Kammermusikfest Spannungen 2022
Franz Schubert
Fantasie für Violine und Klavier C-Dur, D 934 (op. 159 posth.)
Arnold Schönberg
„Pierrot Lunaire". Dreimal 7 Gedichte für Sprechstimme, Klavier, Flöte/ Piccoloflöte, Klarinette/ Bassklarinette, Violine/ Viola und Violoncello, op. 21
Peter Tschaikowski
„Souvenir de Florence". Sextett für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncelli d-Moll, op. 70
Claudia Barainsky, Sopran
Clara Andrada de la Calle, Flöte
Sharon Kam, Klarinette
Anna Reszniak, Violine
Antje Weithaas, Violine
Barbara Buntrock, Viola
Elisabeth Kufferath, Viola
Claudio Bohórquez, Violoncello
Gustav Rivinius, Violoncello
Markus Becker, Klavier
Aufnahme vom 20.6.2022 aus dem Kraftwerk Heimbach
Am Mikrofon: Johannes Jansen
Welten scheinen sie zu trennen, obwohl zwischen der Entstehung des Streichsextetts von Peter Tschaikowski und Arnold Schönbergs „Pierrot lunaire” nur 22 Jahre liegen. Zusammen mit der Fantasie aus dem letzten Lebensjahr von Franz Schubert zeigen sie die ganze Ausdrucksbreite des sogenannten „langen” 19. Jahrhunderts, das im Ersten Weltkrieg unterging. Aber auch die kühnsten Vorreiter der Moderne ließ die Vergangenheit nicht los. Eines der erstaunlichsten Zeugnisse dafür liefert Schönberg selbst, der 1947 schrieb: „Ich aber wünsche nichts sehnlicher (wenn überhaupt) als dass man mich für eine bessere Art von Tschaikowski hält - um Gottes willen: ein bisschen besser, aber das ist auch alles. Höchstens noch, dass man meine Melodien kennt und nachpfeift.” - Das Kammermusikfest in Heimbach, spannend wie immer, ermöglicht den direkten Vergleich.