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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 18.10.2014

  • 00:05 Uhr

    Paradise
    Von Tom Peuckert
    Regie: Annette Kurth
    Mit: Hans Kremer, Tanja Schleiff, Reiner Schöne, Regina Lemnitz, Isis Krüger, Mai Duong Kieu u.a.
    Produktion: WDR 2014
    Länge: 52'25

    Privatdetektiv Castor Troya hat von einem Klienten zwei Kreuzfahrt-Tickets als Bezahlung für geleistete Dienste bekommen. Während Castors Sekretärin und Begleiterin Beatrice im Luxus der schwimmenden Wellness-Oase ‚Paradise‘ schwelgt, wird der nörgelnde Castor sogleich Zeuge eines Verbrechens: Mann über Bord! Allerdings schenkt ihm niemand Glauben, und Troya beginnt zu schnüffeln. Auf der Suche nach einem verdächtigen Besatzungsmitglied dringt er tief in den Bauch des Schiffes und seine verbotene Welt jenseits der Gästekabinen ein - bis er von der Crew überrascht und in Arrest genommen wird. Solange der Detektiv kaltgestellt ist, nimmt Beatrice die Ermittlungen in die Hand und ahnt bald, was die Reederei der ‚Paradise‘ unter ‚Full Service‘ versteht ...

    Tom Peuckert, geboren 1962 in Leipzig, ist freier Theaterautor und -regisseur, Dokumentarfilmer und Hörspielautor. Seit 1999 schreibt er die Castor-Troya-Reihe (zuletzt: "Gebirge", WDR 2013) sowie regelmäßig Folgen für den ARD-Radio-Tatort des RBB.

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte
    Neuland: Erik Honore, Francois Couturier u.a.

    Zeitreise: Mark Nauseef, Kraftwerk u.a.

    Nahaufnahme: Die unheimlichen Songwelten des Scott Walker

    Live im Studio: Michael Engelbrecht

  • 05:05 Uhr

    Wake Up This Morning!
    Live im Studio: Leo Gehl

  • 06:05 Uhr

    Peter Pauls, KStA:
    Ebola - die Folge von Sorglosigkeit und Ignoranz

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrer Paul Deselaers, Greven-Gimbte

    07:15 Uhr   Interview

    Thüringen steuert auf ein rot-rot-grünes Bündnis zu - Dammbruch oder Normalität? - Interview mit Christine Lieberknecht (CDU), amtierende Ministerpräsidentin Thüringen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Tobias Armbrüster

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Die NASA startet die Raumsonde "Galileo"

  • 09:10 Uhr

    Ganz normal anders - Der Alltag von Regenbogenfamilien

    Am Mikrofon: Claudia Hennen

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller Peter Schneider

    Geboren 1940 in Lübeck, als Sohn des Kapellmeisters und Komponisten Horst Schneider, hat sich Peter Schneider früh politisch engagiert und bald radikalisiert. Während seines Studiums in Berlin (Germanistik, Geschichte, Philosophie) wurde er zum Wortführer der Berliner Studentenrevolte, neben Rudi Dutschke. Als Referendar in den Schuldienst zu gehen wurde ihm 1973 verweigert. Laut Radikalenerlass war Peter Schneider ein Verfassungsfeind. Als dieser Bescheid zwei Jahre später aufgehoben wurde, hatte Peter Schneider schon einen anderen Weg erfolgreich eingeschlagen - als Schriftsteller und Essayist. Er wandte sich von seiner linksradikalen Haltung ab, setzte sich für eine zivile Gesellschaft ein. Mit dem Bestseller ‚Lenz‘, mit Essays vor allem für den ‚Spiegel‘ und mit zahlreichen Romanen avancierte er zum Chronisten der 68-Generation. Zuletzt erschien 2013 ‚Die Lieben meiner Mutter‘, - eine Auseinandersetzung mit der Geschichte seiner Eltern.

  • 11:05 Uhr

    Gekappte Bande: Die italienische Mafia und der päpstliche Bann
    Mit Reportagen von Karl Hoffmann
    Am Mikrofon: Jeanette Seiffert

    Priester, die für Mafiabosse Hochzeiten und Taufen zelebrieren, die bezahlten Killern die Beichte abnehmen und toten Clanchefs die letzte Ölung spenden, kommen nicht nur in Filmen vor. Das zeigen Geständnisse von Mafiosi. Geistliche in Süditalien rechtfertigten sich immer wieder, dass es nicht ihre Aufgabe sein könne, Menschen zu richten. Doch wenn Mitglieder von Mafiaclans am Gottesdienst teilnehmen, lassen sich Absolution und göttlicher Segen kaum vermeiden. Mafiosi sind durchwegs devote Marien- und Heiligenverehrer. In ihren Verstecken finden sich immer wieder Heiligenbildchen und Bibeln. Ihrem kriminellen Treiben geben sie sogar immer wieder den Anstrich einer göttlichen Mission.
    Erst mit Papst Franziskus scheint der Vatikan einen neuen Vorstoß zu wagen, um die traditionellen Verbindungen zwischen Klerus und organisiertem Verbrechen zu kappen. Im Juni 2014 verkündete er vor 250.000 Gläubigen in Kalabrien, alle Mafiosi aus der Kirche auszuschließen und ihnen fortan Segen, Beichte und Absolution zu verweigern. Prompt gibt es Widerstand. "Der Bannspruch des Papstes kommt 150 Jahre zu spät" - das ist die resignierte Einschätzung von vielen Gläubigen in Süditalien.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Peter Pauls, KStA
    Ebola - die Folge von Sorglosigkeit und Ignoranz

    Robert Baag, DLF
    Russland bleibt hart - und Europa auch

    Max Haerder, Handelsblatt
    Mindestlohn, Rentenreform und Frauenquote: Wer ist schuld an derKonjunkturdelle?

    Raoul Löbbert, Christ & Welt (ZEIT)
    Social Freezing - Geht so Vereinbarkeit von Job und Familie?

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Irak-I: Irakisch-Kurdistan zwischen Flüchtlingselend und Unabhängigkeit

    Irak-II: Sunnitische "Sahwa"-Milizen gegen sunnitische IS-Terroristen? - Ein altes US-Konzept könnte wiederbelebt werden

    Indien/Pakistan: Nach den Schüssen in Kaschmir - Rückkehr zur Konfrontationspolitik?

    Somalia: Neue Hoffnung für einen "gescheiterten Staat"? - Vorsichtige Entspannungsanzeichen am "Horn von Afrika"                                   
       
    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Bildung im Vollzug - Wie funktioniert Schule hinter Gittern?
    PISAplus fragt: Wie muss der Unterricht hinter Gittern aussehen? Welche Ziele hat er? Und wann ist er erfolgreich? Was macht einen guten Lehrer im Vollzug aus? Was lernen Jugendliche in der JVA jenseits des Klassenzimmers? Wie geht es nach dem Vollzug weiter? Und wie steht Deutschland eigentlich im internationalen Vergleich da?

    Gesprächsgäste sind:
    Klaus Vogel, Schulleiter an der Jugendstrafanstalt Berlin-Plötzensee; Autor des Buches "Lebenslänglich Knastlehrer"
    Gisela Zwigart-Hayer, Zentrum für wissenschaftlicher Weiterbildung an der Johannes Gutenberg Universität Mainz
    Johannes Schmidt, (ehemaliger) Haftinsasse der JSA Berlin Plötzensee [Name verfremdet ]
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Als Beitrag dazu ist geplant:
    Lernen hinter Gittern
    Ein Blick in den Alltag von Inhaftierten

    Die Grundrechenarten wiederholen, üben wie man eine Bewerbung schreibt und der Hauptmann von Köpenick - das Curriculum in einer Justizvollzugsanstalt sieht nicht anders aus als an vielen Schulen in ganz Deutschland. Die Umstände sind aber natürlich andere, wenn Schüler gleichzeitig Insassen sind. Die Bildungsangebote im Vollzug haben sich in den letzten 25 Jahren zwar beachtlich entwickelt - seitdem der Europarat in einer Empfehlung aussprach, dass es allen Inhaftierten in Europa möglich sein soll, weiter am Bildungssystem teilzunehmen. Jugendliche und Erwachsene können im Vollzug ihren Schullabschluss nachholen, eine berufliche Ausbildung machen oder sogar studieren. Aber Empfehlung heißt nicht gleich Verpflichtung, und die Standards unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland sehr. Betrachtet man Bildung als Schlüssel zur Resozialisierung, dann gibt auch die Rückfallquote bei jugendlichen Straftätern von 60 Prozent zu denken.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    "Ich will die Leute zu Höhen und Tiefen mitnehmen" - das Debüt der britischen Musikerin Ella Henderson
    Man darf skeptisch sein, wenn wieder mal ein weiteres vermeintliches Goldkehlchen versucht, den europäischen Musikmarkt zu entern. Und mehr noch, wenn diese Newcomerin einer TV-Casting-Show entsprungen ist. Die 18-jährige Ella Henderson hat vor zwei Jahren an der britischen Ausgabe von 'The X Faktor' teilgenommen und legt jetzt ihr erstes Pop-Album 'Chapter One' vor. Und: Es ist tatsächlich bemerkenswert und kann nicht ohne Weiteres auf den Platten-Müllhaufen zahlreicher glattpolierter, langweiliger Musik-Sternchen geschmissen werden - meint Adalbert Siniawski.

    Gebrochene Schwelgereien - die verspielten Elektrolandschaften des Schlammpeitziger
    Jo Zimmermann alias Schlammpeitziger (eine Fischart, landläufig auch 'Furzgrundel' genannt) stand schon immer auf krude Song-Titel: Von 'Augenwischwaldmoppgeflöte' bis zu 'Kruste Halzemich' und 'Hagelslaag Süchteln' tobt sich der Musiker und Zeichner gern dadaistisch aus. ''What’ s Fruit' heißt vergleichsweise schlicht das neue Album des Elektro-Künstlers, auf dem der Anhänger des kompositorischen Ausprobierens fröhliche Klänge immer mal wieder bricht, um das Schwelgen nicht zu groß werden zu lassen - erzählte er Rafael Smarzoch.

    "Drogen können ein Riesenspaß sein…" - Billy Idol mit neuem Album und Autobiographie
    Billy Idols Satz geht noch weiter: "... aber letztlich sorgen sie doch dafür, dass du irgendwann durchdrehst, stirbst oder in der Reha landest". Der englische Punkrocker, der in den 80er Jahren durch seine Musik, seine blonde Stachelfrisur und hochgezogene Lippe sowie diversen Drogen- und Alkoholexperimente große Aufmerksamkeit erweckte, hat nach neun Jahren wieder ein neues Album 'Kings And Queens Of The Underground' und zeitgleichseine Autobiographie 'Dancing With Myself' heraus gebracht - ein Anlass für ihn, über seine exzessiven Lebenswege nachzudenken.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Der flämische Schriftsteller Bart Moeyaert über die Kinder- und Jugendliteratur und das Gastland der Buchmesse 2016: Niederlande und Flandern

    Leander, Liselot und die Liebe (Peter Hammer Verlag)

    Bloße Hände (Carlsen Verlag)

    Im Wespennest (Verlag Beltz & Gelberg)

    Es ist die Liebe, die wir nicht begreifen (Verlag Beltz & Gelberg)

    Am Anfang (Peter Hammer Verlag)

    Brüder (Hanser Verlag)

    Olek schoss einen Bären (Peter Hammer Verlag)

    Hinter der Milchstraße (Hanser Verlag)

    Graz (Luftschacht Verlag)

    Alle Bücher sind aus dem Niederländischen übersetzt von Mirjam Pressler.

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Das Beste aus zwei Welten
    Netzbetreiber wollen in hybride Netze für permanentes mobiles Internet investieren

    Umleitung
    Neue Handover-Verfahren verbinden Mobilfunknetze und WLANs

    Aktuell:
    Leuchtet wie gedruckt
    Saarbrücker Wissenschaftler entwickeln Display zum Selberdrucken

    Grüße aus Moskau
    Der Sandworm-Hacking-Angriff auf westliche Regierungsserver sorgt für Aufregung

    Das Digitale Logbuch
    OS 3

    Info-Update

    Sternzeit 18. Oktober
    Staubfabriken im All

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    "Ich würde nie wieder Reporter werden"
    Der Journalist Dagobert Lindlau über seinen Beruf und sein Leben
    Von Brigitte Baetz
    (Wdh. vom 10.5.08)

    Wenn ein altgedienter Reporter zurückblickt, sind seine Erkenntnisse gerade im Hinblick auf das Selbstverständnis jener Journalisten interessant, die es in unseren Tagen mit einer Vielzahl von Krisenherden zu tun haben, über die sie ihr Publikum aktuell, stimmig und umfassend informieren sollen und wollen.
    Der ehemalige Chefreporter der ARD und Südosteuropa-Korrespondent hat in seinem langen Berufsleben Erfahrungen gesammelt, die er der Medienjournalistin Brigitte Baetz vor Jahren anvertraut hat.
    Die Wiederholung der damaligen 'Markt und Medien'-Ausgabe bietet erstaunlich aktuelle Reflexionen über das journalistisches Handwerk und die konkrete
    Ausübung der Informationspflicht…

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "b.21" - Der Düsseldorfer Compagniechef Martin Schläpfer tanzt in einer Uraufführung von Hans van Manen

    Neuestes vom Neuesten - Eine Zwischenbilanz der Donaueschinger Musiktage

    Canaletto malt Europa - Eine Ausstellung in der Alten Pinakothek in München

    Druck auf die Museen - Zur Debatte um den Verkauf zweier Warhol-Werke aus Landbesitz

    Im Schatten des Insolvenzverfahrens - Die Kunstsammlung in Detroit kämpft für Eigenständigkeit

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Somalia und das Ringen um den Staatsaufbau

  • 20:05 Uhr

    Zum 100. Geburtstag des Autors
    Unter dem Milchwald
    Von Dylan Thomas
    Übersetzung aus dem Englischen von: Erich Fried
    Komposition: Enno Dugend
    Regie: Raoul Wolfgang Schnell
    Mit: Hanns Ernst Jäger, Christoph Quest, Wolfgang Reichmann, Herbert Mensching, Erika von Thellmann, Hans Herrmann-Schaufuß, Alfred Balthoff, Louise Martini, Benno Sterzenbach u.v.a.
    Produktion: BR/WDR 1969
    Länge: 64’10

    Anschließend:
    Your Pain Shall be a Music
    Dylan Thomas und die Musik
    Von Karl Lippegaus

    Mit einer Fülle sinnlicher Metaphern, mit Liedern und Stimmen wird ein Tag im Leben eines kleinen walisischen Dorfes erzählt. Dylan Thomas horcht in die Selbstgespräche der Menschen, vernimmt die Stoßseufzer verschiedener Lieben, spioniert in ihren Briefen, lauscht den Fantasien unterdrückter Mordlust. Das ‚Spiel für Stimmen‘ entstand wenige Tage vor dem Tod des Autors und wurde 1954 mit dem Prix Italia ausgezeichnet.

    Dylan Thomas (1914-1953) war Lokalreporter und Kritiker, im Zweiten Weltkrieg Autor und Sprecher bei der BBC. Er schrieb Gedichte, Drehbücher für Dokumentar-, Spiel- und Kulturfilme.

  • 22:05 Uhr

    Eine Art der menschlichen Güte und inneren Toleranz
    Der Komponist und Lehrer Günther Kochan
    Von Stefan Amzoll

    Günther Kochan, geboren 1930 in Luckau, gestorben 2009 in Neuruppin, war ein Frühstarter. Nach erfolgtem Theoriestudium bei Boris Blacher in Charlottenburg wechselte er als Lehrer in den Osten Berlins. Seine erste größere Komposition, ein Violinkonzert, zugleich Abschlussarbeit des Meisterstudiums bei Hanns Eisler, dirigierte Franz Konwitschny. Kochan fand schnell seinen Stil, an ihm hielt er fest - ästhetisch (und politisch) wertete man ihn schnell als linientreu und konservativ. Das anderes in ihm steckte, belegt z.B. der Werdegang seiner Schüler Udo Zimmermann, Lothar Voigtländer, Friedrich Schenker. Autor Stefan Amzoll befragte vorhandene Zeitzeugen und revidiert ein eindimensionales Bild.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies
    Eine Lange Nacht vom Inselleben auf Mauritius
    Von Antje Allroggen
    Regie: Burkhard Reinartz

    "Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius", sagte Mark Twain, als er im Jahr 1896 die Insel bereiste. Allein der Name ist bis heute Mythos geblieben. Eine Projektionsfläche für die Sehnsucht nach dem Paradies auf Erden, gelegen am anderen Ende der Welt in den türkisschimmernden Gewässern des Indischen Ozeans, Heimat der gut gehüteten Blauen Mauritius. Im Jahr 2012 reisten allein 55000 deutsche Touristen nach Mauritius. Sie wohnen in tropischen Hotelarchitekturen, werden von gut aussehendem und immer lächelndem Hotelpersonal verwöhnt und blicken auf unglaublich schöne türkisfarbene Lagunen. Doch was ist hinter dieser tropisch schimmernden Fototapete zu entdecken? Das soziale Gefälle zwischen Arm und Reich, Schwarz und Weiß, Hindus, Moslems und Christen wird größer. Und auch die Natur zeigt Insulanern und Besuchern gleichermaßen die Grenzen dieses irdischen Paradieses: Von November bis April ziehen regelmäßig Wirbelstürme und Zyklone über Mauritius. Ihre Auswirkungen können verheerend sein, Menschenleben oder Existenzen bedrohen. Vielleicht machen gerade diese gelebten Gegensätze den Reiz der tropischen Insel aus, die 1968 unabhängig wurde und bis auf den heutigen Tag mit der Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit beschäftigt ist. Ein ewiges Kommen und Gehen der Gezeiten, von Menschen, Geschichten und Schicksalen. Nicht nur Mark Twain war dem Charme der Insel erlegen, auch Charles Baudelaire schwärmte vom Land der Düfte.