Ein Gläschen in Ehren
Die Allgegenwart des Alkohols
Gesprächsgäste:
Prof.Wilma Funke, Leiterin des Therapeutischen Bereichs an der Fachklinik für Suchterkrankungen Wied, Professorin an der Katholischen Hochschule Nordrhein-
Westfalen, Standort Köln
Prof. Wolf Wagner, war vor seiner Pensionierung an der Fachhochschule Erfurt, Fachrichtung Soziale Arbeit, Sozialwissenschaften, Politische Systeme tätig
Marlene Mortler, (CSU) Drogenbeauftragte der Bundesregierung
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Der Sekt zum Geburtstag, der Whiskey nach Feierabend oder das Bier zu jeder passenden Gelegenheit: Alkohol spielt in unserer Gesellschaft eine große Rolle. Zwar ist es heute einfacher, mal NEIN zu sagen, aber immer noch gelten bei Festivitäten Abstinenzler häufig als Spaßbremse, weil Alkohol zu bestimmten Anlässen einfach dazu gehört. Wie getrunken wird ist aber auch kulturabhängig: Das Glas Wein zum Essen ist in mediterranen Ländern verbreitet, wobei die Flasche nach dem Essen wieder weggestellt wird. In skandinavischen Ländern und Russland hingegen ist häufig der Rausch das Ziel. Und der Blick in die Antike zeigt, dass die Germanen von den Römern als unzivilisierte Saufbrüder gesehen wurden.
In welcher Tradition das Trinken steht, ist für diejenigen, die Probleme mit dem Alkohol haben, gleichgültig: Sie kämpfen mit den Folgen einer Sucht, die den gesellschaftlichen Absturz, den Verlust von Familie und Freunden zur Folge hat.