
    Bayer 04 Leverkusen - VfB Stuttgart
    Hertha BSC - 1. FC Köln
    FC Augsburg - VfL Bochum
    Werder Bremen - RB Leipzig
    TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg
    FC Schalke 04 - FC Bayern München

    NFL in München - Superstar Brady auf Tour in Deutschland
    Was bringt das erste NFL-Spiel in Deutschland?

    2. Fußball-Bundesliga, 17. Spieltag:
    1. FC Heidenheim 1846 - SSV Jahn Regensburg
    Hamburger SV - SV Sandhausen
    Karlsruher SC - FC St. Pauli
    Eintracht Braunschweig - FC Hansa Rostock

    Fußball - Aufstiegsregelung 3. Liga
    Die eSport-Offensive der DFL

    Eishockey - Deutschland-Cup in Krefeld: Deutschland - Österreich

    Sexualisierte Gewalt - Übergriffe bei DLRG-Ferienfreizeit

    Britische Kritik an der Fußball-WM in Katar

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Nach dem Krieg
    Das große Heft
    Nach Agota Kristof
    Bearbeitung und Regie: Erik Altorfer
    Mit: Libgart Schwarz und Kristof van Boven
    Komposition: Martin Schütz
    Ton: Franz Baumann
    Produktion: Deutschlandfunk/HR/DRS 2021
    Länge: 113'11

    Bei ihrer Großmutter auf dem Land sind die zwei Brüder der Grausamkeit des Kriegs ungeschützt ausgesetzt. Die Zwillinge erfahren, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen können. Ihre Beobachtungen schreiben sie nieder im großen Heft. Zu Kriegszeiten werden zwei zehnjährige Brüder von ihrer Mutter zur Großmutter aufs Land gebracht. Der Armut und Brutalität ausgesetzt, sind sie nun auf sich selbst gestellt. Die Schulen sind geschlossen, und die Großmutter behandelt sie schlechter als ihre Tiere. Die Brüder trainieren physische und psychische Unempfindlichkeit und bringen sich allmählich das Alphabet des Überlebens bei. Sie folgen eigenen Moralvorstellungen: Sie helfen, wo die Not noch größer ist, sie rächen Ungerechtigkeit, leisten Sterbehilfe. Im großen Heft schreiben sie ihre Beobachtungen und Erkenntnisse in einfachen Sätzen auf und schützen sich mit der Kraft einer sachlichen Sprache vor dem Zynismus des Elends.

    Ágota Kristóf, geboren 1935 in Csikvánd, Ungarn, flüchtete 1956 aus ihrer Heimat und emigrierte in die Schweiz. Sie fand Arbeit in einer Uhrenfabrik und erlernte die französische Sprache, in der sie fortan ihre Bücher - Prosa, Theaterstücke und zwei Hörspiele - schrieb. Ihre Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Ágota Kristóf starb 2011 in Neuchâtel.

  • 22:05 Uhr

    Forum neuer Musik 2022 „Con doble mirada“
    Paradoxe Emanzipation
    Lateinamerika und der Neoklassizismus
    Von Ingo Dorfmüller

    Heitor Villa-Lobos, Alberto Ginastera, Carlos Chávez oder Silvestre Revueltas stehen für die Emanzipation lateinamerikanischer Kunstmusik. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann sich diese von überkommenen europäischen Formen zu lösen, wobei ein neuestes Phänomen westlicher Herkunft sehr hilfreich war. Autor Ingo Dorfmüller vertritt die These, dass der Neoklassizismus mit seiner Öffnung hin zum Popularmusikalischen entscheidende Impulse verlieh. In seiner lateinamerikanischen Variante nahm die Kunstmusik nachkoloniale Idiome auf, populäre Tänze, gar Melodien indigener Herkunft. Diese in die Konzertmusik zu integrieren, beförderte zu Fragen nach einer modernen lateinamerikanischen Identität über die Musik hinaus vorzustoßen.

  • 23:05 Uhr

    "Ein unvergleichlich merkwürdiges Buch"
    Die Lange Nacht über Marcel Proust
    Von Sabine Fringes
    Regie: die Autorin
    Wiederholung vom 10./11.07.2021

    Keinen Roman, sondern ein „Instrument der Erkenntnis“, hatte Marcel Proust (1871-1922) im Auge, als er sein siebenbändiges Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ schrieb. Bereits der 1913 in Frankreich erschienene erste Band polarisierte die Leserschaft. Die einen fühlten sich ratlos oder gar genervt ob der Fülle „lächerlicher Beobachtungen“. Die anderen waren hellauf begeistert: Zu einem seiner ersten Anhänger zählte Rainer Maria Rilke. Einen „seltsamen Wahrsager“ nannte der Dichter Proust und dessen Roman „ein unvergleichlich merkwürdiges Buch“ und ein bedeutendes Studienobjekt für die Psychoanalyse. Marcel Proust wurde 1871 in Auteuil als Sohn eines renommierten Pariser Arztes geboren. Er studierte zunächst Jura und tummelte sich in den feinsten Pariser Salons seiner Zeit, bis er sich mit Mitte dreißig aus dem sozialen Leben zurückzog, um sich in der Einsamkeit seines mit Kork ausgekleideten Zimmers am Boulevard Haussmann ganz dem Schreiben widmen zu können. Proust gilt neben Joyce und Kafka als Begründer der literarischen Moderne. Die „Lange Nacht“ taucht ein in die Bewusstseins- und Sinnenschulung, die der Autor betreibt. Am 18. November jährt sich der Todestag von Marcel Proust zum hundertsten Mal.