Wortspiel - Das Musik-Gespräch
Die Flötistin Dorothee Oberlinger und der Lautenist Edin Karamazov stellen im Gespräch und musizierend J.S. Bachs Flötensonate in e-Moll, BWV 1034, vor
Am Mikrofon: Christoph Schmitz
Insgesamt sechs Flötensonaten sind von Johann Sebastian Bach überliefert, drei für Flöte und Cembalo, drei für Flöte und Basso continuo. Zwischen 1720 und 1740 sind sie entstanden. Wobei zwei dieser sechs Sonaten möglicherweise gar nicht von Bach stammen, auch wenn sie bis heute unter seinem Namen in dieser Sechsersammlung geführt werden. Eine der schönsten davon ist die für Flöte und Basso continuo in e-Moll, BWV 1034, und die stammt mit Sicherheit vom Meister selbst. Komponiert wurde sie vermutlich nach 1720 in Köthen oder zu Beginn von Bachs Leipziger Zeit; der Komponist ging da gerade auf die 40 zu. Vier Sätze hat die Sonate; langsam, schnell, langsam, schnell ist das Tempo, es handelt sich also um eine in der Barockzeit sogenannte Sonata da chiesa, eine Kirchensonate. Die Flötistin Dorothee Oberlinger aus Köln und der Gitarrist und Lautenspieler Edin Karamazov aus Zagreb stellen das Werk im Gespräch und mit vielen Musikbeispielen vor - die Themen und Motive der Sonate, die Atmosphäre der Komposition, ihre Machart. Anschließend spielen sie das Werk am Stück. Die Aufnahme des Gesprächs entstand während einer CD-Produktion im Deutschlandfunk Kammermusiksaal 2020 in Kooperation mit dem Label Sony. Die CD erscheint in diesen Tagen.