Ludwig van Beethoven
Streichquartett Nr. 15 a-Moll, op. 132
Quatuor Capet (Auszüge)
Aufnahme von 1927
Busch Quartett (Auszüge)
Aufnahme von 1937
Am Mikrofon: Susann El Kassar
Am 6.11.1825 hat die Uraufführung des Streichquartetts op.132 stattgefunden. Die Sendung vergleicht zwei frühe Aufnahmen des Werks.
Auf den Tag vor 200 Jahren hat das Streichquartett op.132 von Beethoven seine Uraufführung mit dem Schuppanzigh-Quartett erlebt. Sein Herzstück, der dritte und längste Satz ist einer der eindrücklichsten, die Beethoven überhaupt komponiert hat. Der Komponist hat ihn betitelt als „Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der lydischen Tonart“, denn er musste die Arbeit an dem Quartett wegen einer Krankheit für mehrere Wochen unterbrechen. Beethoven hat diesen Satz in einer Kirchentonart komponiert, eine Tonart, die zu seiner Zeit kaum noch benutzt wurde. Sie verleiht dem Satz einen eigentümlich schwebenden Zustand. Streichquartette, die ihn spielen, können mit ihm meditative Langsamkeit zelebrieren und im Mittelteil ein blühendes Paradies vor den Ohren entstehen lassen.