Die Dinge des Lebens
Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
Woche 7: Familie.
Her Mother’s Voice
Eine Art Selbstbetrachtung
Nach Liliane Lijn
Bearbeitung und Übersetzung aus dem Amerikanischen: Gaby Hartel
Regie: Giuseppe Maio
Mit Liliane Lijn, Corinna Kirchhoff und Frauke Poolman
Komposition: zeitblom
Ton: Boris Wilsdorf
Produktion: Deutschlandfunk 2021
Länge: 49'19
Hörspiel-Porträt Liliane Lijn ist eine der herausragenden Protagonistinnen zeitgenössischer Kunst. Ihre Kindheit verbringt sie im vitalen Umfeld von sechs Sprachen. Diese Vielstimmigkeit hat ihr Werk geprägt.
Liliane Lijn ist für Skulpturen, Installationen und Performances bekannt. Seit 50 Jahren beschäftigt sie sich auch mit Sprachmagie, Wortklang und der Körperlichkeit der Stimme. Das hat nicht zuletzt biografische Gründe, denn Lijn wuchs in einem jüdischen Flüchtlingsumfeld mit sechs Sprachen auf. Die Vielstimmigkeit schlug sich auch in ihrem Sprachkunstwerk „Her Mother’s Voice“ nieder. Es basiert auf Interviews der Künstlerin mit ihrer Mutter, in denen sie nicht nur der eigenen Vergangenheit nachspürt, sondern dem Wesen der Mutter als migratorischer Existenz. Der starke Akzent dieser Muttersprache erzählt ebenso viel über deren Fluchtbewegung quer durch Europa wie die berichteten Ereignisse selbst.