Programm: Vor- und RückschauSamstag, 20.01.2024

Berichte, Interviews, Reportagen

Vor 15 Jahren: Mit Barack Obama wird der erste schwarze US-Präsident vereidigt

Denkfabrik 2024 - Visionäre von nebenan - Wie Menschen Zukunft gestalten

Am Mikrofon: Claudia Hennen

Mit dem neuen Jahresthema „Es könnte so schön sein - Wie gestalten wir Zukunft?“ blickt der Deutschlandfunk nach vorn. Dazu stellen wir Menschen vor, die anpacken, vorangehen und Neues wagen - kurz: Visionäre von nebenan.  Unsere Landeskorrespondentinnen und -korrespondenten haben sie quer durch Deutschland getroffen - vom Solartüftler über den syrischen Bürgermeister einer schwäbischen Gemeinde bis hin zum Bauern, der ein Rezept für gesunde Böden gefunden hat.

Am Mikrofon: Der Dirigent Marcus Bosch

Sein Tag muss mehr als 24 Stunden haben. Anders lässt sich kaum erklären, wie Marcus Bosch sein Pensum schafft: Nach Stationen als Generalmusikdirektor in Aachen und Nürnberg ist Marcus Bosch aktuell Chefdirigent der Norddeutschen Philharmonie Rostock, Professor für Dirigieren an der Musikhochschule in München, künstlerischer Direktor der Opernfestspiele seiner Heimatstadt Heidenheim und Vorsitzender der deutschen Generalmusikdirektoren-Konferenz. Das auf CD dokumentierte Repertoire enthält Symphonie-Zyklen von Bruckner, Brahms, Schumann und Dvorák, Opernaufnahmen mit einem Schwerpunkt auf Verdi, aber auch Neuentdeckungen. Die von ihm für Heidenheim gegründete Cappella Aquileia ist eines der Herzensprojekte, über die Marcus Bosch in „Klassik-Pop-et cetera" spricht - wir erfahren auch, warum der heute 55-jährige Musiker mit brasilianisch-italienischen Wurzeln gern als „Hör-Verführer" charakterisiert wird und was sich hinter der für ihn traumhaften Verbindung von Architektur, Musik und Bauersein verbirgt.

Oslo - Hauptstadt der Friedensdiplomatie
Von Gunnar Köhne

In der norwegischen Hauptstadt Oslo wird jedes Jahr im Dezember der Friedensnobelpreis verliehen. Das Engagement für den Frieden ist ein zentraler Pfeiler der Außenpolitik des Landes, obwohl Norwegen nicht neutral und Mitglied der NATO ist. Das skandinavische Land besitzt schon lange einen guten Ruf als internationaler Friedensvermittler. So gingen die Osloer Verträge zwischen Israel und den Palästinensern in den 1990er Jahren in die Geschichte ein, auch wenn von der Hoffnung damals nichts mehr übriggeblieben ist. Sri Lanka, Sudan, Kolumbien, Guatemala, die Liste der Krisen und Konfliktherde, bei denen norwegische Vermittler im Einsatz waren, ist lang. Häufig geht Norwegen nicht allein, sondern im Rahmen der UNO vor. Und immer wieder ist Oslo der Ort, wo sich die Konfliktparteien an einen Tisch setzen. Was kann die norwegische Diplomatie in zunehmend unsicheren Zeiten leisten?

Berichte, Interviews, Musik

Bundesweit Demonstrationen gegen AfD - Gesellschaftliche Gruppen rufen zu Teilnahme auf

Gründet sich 'Werteunion' als Partei?

Anti-AfD-Demos und Werteunion - wie entwickelt sich rechtsradikales Spektrum? - Interview mit Klaus Schröder, Politikwissenschaftler FU Berlin

Aktuelle Entwicklung im Gaza-Krieg

Stilwechsel in Trump-Rhetorik - aber nicht auf Dauer

Japans erste Mondlandung mit Abstrichen erfolgreich

Sporttelegramm

Am Mikrofon: Silvia Engels

Verbieten oder Tolerieren - Der gesellschaftliche Umgang mit der AfD
Von Peter Stefan Herbst

Mit oder ohne Trump - Das Schlafwandeln durch die Weltpolitik muss enden
Von Ulrich Speck

Zu israelfreundlich? - Der Boykott-Aufruf gegen deutsche Kultureinrichtungen
Von Stefan Koldehoff

Am Mikrofon: Bettina Klein

Geopolitik in Ostasien - Nach der Wahl in Taiwan

Pro Palästina - Indonesische Muslime unterstützen Gaza

Nach dem Brand im Flüchtlingslager - Lage der Rohingya in Bangladesch

900 Kilometer Dschungelpiste - Lula und der Infrastruktur-Ausbau im Amazonas

Am Mikrofon: Andreas Noll

Das Bildungsmagazin

Kinder unter Druck - Wie sich Lern- und Psychostress in der Schule bemerkbar machen
In „Campus & Karriere“ gehen wir diesen Fragen nach: Wie lassen sich bessere Bedingungen mit weniger Druck realisieren? Was können Lehrerinnen und Lehrer und Eltern, aber auch die Schülerinnen und Schüler selbst tun? Was wünschen sie sich für ein besseres Schulsystem mit weniger Druck?

Gesprächsgäste:
Lina Diedrichsen, Vorsitzende der Schüler:innenkammer Hamburg
Julia Braun-Klein, Lehrerin an der St. Hedwig-Schule Bonn
Dr. Josepha Katzmann, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen  PsychotherapeutenVereinigung (DPtV)
Am Mikrofon: Armin Himmelrath

Hörertel.: 00800 4464 4464
campus@deutschlandfunk.de

Gesellschaftliche und politische Krisen und auch noch immer die Auswirkungen der Pandemie, Erwartungen der Eltern und generell Leistungsdruck: Kinder und Jugendliche stehen so stark unter Stress wie vielleicht noch nie zuvor. Die Winterferien sind zu Ende, die Halbjahreszeugnisse stehen an, dabei manchem machen zusätzlich die Lernlücken zu schaffen, die Corona gerissen hat, hinzu kommen bei manchen, familiäre Belastungen, soziale Konflikte und die Sorge um die Zukunft angesichts der Krisen, mit denen wir uns aktuell auseinandersetzen. Schulstress, Leistungsdruck, die Drop-Out-Quoten in den Schulen steigen. Auf der Suche nach Wegen aus dem Stress-Karussell.

Das Musikmagazin

Pop-Fantum
Warum die Swifties Taylor Swift ständig verteidigen

„Musik ist mein Safe Space"
Barbara Morgensterns neues Album „In anderem Licht"
Die Musikern im Corsogespräch mit Anja Buchmann

„Manchmal ist es nur ein Wort"
Andres Dorau mit neuem Album zum 60. Geburtstag

Am Mikrofon: Anja Buchmann

Bücher für junge Leser

Katapult-Team, Iris Ott (Ill.): „Juli und Ulf fliegen ins Weltall“
(Katapult Verlag, Greifswald)
Ein Beitrag von Jessica Sturmberg

Stefan Karch: „Vincent und ich“
(Tyrolia Verlag, Innsbruck)
Ein Beitrag von Anne-Kathrin Weber

Martin Schäuble: „Alle Farben grau"
(Fischer Kinder- und Jugendbuchverlag, Frankfurt a. M.)

Martin Schäuble: „Die Geschichte der Israelis und Palästinenser“
(Carl Hanser Verlag, München)
Ein Gespräch mit dem Autor

Hinweis auf:
Julia Nikoleit: „Die Handball-Piraten. Sprung, Wurf und Sieg"
Mit Illustrationen von Jan Saße
(Karibu Verlag, München)

Am Mikrofon: Dina Netz

Computer und Kommunikation

Mogelpackung:
Auch in den Abo-Varianten trackt Meta munter weiter

Milliarden-Frage:
Sind Facebook und Instagram datenschutzkonform?

Einbruch:
Russische Hacker gelangten an die Mails führender Microsoft-Leute

Sperrzone:
Vertrauensbeweise sollen den Online-Handel sicherer machen

Das Digitale Logbuch:
Schmutzgeld

Info-Update

Sternzeit 20. Januar 2024:
Das Warten auf Boeings Starliner

Wie kritisch kann deutsche Solidarität mit Israel sein?
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth und Benjamin Hammer, Journalist und ehemaliger Israel-Korrespondent, im Gespräch
Am Mikrofon: Christiane Florin

Berichte, Meinungen, Rezensionen

Demokratiefeinde damals und heute - Veranstaltung zum 82. Jahrestag der Wannsee-Konferenz
Matthias Haß, stellv. Direktor Haus der Wannsee-Konferenz, im Gespräch

Doppeljubiläum - Wiener Ausstellung anlässlich der 150. Geburtstage von Arnold Schönberg und Karl Kraus

Weitere Rückgaben? Delegation aus Kamerun besucht ethnologische Museen in Deutschland
Nanette Snoep, Direktorin des Kölner Rautenstrauch-Joest-Museums, im Gespräch

"Amphitryon" - Milena Michaleks feministische Bearbeitung von Kleists Stück am Schauspiel Düsseldorf

Zu israelfreundlich? Der Boykott-Aufruf gegen deutsche Kultureinrichtungen

Am Mikrofon: Anja Reinhardt

Diakonie, AWO, Caritas - Warum Wohlfahrtsverbände wachsen

1. Fußball-Bundesliga, 18. Spieltag:
1. FC Heidenheim 1846 - VfL Wolfsburg
1. FC Köln - Borussia Dortmund
SC Freiburg - TSG Hoffenheim
SV Darmstadt 98 - Eintracht Frankfurt
VfL Bochum - 1848 VfB Stuttgart
RB Leipzig - Bayer 04 Leverkusen

2. Fußball-Bundesliga, 18. Spieltag:
1. FC Nürnberg - F.C. Hansa Rostock
FC St. Pauli - 1. FC Kaiserslautern
SV Elversberg - Hannover 96
FC Schalke 04 - Hamburger SV (20.30 h)

Nach der Beckenbauer-Trauerfeier in München

Tennis - Australian Open 2024 in Melbourne

Sara Gambetta - Kugelstoßerin hat keine Lust mehr auf Olympia

Wintersport

Finn Sonnekalb - Der neue Eisschnelllauf-Star?

Handball-EM - Hauptrunde in Köln: Deutschland - Österreich

Am Mikrofon: Astrid Rawohl

Ungeduld des Herzens
Von Stefan Zweig
Bearbeitung und Regie: Gert Westphal
Mit: Walter Andreas Schwarz, Matthias Fuchs, Kurt Ebbinghaus, Gustl Halenke, Dagmar von Thomas, Victor Stefan Goertz, Alfred Schlageter, Nicolas Haenel, Peter Neubauer, Kurt Julius Schwarz, Helga Roloff, Kurt Beck, Kristin Hausmann u.a.
Komposition: Peter Zwetkoff
Ton und Technik: Fred Bürck und Nina Langrock
Produktion: SWF/WDR/ORF/Schweizer Radio DRS 1961
Länge: 113‘15

Der Eklat, den Anton Hofmiller damit ausgelöst hat, die gelähmte Edith Kekesfalva zum Walzer aufzufordern, setzt dem jungen Leutnant zu. Um seinen Fauxpas wiedergutzumachen, besucht er Edith nun regelmäßig und weckt in ihr die trügerische Hoffnung auf baldige Heilung. Edith, die Hofmillers Mitleid missversteht, verliebt sich leidenschaftlich in ihn, und er willigt auf Drängen von Ediths Vater in die Verlobung mit ihr ein. Nun gibt es kein Zurück mehr. Noch am gleichen Abend jedoch verleugnet Anton seine Braut den Kameraden gegenüber, da er deren Spott fürchtet. Ohne ein Wort taucht Hofmiller in eine andere Garnisonstadt ab. Dort erfährt er von Ediths Selbstmord - begangen aus Verzweiflung über seine vermeintliche Untreue.

Roboterinsekten und TikTok Content
Die belgische Komponistin und Performerin Jana de Troyer
Von Egbert Hiller

Mühelos überschreitet sie Gattungen und Stile. Das Saxofon ist ihr Instrument. Sie wirkt aber auch als Komponistin, freie Improvisatorin, Klangkünstlerin und Programmiererin. Für die Belgierin Jana de Troyer ist Musik ein großes Experimentierfeld. Geboren wurde Jana de Troyer 1994 in Gent, heute lebt sie in Hamburg. Ihr Masterstudium absolvierte sie im internationalen Programm „Contemporary Performance and Composition“ in Hamburg, Tallinn, Stockholm und Lyon. Saxofon studierte sie an der Musikhochschule in Lübeck. Komponieren und Performen durchdringen sich in ihrem Tun - und immer wieder strebt sie nach Kooperationen mit Tanz, Bildender Kunst und Computertechnik. Zum Beispiel in Arbeiten wie „Cerebraler Kurzschluss“ oder „Inneres Insektenballett“.

Unheilvolle Kontinuitäten
Die Lange Nacht über deutschen Kolonialismus
Von Rolf Cantzen
Regie: Rita Höhne
(Wdh. v. 18.2.2017)

"Prügel mit dem Tauende oder doch mit der Nilpferdpeitsche?" Die Frage, wie die zwangsverpflichteten schwarzen Arbeiter in den deutschen Kolonien "zur Arbeit erzogen" und damit "zivilisiert" werden sollen, diskutierten Politiker und Mediziner vor etwas mehr als hundert Jahren in aller Öffentlichkeit. Die Kolonien versprachen Rohstoffe, Absatzmärkte und Siedlungsraum für deutsche Auswanderer. So wurden Teile Afrikas und der Südsee annektiert. Die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Ordnungen, die nicht bereits durch den transatlantischen Sklavenhandel unterminiert waren, wurden vollends zerstört. Bereits vor der militärischen staatlichen Absicherung waren die Kolonisatoren von der Gewissheit ihrer kulturellen Überlegenheit durchdrungen - und ohne Skrupel. So sicherte sich der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg im heutigen Ghana eine Festung zur Absicherung des Sklavenhandels. Die kolonisierte Bevölkerung leistete Widerstand - gewaltlos mit Arbeitsverweigerungen, mit Flucht, mit Resolutionen an den Reichstag, auf juristischen Wegen, dann aber auch durch Kriege, die mit Hunderttausenden von Toten und - im heutigen Namibia und damaligen "Deutsch-Südwest" - mit dem ersten Genozid des 20. Jahrhunderts endeten. Heute gibt es in Deutschland zahlreiche Initiativen schwarzer Menschenrechtsaktivisten, die an die jahrhundertelange Präsenz von People of Color in Deutschland erinnern. Sie wollen so zu einer angemessenen Erinnerungskultur beitragen.