Dienstag, 19. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 05.01.2019

  • 00:05 Uhr

    Des Pfarrers Freude
    Von Roald Dahl
    Regie: Wolfgang Drescher
    Mit Dieter Hufschmidt
    Produktion: SR 1965
    Länge: 44'50 (mono)

    Reverend Cyril Winnington Boggis, Präsident der Gesellschaft zur Erhaltung seltenen Mobiliars. In Verbindung mit dem Victoria and Albert Museum. Diese Visitenkarte öffnet dem Antiquitätenhändler Boggis die Tür zur guten Stube so manchen Bauernhauses, wo sich wahre Schätze verbergen können.

    Seit nunmehr neun Jahren durchkämmt Mr. Boggis jeden Sonntag die ländlichen Bezirke rund um London und späht abgelegene Landhäuser und Bauernhöfe aus. Boggis betreibt in Chelsea mit einigem Erfolg ein Antiquitätengeschäft und hat sich dank seines erlesenen und sicheren Geschmacks - speziell für Möbel des 18. Jahrhunderts - in der Branche einen gewissen Ruf erworben. Die Farmhäuser betrachtet er als privates Warenlager, aus dem er sich Woche für Woche versorgen kann. Weil Bauern ein misstrauisches Völkchen sind, hat er sich eine besonders vertrauenerweckende Verkleidung zugelegt. Einem Geistlichen wird doch wohl niemand die Tür weisen. An diesem Sonntag nun ist Mr. Boggis in der Grafschaft Buckinghamshire unterwegs. Er parkt seinen Kombi außer Sichtweite und legt bei drei ungehobelten Männern auf einem Bauernhof einen überzeugenden Auftritt hin, bei dem er durchblicken lässt, welch hübsches Sümmchen alte Möbel dem Besitzer einbringen können. Boggis darf sich tatsächlich im Haus umschauen - und traut seinen Augen nicht. Da steht sie, die seit Langem verschollene vierte Mahagoni-Kommode aus der kreativsten Schaffenszeit von Thomas Chippendale! Vor seinem geistigen Auge ziehen sensationelle Kaufangebote vorüber, ein Artikel in der London Times … - das Möbelstück würde als ,Boggis-Kommode’ in die Kunstgeschichte eingehen! Doch wie kann der falsche Pfarrer den Tölpeln das gute Stück abluchsen? Seine übliche Masche, den Wert des Möbels einfach nur herunterzuspielen, reicht Boggis in diesem Fall nicht aus. Da kommt ihm eine besonders clevere Idee. Zu clever.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    Zu Gast: Maldestro 
    Liederbestenliste: Die Platzierungen im Januar
    Global Sound: Neue internationale Singer/Songwriter-Alben
    Original im Ohr: Ungewöhnliche Coverversionen
    On Tour: Konzert-Highlights
    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Antonio Prestieri aus Neapel saß zwar schon mit neun Jahren am Klavier, aber bevor er beschloss, Cantautore und Musiker zu werden, hat er einige Jahre als Schauspieler, Dramaturg und Autor am Theater verbracht. Erst 2015 veröffentlichte der heute 33-Jährige sein Debütalbum, für das er umgehend italienische Musikpreise in Sachen Singer/Songwriter verliehen bekam. Dass er sich den Künstlernamen Maldestro gab (übersetzt: ungeschickt) täuscht darüber hinweg, dass er ein talentierter Texter und Komponist ist, der viele Einflüsse von Americana über italienisches 70er-Jahre-Autorenlied zu Banda-Traditionen verarbeitet. In den Balladen seines neuen Albums ,Mia madre odia tutti gli uomini’ wird seine raue Stimme begleitet von einer Vielfalt an Instrumenten, darunter Omnichord, Mandoline, Steel Drum, Theremin, Banjo.

  • 06:05 Uhr

    Rassistischer Anschlag in Bottrop und Essen: Wutbürgern ins Wort fallen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Joachim Opahle, Berlin
    Katholische Kirche

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 250 Jahren: James Watt erhält das Patent auf seine Dampfmaschine

  • 09:10 Uhr

    Recht und Klima - Auftakt der Deutschlandradio-Denkfabrik

    Am Mikrofon: Peter Sawicki

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Sängerin und Songwriterin Rebekka Bakken

    Rebekka Bakken reicht ein Zimmer mit Klavier. Und von Bob Dylan hat sie gelernt, dass man mit der Stimme singen kann, die man hat. Sie wurde 1970 in Oslo geboren, als Kind erhielt sie Geigenunterricht, brachte sich das Klavierspiel bei und begann, Lieder zu komponieren und zu texten. Als Jugendliche war ihr die Leidenschaft für Musik aber eher peinlich. Sie hörte sehr wenig Musik und kannte nur die, die sie im Fernsehen mitbekommen hatte. Das waren die Lieder des Eurovision Song Contest und Hard Core Jazz. Begeistert war sie von den Songs der deutschen Pop-Band Alphaville. Musik, aber auch Filme entwickelten sich für die Künstlerin aus Norwegen zu wesentlichen Quellen der Inspiration. Seit 2000 veröffentlichte Rebekka Bakken 14 Alben. Wichtige Stationen ihrer Laufbahn waren New York und Wien. Mit ihrer prägnanten Stimme gilt sie heute als Aushängeschild der skandinavischen Jazzszene. Das Feuilleton beschreibt ihren Gesang als einnehmend und sinnlich. Sich selbst sieht Rebekka Bakken als ihren „einzigen Richter“. Mit den Liedern ihres neuen Albums ,Things you leave behind' geht sie ab März auf Deutschlandtour.

  • 11:05 Uhr

    Was ist finnisch?
    Eine Recherchereise im Norden Europas
    Mit Reportagen von Jenni Roth
    (Dlf 2017)

    Weite Wälder, unzählige Seen, lange Winter. Wofür steht Finnland aber noch? Für Einsamkeit, Saunabesuche und Design? Ist das typisch finnisch? Es ist erst 100 Jahre her, dass Finnland seine Unabhängigkeit erlangte. Am 6. Dezember 1917. Anlass nicht nur zurückzublicken, sondern auch zu verstehen, was Finnland heute ausmacht. Eine Recherchereise zwischen Helsinki und Rovaniemi.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Jüngster Datenklau - Das Werk eines Einzeltäters?

    Interview mit Jens Zimmermann, SPD, digitalpol. Sprecher, zu: Daten-Hacking

    Kramp-Karrenbauer bei der CSU-Klausur in Seeon

    USA: Shutdown - keine Lösung im Haushaltsstreit in Sicht

    Auftakt Dreikönigstreffen der FDP

    Hängepartie um Rettungsschiffe geht weiter

    Frontex: Illegale EU-Einreisen auf Fünf-Jahres-Tief

    Das blutige Hemd von Borko Stefanovic - Gewalt gegen Oppositionelle in Serbien

    Großreinemachen auf Nordsee-Inseln läuft auf Hochtouren

    Sport

    Am Mikrofon: Ann-Kathrin Büüsker

  • 13:10 Uhr

    Klausur der Landesgruppe in Seeon: CSU auf Sinnsuche

    Rassistischer Anschlag in Bottrop und Essen: Wutbürgern ins Wort fallen

    US-Präsidentschaftswahl 2020 im Blick: Die Auferstehung der Demokraten

    Keine Entwarnung: Brasilianischer Präsident Bolsonaro im Amt

    Am Mikrofon: Melanie Longerich

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Jürgen König
    Französischer Machtanspruch: Macrons Truppen in Syrien

    Susanne Güsten
    Die Stimmung kippt - Türken fordern Syrer zur Rückkehr auf

    Benjamin Moscovici
    Timbuktus Kulturschätze: Wie Bibilothekare Schriften vor Dschihadisten retteten

    Sabina Matthay
    40 Jahre nach Einmarsch der Sowjets: Russischer Einfluss in Afghanistan.

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Wohin steuern Fachhochschulen in Deutschland 50 Jahre nach ihrer Gründung?

    Angefangen hat alles 1969 in Norddeutschland. In Lübeck, Flensburg und Kiel entstanden Deutschlands erste Fachhochschulen.
    Inzwischen gibt es über 200 von ihnen auf das ganze Bundesgebiet verteilt.
    Doch wo steht diese Hochschulform in ihrem Jubiläumsjahr?
    Den ewigen Vergleich mit der Universität will sie loswerden, kämpft aber mit Personalnot in der Professorenschaft und um das generelle
    Promotionsrecht. Wo geht die Reise hin für die Fachhochschulen, was wird ihre Rolle in der Zukunft sein
    in der deutschen Bildungslandschaft und auch international?

    Gesprächspartner sind:
    Dr. Muriel Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck, die 1969 als eine der ersten Fachhochschulen in
    Deutschland gegründet wurde
    Prof. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda und Sprecher der Mitgliedergruppe der Fachhochschulen
    in der Hochschulrektorenkonferenz
    Prof. Frank Ziegele, Geschäftsführer beim Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh und Mitautor
    einer Studie zur zukünftigen Rolle der Fachhochschulen im dt. Hochschulsystem

    Am Mikrofon: Kate Maleike

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin - Corso Spezial
    High Level Bandcoaching - das PopCamp 2018
    Von Anja Buchmann

    Ist das Bild einer Popband, die sich ohne institutionelle Hilfe ihren Weg vom abgewrackten Proberaum über schlecht bezahlte Clubgigs bis zum Erfolg auf großen Bühnen erarbeitet, romantisch-veraltet? Ja und nein. Viele Musikerinnen und Musiker von Alin Coen über Get well soon bis OK Kid nutzen zumindest zusätzlich Ausbildungen und Unterstützungen von der Mannheimer Popakademie bis zum - vom Deutschen Musikrat geförderten - PopCamp. Letzteres bietet seit 2005 das ‚High Level Bandcoaching‘ für ausgewählte Projekte: Fünf Nachwuchsbands sind 2018 in den Genuss von Arbeitsphasen rund um Arrangement, Gesang, Tontechnik, Licht, Bühnenpräsentation und diversen Fragen von Vertriebsmöglichkeiten über Medienarbeit bis zu Leistungsschutzrechten gekommen: Darunter das Projekt Haion mit melancholisch-extatischem Elektro, House und New Beat aus Berlin, der Frankfurter Alternative-Pop-Musiker Nico Laska, die auf kölsch textende SurfPopband Planschemalöör, das Berliner R ‘n‘ B/Electronic/World Duo Madanii, und Jeremias aus Hannover mit Disco und Funk geschwängertem Deutschpop.

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat Januar
    Vorgestellt von Ines Dettmann

    Britta Teckentrup: „Die Schule“
    (Verlagshaus Jacoby & Stuart Berlin)

    Nataly E. Savina: „Meine beste Bitch“
    (Fischer Verlag Frankfurt/M.)

    Ingrid Godon (Illustration) und Toon Tellegen (Texte): „Ich sollte“
    Aus dem Flämischen von Birgit Erdmann
    (Mixtvision Verlag München)

    Robert Macfarlane und Jackie Morris (Illustration): „Die verlorenen Wörter“
    Aus dem Englischen von Daniela Seel
    (Matthes & Seitz Verlag Berlin)

    Agnès de Lestrade und Valeria Docampo (Illustration): „Die Schneiderin des Nebels“
    aus dem Französischen von Anna Taube
    (Mixtvision Verlag München)

    Mikael Ross: „Der Umfall“
    (avant Verlag Berlin)

    David Grossman und Henrike Wilson (Illustration): „Giraffe und dann ab ins Bett!“
    Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler und Anne Birkenhauer
    (Hanser Verlag München)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Totalausfall
    Der Datenleak zeigt die Probleme der IT-Sicherheitsstruktur

    Rechtsfragen
    Wie man Künstliche Intelligenz haftbar machen kann

    Kartellprozess
    Qualcomm wird des Patentmissbrauchs beschuldigt

    Digitales Logbuch
    Vorratsspeicher

    Info Update

    Sternzeit 05. Januar 2019
    Wikinger-Sonne über Sibirien

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Kann das Bauhaus noch Vorbild sein?
    Marion von Osten, Publizistin und Mit-Kuratorin des Festivalprogramms zum Bauhaus, und Philipp Oswalt, Architekt und ehemaliger Leiter der Stiftung Bauhaus Dessau, im Gespräch
    Am Mikrofon: Carsten Probst

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen


    Reihe "100 Jahre Bauhaus" -
    „Das Bauhaus als Ideologie“ - Werner Durth, Architekturhistoriker im Gespräch

    Schockstarre in Rio -
    Brasiliens Künstler und die neue Regierung

    Timbuktus Kulturschätze -
    Wie Bibliothekare Bücher vor Dschihadisten retteten

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Geschichte aktuell: "Der Schnee färbte sich blutrot" - Vor 100 Jahren: Beginn des Spartakusaufstandes

  • 19:10 Uhr

    Skispringen - Qualifikation in Bischofshofen der Vierschanzentournee wegen Schneefalls abgesagt
    Rodeln - Deutsche Siege bei Damen und Doppelsitzern im Schnee am Königssee
    Bob - Interview mit Olympiasiegein Mariama Jamanka "Den Druck nicht zulassen"

    Tennis - Kerber und Zverev verlieren Finale des Hopman-Cups gegen die Schweiz

    Kanu - Neues Format für deutsche Meisterschaft in zehn Sportarten

    Leichtathletik - Zur WM 2019 in Doha Interview mit Langstreckler Richard Ringer

    Basketball - Wird 2019 wirklich das letzte Jahr für Dirk Nowitzki in der NBA?

    Volleyball - Ist Volleyball im Umbruch? - Interview mit Lüneburgs Trainer Stefan Hübner

    Am Mikrofon: Bastian Rudde

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Unterleuten
    Von Juli Zeh
    Komposition: Lutz Glandien
    Bearbeitung & Regie: Judith Lorenz
    Redaktion: Juliane Schmidt
    Produktion: rbb/NDR 2018
    Teil 1: 54`14

    Für die Teile 2 bis 6 folgen Sie bitte dem Link auf unserer Internetseite:
    www.deutschlandfunk.de/hoerspiel

    Begründung der Jury zu einem Sechsteiler in 6 Teilen:
    Teil 1: Deutet an, warum diese Jury der Umsetzung von Juli Zeh’s ,Unterleuten' von der Publikation zum Hörspiel/Podcast mit besonderem Interesse lauschte. Wurde doch die Romanvorlage seit 2016 zu Theaterstück, Hörbuch und Internetauftritt weiter verarbeitet, und die Dreharbeiten zum Film haben begonnen. Ist überbordendes Erfolgs- und Leistungsdenken nicht ein Schlüsselthema des Romans?!
    Teil 2: Weist auf die Aktualität und zugespitzte Lebensnähe des Stoffes hin. Da geht es um ein Dorf in der Uckermark, an dessen Strukturen sich gesellschaftliche Phänomene ablesen lassen: Verwandtschaftliche Bindungen verknüpfen sich mit ökonomischen Abhängigkeiten. Ost- und westdeutsche Mentalität prallen hart aufeinander, Konflikte um Profitgier, Klimaschutz, Naturschutz wachsen durch Verrat und enden mit Gewalt. Menschen die Gutes wollen, erreichen das Gegenteil.
    Teil 3: Berichtet, dass sich Judith Lorentz erfolgreich von der erzählenden Vorlage emanzipiert und den Text in vollendeter Dramaturgie zum dialogischen Hörspiel umgestaltet hat. Mit gleichberechtigten Stimmen, die aus ihrer Perspektive heraus erzählen, ohne den Beiklang von Papier. Erwähnenswert auch die konzise Zusammenfassungen die in jeder Folge den ungewohnt schnellen Wiedereinstieg ermöglicht.
    Teil 4: Führt aus, dass Judith Lorentz eine ebenso überzeugende Regieleistung abliefert, die sich sowohl in der Arbeit mit dem Schauspielerensemble als auch in der atmosphärischen Verdichtung von Klängen und Räumen abbildet. Ein starker Rhythmus entsteht zwischen interviewähnlichen Passagen, akustisch ausdifferenzierten Szenen und inneren Monologen.
    Teil 5: Hebt die Leistung eines hochkarätigen Schauspielerensembles hervor, das sich seine Rollen teils frei erzählend, teils vom Blatt gestaltend erarbeitet hat und dadurch eine Lebendigkeit und Echtheit erzeugt, die beeindruckt. Stimmfarben entfalten Wirkung hier, sowie eine hohe Dynamik an Ausdrucksmöglichkeiten und die Authentizität diverser Dialekte.
    Teil 6: Würdigt die Arbeit von Tonmeister Peter Avar und Komponist Lutz Glandien, die dem dichten Gewebe von Klangebenen akustischen Glanz und Tiefenschärfe verleihen. Der virtuose Einsatz von extrem nah aufgenommener Sprache im Studio, die mit Vor-Ort Aufnahmen in der Halbtotale kontrastieren und sich gestaffelt in die Panoramatotale einfügen - dazu klangprächtige Tieraufnahmen und abstrakt-realistische Musikakzente. Das lebt.

    Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Die Entscheidung über das HÖRSPIEL DES MONATS trifft eine Jury, die jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft einer ARD-Anstalt arbeitet. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den 12 Hörspielen des Monats das HÖRSPIEL DES JAHRES.

  • 22:05 Uhr

    Revisited Forum neuer Musik 2008
    Im Spiegel: Ich

    Younghi Pagh-Paan
    NE MA-UM

    Samir Odeh-Tamimi
    Tslalim

    Jin-Ah Ahn
    Zwischenträume

    Margit Kern, Akkordeon
    Aufnahme vom 5.4.2008 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    Margit Kern und ihr Akkordeon sind ein System. Sie drücke nicht einfach nur Tasten, sie erfasse das Instrument in seiner Totalität. Körperliche Konzentration geht mit mentaler Fokussierung einher. Ideal für ein Programm zum Thema ,Mensch - Menschlichkeit’. Sinnbildlich entfaltet Younghi Pagh-Paans Stück ,NE MA-UM’ (deutsch: mein Herz) darin zitternde und bebende Klänge als Ausdruck des Lebendigen. Samir Odeh-Tamimi hat sein vitales Stück ‚Tslalim‘ (deutsch: Schatten) genannt. Jin-Ah Ahn wendet sich in ihrem vom Deutschlandfunk beauftragten Stück ,Zwischenträume’ dem politischen Menschen zu. Beim Komponieren dachte sie über Fragen von Macht und Machtausübung nach und formulierte Sehnsucht nach Humanität als Ideal. Unter dem Motto ,Revisited’ passieren alle Konzerte des Forum neuer Musik aus heutiger Sicht noch einmal Revue.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Rhythmus ist Leben
    Eine Lange Nacht über das Schlagzeug
    Von Egbert Hiller
    Regie: Burkhard Reinartz

    Leben ohne Rhythmus ist nicht vorstellbar. Das fängt mit dem Herzschlag an. Mit seinem Einsetzen beginnt das Leben, mit seinem Verstummen endet es. Der Herz- oder Pulsschlag markiert auch die Urform des Rhythmus‘ als musikalische Dimension. Dazu kommen Geräusche aus der Pflanzen- und Tierwelt, die am Anfang archaischer Musikausübung standen. Klopfen, Knarren und Reiben wurden imitiert, anverwandelt, künstlerisch überformt. Heute kann auf eine lange Geschichte des Schlagzeugs zurückgeblickt werden. In der ‚Langen Nacht‘ befassen wir uns mit der Wahrnehmung und Wirkung des Schlagzeugs von der Marsch- und Zirkusmusik bis zu den Trommeln der Schamanen, von musiktherapeutischen Ansätzen bis zum virtuosen Schlagzeugspiel eines Martin Grubinger oder Bill Bruford. Befragt werden die Schlagzeugerlegende Mani Neumeier, für den Trommeln viel mehr sind, als nur ein Musikinstrument, oder der Dirigent Rüdiger Bohn, der den Rhythmus als Kern des Musizierens ansieht. Von Tempelgongs bis zum kunstvollen Marimbasolo, von Ritualen indigener Völker bis zu Rock, Jazz und Avantgarde erklingt viel Musik, die im wahrsten Sinne des Wortes die Herzen höher schlagen lässt.