Kölner Kongress 2018 - Erzählen in den Medien
Geteilte Gegenwart - Über Simultaneität und Gleichzeitigkeit
Von Johannes Ullmaier
Im Alltag ist es meist egal, ob etwas als ,gleichzeitig‘ oder als ,simultan‘ bezeichnet wird. Bei der Analyse der Gegenwart hängt jedoch viel davon ab, beides klar zu trennen. Wenn jemand schlemmt, während andere hungern, geschieht das zwar gleichzeitig, doch nicht unbedingt auch simultan. Donald Trump dagegen bringt es sogar fertig, mit sich selber simultan zu sein. Dieser Essay beruht auf einem Vortrag auf dem Kölner Kongress zu ‚Erzählen in den Medien’, der am 2. und 3. März 2018 im Deutschlandfunk stattfindet. Johannes Ullmaier, geboren 1968 in Winterthur/CH, unterrichtet an der Universität Mainz und ist Mitgründer der Zeitschrift testcard; 2016/17 förderte die Volkswagenstiftung sein Forschungsprojekt zum Thema Simultaneität.