Der Staat in der Pflicht?
Wie das eigenständige Leben im Alter unterstützt werden kann
Gesprächsgäste:
Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg
Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität Köln, Vorstandsvorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA)
Oliver Klingelberg, Leiter Sozialmanagement, Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistung BGW
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
Der soziale Tod kommt für viele alte Menschen schleichend: Die Freunde aus Jugendtagen sterben, die Gehbehinderung verhindert die Teilhabe am Leben im Ort, Anerkennung und Wertschätzung lassen nach. Wenn Hilfe fehlt, bleibt nur noch das Heim. Doch das muss nicht sein. Inzwischen haben sich Modellprojekte etabliert, die die Menschen im Quartier vor Einsamkeit bewahren. Das betrifft nicht nur die Wohnsituation, sondern auch konkrete Hilfen von Gemeindeschwestern und Ehrenamtlern. Allerdings finden diese Projekte nicht in allen Bundesländern Unterstützung.
Doch ist der Staat nicht in der Pflicht, Menschen in ihrem Wunsch zu unterstützen, möglichst lange zuhause leben zu wollen?