Kabarett, Comedy & schräge Lieder
Die Entmachtung des Üblichen
Der Kabarettist und Liedermacher Sebastian Krämer
Von Sabine Fringes
"Sebastian Krämer ist ein Hochgenuss. In einer Riege mit Morgenstern, Ringelnatz und Kreisler. Glücklich das Land, das Talente schon zu Lebzeiten erkennt", schwärmt Eckart von Hirschhausen über seinen Kollegen. Sebastian Krämer, Ostwestfale und Wahlberliner, schreibt Chansons von seltener Sprachkraft. Absurd, bissig und poetisch zugleich sind die Verse des Sängers, Pianisten und Komponisten. "Tüpfelhyänen - die Entmachtung des Üblichen" heißt sein aktuelles Programm, in dem er alle Macht der Fantasie einräumt. Wenn Krämer etwa einen "Super-Sommerhit" über das Liebesleid eines nachdenklichen Hundes nach Art eines romantischen Kunstlieds aus dem 19. Jahrhundert komponiert, dann setzt er um, was praktisch kaum einer macht und so gut wie nie einer denkt. Für seine virtuosen Sprach- und Musikkaskaden erhielt Sebastian Krämer, Jahrgang 1975, den Deutschen Kleinkunstpreis und 2012 auch den Deutschen Kabarettpreis.