Von hier aus kann man das Meer sehen
Von Jean-Claude Kuner
Regie: der Autor
Mit: Oskar Hoppe, Curt Bois, Fritz Lichtenhahn und Nadja Tiller
Ton: Peter Avar
SWR 2025
Länge: 54'32
(Wdh. v. 23.08.2025, 18.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur)
Laurie Anderson, Etel Adnan, Grete Sultan, Ingrid Caven, Pete Seeger, Hans Helfritz, John Cage und György Kurtág: Stimmen aus dem Archiv des Featuremachers Jean-Claude Kuner. Sie stehen für eine Epoche, deren Errungenschaften heute bedroht sind.
Jean Claude Kuner schaut zurück auf sein Leben als Radioautor. Auf Kisten voller Bänder und Festplatten. Eingefroren darauf Erinnerungen, Klänge und Begegnungen. Während er sein eigenes Archiv bereist und die Töne aus ihrer Erstarrung befreit, entsteht die Erzählung einer Epoche, die von Weltkriegen, Verfolgung und Diskriminierung geprägt war und unsere Gegenwart bestimmt. Gleichzeitig handelt sein Stück aber auch von der Faszination, Geschichten mittels Tönen und Klängen zu erzählen, um äußere und innere Welten mit den Ohren zu erkunden.
Jean-Claude Kuner, geboren 1954 in Basel, arbeitete von 1982 bis 1996 als Theater- und Opernregisseur, seit 1996 als Rundfunkautor und -regisseur mit dem Schwerpunkt Kulturthemen aus fremden Ländern. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. für „Traumrollen“ (Deutschlandfunk/HR 2013 − Hörspiel des Jahres 2013) und für „Bukhara Broadway“ (RBB/Deutschlandfunk/NDR 2012 − 2013 von der Asia-Pacific Broadcasting Union als bestes Feature geehrt). Zuletzt: „Matsutake. Ein Pilz im Anthropozän“ (Deutschlandfunk Kultur 2021), „Maestro des Comebacks“ (WDR/Deutschlandfunk Kultur 2022) und „Drama deutsche Einheit“ (WDR 2023).