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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 07.12.2025

  • 00:05 Uhr

    Die „Sphinx von Delft“
    Eine Lange Nacht über den Maler Johannes Vermeer
    Autorin: Berit Hempel
    Regie: Jan Tengeler

    Für seine Geburtsstadt Delft ist Johannes Vermeer ein Touristenmagnet, nicht nur wegen des berühmten Mädchens mit dem Perlenohrring. Der Protestant Johannes Vermeer wurde 1632 in Delft geboren und verbrachte dort bis zu seinem Tod 1675 die meiste Zeit seines Lebens. Auch wenn das Haus nicht mehr steht, in dem der Künstler lebte, hat er seine Spuren hinterlassen zwischen schmalen Grachten, engen Gassen und auf dem weiten Marktplatz. Weniger als 40 Gemälde von ihm sind erhalten, Skizzen existieren nicht, wer ihn ausbildete weiß niemand. Er gilt auch als die Sphinx von Delft, weil so wenig über ihn bekannt ist. Und doch gibt es viel über ihn zu erzählen - über seine einzigartigen Gemälde, seine Zeit im niederländischen Delft, über falsche Zuschreibungen Suchgräben im Ölgemälde, übermalte Motive. Manche Geschichten gleichen einem Krimi, in dem eine Schmutzschicht zur Lösung eines Rätsels beiträgt. Was er selbst zu erzählen hatte, erzählte er in seinen unnachahmlichen Gemälden. Musizieren wird zum Liebensbekenntnis, Prostituierte werden bei der Kupplerin bezahlt. Besondere Bedeutung maß der Künstler dem Licht bei. Der Sonnenschein spiegelt sich bei ihm in Perlen und Gläsern. Im Laufe der Jahrhunderte kann sich die Interpretation eines Bildes auch völlig ändern, indem in seinem Hintergrund ein neues Motiv auftaucht. Beim „Brieflesenden Mädchen am offenen Fenster“ wurde vor wenigen Jahren ein Liebesgott freigelegt, der von einer fremden Person übermalt worden war und der den Text in den Händen des Mädchens in einen Liebesbrief verwandelte. Leben und Werk von Vermeer sind Stoff für Bücher, Filme - und für Lange Nächte.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Joseph Haydn
    Sinfonie Nr. 100 G-Dur, Hob. I: 100
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Ton Koopman
    Aufnahme vom 29.9.2024 aus der Berliner Philharmonie

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Pēteris Vasks
    "In Evening Light". Violinkonzert Nr. 2
    Camerata Bern
    Leitung: Antje Weithaas, Violine
    Aufnahme vom 16./17.4.2024 in der Diaconis Kirche, Bern/Schweiz

  • 06:05 Uhr

    Journalisten unter Druck: Anfeindungen und Kampagnen sind keine Medienkritik
    Von Martin Krebbers

  • 06:10 Uhr

    Giacomo Carissimi
    Magnificat für achtstimmigen Doppelchor und Basso continuo
    Basler Madrigalisten
    Orchester der Schola Cantorum Basiliensis
    Leitung: Fritz Näf

    Christóbal de Morales
    "Veni, Domine, et noli tardare" (für 6 Stimmen)
    Weser-Renaissance Bremen

    Domenico Mazzocchi
    Vide, Domine, afflictiones nostram
    Les Paladins
    Leitung: Jérôme Correas

    Nicolaus Bruhns
    Praeludium e-moll für Orgel
    Lorenzo Ghielmi, Orgel

    Georg Philipp Telemann
    "Endlich wird die Stunde schlagen", TWV 1:440 für Sopran, Oboe und Orgel
    Musica Angelica

    Heinrich von Herzogenberg
    Nr. 1: Freue dich, du Tochter Zion
    aus: "Zur Adventszeit". Liturgische Gesänge für gemischten Chor a cappella, op. 81 Nr. 1
    Ensemble Cantissimo
    Leitung: Markus Utz

    Morten Johannes Lauridsen
    "O magnum mysterium" für gemischten Chor a cappella
    Kölner Kantorei
    Leitung: Volker Hempfling

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Dekolonisierung mit Hilfe des Theaters - Spuren des Kolonialismus in Kamerun

    Wohin führt die Verrechtlichung aller Lebensbereiche?
    Ein Interview mit der Rechtswissenschaftlerin Anna-Bettina Kaiser

    Donald Trump, Elon Musk und die Antike.
    Ein Interview mit der Althistorikerin Alexandra Eckert

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Luxus Schokolade? Armut in Deutschland
    Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge

    Denk ich an Deutschland: der Regisseur und Autor Rosa von Praunheim

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Gott, der „uralte Turm“ - Was der Dichter Rainer Maria Rilke glaubte
    Von Uwe Birnstein
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Indonesien besetzt Ost-Timor

  • 09:10 Uhr

    Orgelmusik

  • 09:30 Uhr

    Technokratie - Die Renaissance einer politischen Bewegung 
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen

    Wenn Krisen Demokratie und Markt erschüttern, feiern Technokratie-Visionen ihr Comeback. Zwischen TechBros, Elon Musk und Silicon-Valley-Utopien zeigt sich: Die Sehnsucht nach Expertenherrschaft ist so aktuell wie gefährlich.
    Technokratie erlebt eine erstaunliche Renaissance. Immer dann, wenn Demokratie und Markt an ihre Grenzen stoßen, erhebt sich die Idee einer Herrschaft der Experten: rational, effizient, krisenfest - und zugleich gefährlich verführerisch. Historisch wurzelt sie in den Utopien der Antike und den Technocracy-Bewegungen der Zwischenkriegszeit, verbunden mit Visionen einer perfekt funktionierenden Gesellschaftsmaschine. Doch aus der Hoffnung auf Vernunft und Fortschritt wurde oft ein anti-demokratisches Projekt, das Nähe zu Populismus, Autoritarismus und Extremismus entwickelte. Heute begegnet uns die technokratische Versuchung erneut - ob in den Reaktionen auf Pandemien, in den Kontrollsystemen Chinas oder in den Allmachtsfantasien des Silicon Valley. Hier zeigt sich, wie eng Fortschrittsglaube und Machtanspruch verknüpft sind und wie wichtig es bleibt, das fragile Gleichgewicht zwischen demokratischer Teilhabe und technokratischer Rationalität immer wieder neu auszuhandeln.
    Markus Metz, geboren 1958, studierte Publizistik, Politik und Theaterwissenschaft, er lebt als Hörfunkjournalist und Autor in München. Zuletzt erschien von ihm „Wir Kleinbürger 4.0. Die neue Koalition und ihre Gesellschaft“ (Edition Tiamat, Berlin) und „Apokalypse & Karneval. Neoliberalismus: Next Level“ (Bertz & Fischer, Berlin), beide gemeinsam mit Georg Seeßlen.
    Georg Seeßlen, geboren 1948, hat in München Malerei, Kunstgeschichte und Semiologie studiert. Er war Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland und schreibt heute als freier Autor unter anderem für Die Zeit, Frankfurter Rundschau, taz und epd. Außerdem hat er rund 20 Filmbücher verfasst und Dokumentarfilme fürs Fernsehen gedreht.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Sankt Hedwigs-Kathedrale in Berlin
    Zelebrant: Prälat Tobias Przytarski
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Alexander Hoffmann, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe in der Unions-Bundestagsfraktion

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Tourismusbranche wächst trotz Krisen
    Interview mit Harald Zeiss, Professor für nachhaltigen Tourismus, Hochschule Hartz

    Auf den Spuren der Christbaumkugeln aus Thüringen

    Vögel beobachten im Matsalu-Nationalpark (Estland)

    Das Biosphärenreservat Donaudelta

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Wirtschaftshistorikerin Stefanie van de Kerkhof im Gespräch mit Tanja Runow

    Der Industriestandort Deutschland aus historischer Sicht: Stefanie van de Kerkhof untersucht Umbrüche und Reaktionen auf Krisen, die Marketingstrategien der Rüstungsindustrie oder die Rolle von Frauen in der Wirtschaftsgeschichte.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Alba de Céspedes: „Was vor uns liegt“
    Aus dem Italienischen übersetzt von Esther Hansen
    (Insel Verlag)
    Ein Beitrag von Maike Albath

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI gegen Deepfakes - SPRIND-Wettbewerb zeichnet innovative Technologien aus
    Von Carina Schroeder und Maximilian Brose

    Bild- und Videogeneratoren haben zu einer Flut manipulierter Medieninhalte geführt. Um Deepfakes zuverlässig zu erkennen, hat die Bundesagentur für Sprunginnovationen einen Technologie-Wettbewerb veranstaltet. Jetzt stehen die Gewinner fest. Maximilian Brose war beim Finale dabei und berichtet Carina Schroeder von drei vielversprechenden Teams und ihren Lösungen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Enorme Anpassungsbereitschaft":
    Prof. Kim Christian Priemel, Historiker an der Universität Oslo, zu den Verflechtungen von Wirtschaft und Rechtsextremismus gestern und heute, im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Dekolonisierung mit Hilfe des Theaters - Spuren des Kolonialismus in Kamerun

    Madita - Uraufführung der neuen Familienoper von Viktor Åslund in Linz

    "Kinder, Kinder! Zwischen Repräsentation und Wirklichkeit":
    Ausstellung im Bucerius Kunstforum in Hamburg

    Erleben statt Betrachten: Haus der Geschichte richtet sich neu aus

    Am Mikrofon: Susanne Luerweg

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Skandal um britische Grooming-Gangs: Sexuelle Ausbeutung, zähe Aufarbeitung

  • 19:10 Uhr

    Formel 1 - Großer Preis von Abu Dhabi
    Formel 1 - Analysegespräch mit Norbert Haug, Ex-McLaren-Chef

    Fußball - Bundesliga, 13. Spieltag:
    Hamburger SV - Werder Bremen
    Borussia Dortmund - 1899 Hoffenheim

    Fußball - Bundesliga Frauen:
    Eintracht Frankfurt - Bayern München

    Fußball - Zoff zwischen Klubs und DFB wegen Frauen-Liga-Gründung

    Fußball - Blacklist für Nachwuchs-Nationalspielerinnen?

    Fußball - 2. Liga:
    1. FC Nürnberg - SpVggGreuther Fürth
    Hertha BSC - 1. FC Magdeburg
    Eintracht Braunschweig - Holstein Kiel

    Basketball - Bundesliga: Bayern München - Mitteldeutscher BC

    Eisschnelllaufen - 3. Weltcup und Olympia-Qualifikation Heerenveen/NL

    Biathlon - Weltcup in Östersund: Verfolgung Frauen und Männer / Bilanz

    Skispringen - Weltcup in Wisla/Polen: Zweites Springen Männer

    Nordische Kombination - Weltcup in Trondheim
    Nordische Kombination - Interview mit FIS Direktor Ottesen zu Russland-Comeback unter neutraler Flagge

    Rodeln - Weltcup in Winterberg: Einsitzer Frauen

    Sportpolitik - Wie lässt sich die Sanierung von Sportstätten sinnvoll steuern? Interview mit Lutz Thieme

    Am Mikrofon: Julian Tilders

  • 20:05 Uhr

    Alle laufen weg. Einer fällt hin. (1/2)
    Von Klaus Schirmer
    Regie: Friederike Wigger
    Mit: Verena Jost und dem Autor
    Ton: Lukas Wilke
    Deutschlandfunk/SWR 2025
    Länge: ca. 54‘40
    (Wdh. v. 06.12.2025, 18.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur)

    2009 gab es für die Teenager Altaf, Paul und Erik nur einen Ausweg aus Kriminalität und Drogen. Weit weg von der Großstadt sollten sie auf einem Therapiebauernhof wieder zu sich finden. Der Autor hat sie damals begleitet und 2025 wiedergetroffen.

    Von der Großstadt aufs Land. Von Nachtleben, Rumhängen, Schule schwänzen zum durchgetakteten Tagesablauf ab sechs Uhr morgens bis zehn Uhr abends. Von der Kriminalität zur therapeutischen Maßnahme und vom Hoch- zum Nullkonsum. Im ersten Teil des Features begleiten wir die drei Teenager im Jahr 2009 bei der Stallarbeit, beim Lauftraining und bei Konflikten, die auch in diesem geschützten Raum nicht ausbleiben.

    Klaus Schirmer ist Autor von Reportagen und Features. Er studierte Hispanistik, Politikwissenschaft und Germanistik in Berlin, La Coruña, Toulouse und Buenos Aires. 2011 wurde er mit dem Georg-Schreiber-Medienpreis für „Sich selbst fremd geworden“ (BR 2010) ausgezeichnet, 2014 mit dem Europäischen CIVIS-Radiopreis für „Schrubben gegen Rechts“ (SWR 2013). Zuletzt: „Die Turmspringerinnen“ (Podcast für den Deutschlandfunk 2024).

  • 21:05 Uhr

    Lieder von George Gershwin und Margaret Bonds

    Charles Ives
    A Symphony: New England Holidays

    Julia Bullock, Sopran
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Ingo Metzmacher
    Aufnahme vom 22.11.2025 aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Uwe Friedrich

    Rassismus war für Julia Bullock als Tochter eines schwarzen Vaters und einer weißen Mutter alltägliche Erfahrung. Heute setzt sich die US-amerikanische klassische Sängerin in ihren Konzerten für die vielschichtigen Facetten ihres kulturellen Erbes ein. Beim Konzert mit dem Deutschen Symphonie-Orchester und seinem langjährigen Chefdirigenten Ingo Metzmacher trafen innig spirituelle Lieder der afroamerikanischen Komponistin und Klaviervirtuosin Margaret Bonds auf Songs von George Gershwin: vom melancholischen „Summertime“ bis zum federnd swingenden „Soon“ aus der Antikriegs-Musical-Satire „Strike Up the Band“. Im Kontrast dazu: „A Symphony - New England Holidays“ von Charles Ives. Mehr Suite als Sinfonie, bei der Ives traditionelle Hymnen und Märsche mit avantgardistischen Elementen verwebt.

  • 23:05 Uhr