Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Lieder ohne Worte von Fanny und Felix Mendelssohn
Matthias Kirschnereit, Klavier
"Die Leute beklagen sich gewöhnlich, die Musik sei vieldeutig, es sei so zweifelhaft, was sie sich dabei zu denken hätten, und die Worte verstände doch ein jeder. Mir geht es aber gerade umgekehrt [...] auch mit einzelnen Worten, auch die scheinen mir so vieldeutig, so unbestimmt, so mißverständlich im Vergleich zu einer rechten Musik, die einem die Seele erfüllt mit tausend besseren Dingen als mit Worten." Als Felix Mendelssohn Bartholdy 1842 diese Zeilen zu Papier bringt, hat er schon vier Hefte mit Liedern ohne Worte veröffentlicht. Weitere vier Hefte sollten folgen, hinzu gesellen sich noch einige andere Lieder ohne Worte. Mendelssohn Bartholdy hat mit diesen stimmungsvollen Charakterstücken eine eigene Gattung maßgeblich geprägt. Ebenso hat seine Schwester Fanny Hensel zahlreiche 'Lieder für das Pianoforte' komponiert, größer angelegt und klaviertechnisch schwieriger. Diesen Schaffensbereich der Geschwister beleuchtet der Pianist Matthias Kirschnereit mit seiner im Deutschlandfunk Kammermusiksaal entstandenen Aufnahme nahezu sämtlicher ihrer Lieder für Klavier solo.