Global vernetzt
Spionage, Sabotage und das grenzüberschreitende Geschäft
Studiogäste:
Prof. Dr. Konrad Rieck, Leiter des Institutes für System-Sicherheit an der TU Braunschweig
Dr. Arnd Weber, Technik-Soziologe, Freiburg
Mit Beiträgen von Peter Welchering
Am Mikrofon: Manfred Kloiber
Von Kill-Switches ist die Rede, mit denen die chinesische Regierung im Konfliktfall die komplette Telekommunikations-Infrastruktur westlicher Länder deaktivieren kann, von Hintertüren in der Betriebssoftware, über die fremde Mächte die Kommunikation überwachen könnten. Doch nicht nur China steht in Verdacht, sich dieser Methoden zu bedienen. Auch westliche Geheimdienste greifen darauf zurück, nachgewiesener Maßen. Gleichzeitig werden die Gefahren als Argument eingesetzt, wenn es um Investitionsentscheidungen für den Aufbau des zukünftigen Mobilfunknetzes 5G geht. Es ist mehr als offensichtlich: Die Debatte dient vorrangig wirtschaftspolitischen Interessen. Und wenn wir uns schützen wollen, dann reicht es nicht, den chinesischen Konzern Huawei aus unseren Netzen zu drängen. Wie können sich Staaten gegen Spionage und Sabotage schützen, welche technischen und organisatorischen Maßnahmen führen tatsächlich zu mehr Sicherheit? Kann etwa eine eigene Hardware-Industrie in Europa helfen, die Bedrohung und technologische Abhängigkeiten zu verringern?