• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 10.10.2021

  • 00:05 Uhr

    Filme über (das) Filmemachen
    Eine Lange Nacht über den radikalen Kinoerneuerer Jean-Luc Godard
    von Beate Becker
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn

    Jean-Luc Godard, 1930 in Paris geboren, wuchs als Kind einer großbürgerlichen Familie in der Schweiz auf. Er studierte an der Sorbonne Ethnologie und lernte früh François Truffaut, Jacques Rivette und Eric Rohmer kennen. Zunächst arbeitete er als Filmkritiker für die Zeitschrift Cahiers du Cinéma. 1959 drehte er seinen ersten Spielfilm „Außer Atem“ mit Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg in den Hauptrollen. Es war sein erfolgreichster und einflussreichster Film - mit ihm begann die Nouvelle Vague. In den folgenden sieben Jahren drehte er 15 Filme, darunter „Der kleine Soldat", „Pierrot le Fou", „Eine Frau ist eine Frau" und „Die Verachtung". Mit dem Film „Weekend", in dem der Wochenendstau auf einer französischen Landstraße zu einem Blutbad führt, verkündete er das Ende des Kinos. Im Pariser Mai 1968 bewegte er sich unter den Revoltierten. In der Folge wendete er sich vom kommerziellen Kino ab: Filme will er jetzt nur noch politisch machen. Mit dem sozialistischen Theoretiker Jean-Pierre Gorin gründete er die Gruppe Dziga Vertow und stellte seine Filme in den Dienst einer revolutionären Aufgabe. In den 1980er-Jahren kehrte er mit „Rette sich, wer kann (das Leben)" in die Kinosäle zurück, arbeitete zeitgleich aber immer auch mit Video. Sein intellektuelles Kino, das die Postmoderne vorwegnimmt, montiert und collagiert Zitate aus der Filmgeschichte, aus Bildender Kunst, Literatur und Musik. Godard hat weit über 100 Filme und Videos gedreht.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Astor Piazzolla
    Fuga y Misterio

    „Tres Tangos de Concierto" für Bandoneon und kleines Orchester

    Konzert für Bandoneon, Klavier, Harfe, Schlagzeug und Streichorchester

    Alfred Schnittke
    „Polyphonischer Tango" für Kammerorchester

    Per Arne Glorvigen, Bandoneon
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Frank Strobel

    Aufnahme vom 12.3.2021 aus dem Haus des Rundfunks Berlin

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Johann Sebastian Bach
    Auszüge aus: Das Wohltemperierte Klavier, Teil 1, BWV 846-869

    Aaron Pilsan, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Kriegsgräuel in der Ukraine: Nazi-Verbrechen von Babyn Jar gehören aufgearbeitet

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    "Wo soll ich fliehen hin". Choral-Kantate für Soli, 2 Violinen, 2 Violen und Basso continuo, BuxWV 112
    Bettina Pahn, Sopran
    Patrick van Goethem, Alt
    Jörg Dürmüller, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Antonio Caldara
    "Exaudi, Domine, vocem meam". Motette
    Ingeborg Dalheim, Sopran
    Anna Kellnhofer, Sopran
    Florian Götz, Bass
    United Continuo Ensemble

    Johann Sebastian Bach
    "Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen". Kantate am 19. Sonntag nach Trinitatis, BWV 48
    Ruth Sandhoff, Alt
    Johannes Kaleschke, Tenor
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Colin Mawby
    Missa brevis D-Dur für gemischten Chor und Orgel
    Holger Gehring, Orgel
    Dresdner Motettenchor
    Leitung: Matthias Jung

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Die lange Aufarbeitung des spanischen Bürgerkriegs

    Spätmoderne in der Krise - Ein Interview mit dem Soziologen Andreas Reckwitz

    #allesaufdentisch - Zu Kritik und Debatte ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Philip Manow

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Jugendliche in der Illegalität. Vor 80 Jahren begannen in Berlin die Deportationen von Juden
    Von Barbara Zillmann
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 40 Jahren: In Bonn findet die bisher größte Demonstration der Friedensbewegung in der Bundesrepublik statt

  • 09:10 Uhr

    Sinfonische Musik

  • 09:30 Uhr

    Die Literatur und das „Wir“ - Wie wird Welt zu Text? (1/4)
    Wie Literatur die Gesellschaft im Streit vereint
    Von Carolin Amlinger
    (Teil 2 am 17.10.2021)

    Einst galt der öffentliche Disput über Literatur als ein entscheidender Hebel der Aufklärung. Im literarischen Salon fand das aufstrebende Bürgertum über die gemeinsame Lektüre zueinander. Das sind vergangene Zeiten. Der Philosoph Jürgen Habermas sah bereits für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts die literarische Öffentlichkeit in eine reine, sich selbst bespiegelnde Sphäre des Kulturkonsums verwandelt.
    Wie sieht es dann erst heute aus, wo gleichermaßen von einem unaufhaltsamen Leserschwund wie von selbstgefälligen Literatur-Bubbles die Rede ist? Kann Literatur überhaupt noch einen übergreifenden gesellschaftlichen Konsens abbilden? Und sollte sie das überhaupt? Ein Blick in die Geschichte der literarischen Öffentlichkeit zeigt, dass Literatur gerade in ihrer Rebellion gegen staatliche oder gesellschaftliche Indienstnahmen ein entscheidender Motor für soziale Modernisierungen war. Sie stiftete soziale Kohäsion, indem sie eine Gegenöffentlichkeit institutionalisierte.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Neuötting
    Zelebrant: Domkapitular Heribert Schauer
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Robert Habeck, Ko-Vorsitzender Bündnis 90/Die Grünen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Zeugnisse des Glücks
    Aus Gipfelbüchern auf Bergeshöhen

    José, Miguel und ihre zwanzig Vierbeiner
    Die Podenco-Windhunde auf Teneriffa

    Tal am Ende der Welt
    Kräuterwanderung in Osttirol

    Zeitreise auf Schienen
    Vor 130 Jahren wurde der Düsseldorfer Hauptbahnhof eröffnet

    Der Traum von Freiheit und Natur
    Russland an der Nahtstelle zwischen Ost und West

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Meditationslehrer und Autor Paul J. Kohtes im Gespräch mit Klaus Pilger
    (Wdh. v. 20.8.2017)

    Management und Spiritualität, Wissenschaft und Mediation - für Paul J. Kohtes sind das keineswegs Gegensätze. Der Düsseldorfer, Jahrgang 1945, gelernter Werbekaufmann, gründete bereits mit 28 Jahren eine PR-Agentur. Später entdeckte er auf der Suche nach dem inneren Gleichgewicht die Zen-Meditation für sich und leitet bis heute Seminare „Zen for Leadership".

  • 15:05 Uhr

    Roadtrip zum anderen Ich
    Der amerikanische Songwriter Steve Gunn
    Von Anke Behlert

    Mit seinem letzten Album „The Unseen In Between“ aus dem Jahr 2019 hat sich Steve Gunn als herausragender US-Songwriter etabliert. Seine ersten musikalischen Schritte machte Gunn als Teil der Indie-Szene Philadelphias. In den 90er-Jahren hörte er Hardcore-Punkrock, bevor er über American-Primitivism-Künstler wie John Fahey zur Gitarre fand. Seine ersten Soloplatten waren instrumentale Meditationen, in denen Country mit Noise und Avantgarde Hand in Hand gingen. Seitdem hat sich Gunn, der mittlerweile in New York lebt, als einfühlsamer Geschichtenerzähler und exzellenter Fingerstyle-Gitarrist einen Namen gemacht, der neben zahlreichen veröffentlichten Soloalben auch immer wieder mit Kollegen wie Kurt Vile oder dem Schlagzeuger John Truscinski zusammenarbeitet. Für das neue Album „Other You“ ist Steve Gunn von der Ostküste nach Los Angeles gereist - wie passend, denn seine Musik ist der ideale Soundtrack für einen Roadtrip.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Jonathan Franzen: „Crossroads“
    Aus dem Englischen von Bettina Abarbanell
    (Rowohlt Verlag, Hamburg)
    Ein Beitrag von Shirin Sojitrawalla

    Am Mikrofon: Nora Karches

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Deep Science - Der Wissenschaftspodcast
    Kann man Mensch und Affe kreuzen?
    Extreme Experimente (4/5)
    Von Sophie Stigler und Lennart Pyritz
    (Folge 5 am 17.10.21)

    Im zaristischen Russland ist der Biologe Ilya Iwanow einer der Pioniere auf dem Gebiet der künstlichen Befruchtung von Nutztieren. Er züchtet Pferde für die russische Kavallerie und nutzt seine Methoden auch, um unterschiedliche Arten miteinander zu kreuzen. Pferd und Zebra zum Beispiel. Warum dann nicht auch den nächsten Schritt gehen und ein Mischwesen aus Mensch und Menschenaffe erschaffen? Einen sogenannten Hybriden, der in jeder Körperzelle das Erbgut beider Elternteile trägt?
    Iwanow versucht also, in Afrika Schimpansenweibchen mit menschlichem Sperma zu befruchten. Das Vorhaben sorgte seinerzeit für viel Aufmerksamkeit in aller Welt - und nährt bis heute Mythen. Ist es gelungen? Und was bedeutet ein Mensch-Affe-Mischwesen für unser Selbstbild?
    Alle Folgen der Staffel „Extreme Experimente” finden Sie ungekürzt ab dem 9. September unter dlf.de/deepscience.

  • 17:05 Uhr

    Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb - Sebastian Brünger, Bundeskulturstiftung, über Klimabilanzen von Kultur-Institutionen im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    "Passion I und II" - Robert Borgmann inszeniert in Bochum nach Bulgakow und Bach

    Der letzte Hofkünstler - Goya in der Fondation Beyeler in Basel-Riehen

    Zum Tag der Restaurierung: Die Ausstellung "ENTDECKT" in Köln

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:10 Uhr
    18:35 Uhr  Sporttelegramm
  • 18:40 Uhr

    Nase, Rachen, Kasse: Was die kostenlosen Corona-Bürgertests gebracht haben

  • 19:10 Uhr

    DFB - WM-Qualifikation: Die Nationalmannschaft vor dem Spiel gegen Nordmazedonien
    DFB - Interimspräsident Peter Peters zur Suche nach einem Präsidenten

    Fußball - Die Fans und die Proteste gegen die UEFA / FIFA

    Sportpolitik - Wie Saudi-Arabien Politik mit Sport macht

    Handball - Bundesliga: Füchse Berlin - THW Kiel

    Eishockey - DEL: Eisbären Berlin - Kölner Haie

    Leichtathletik - Deutsche Marathonmeisterschaften

    Formel 1 - 16. Lauf des WM-Lauf "Großer Preis von Türkei" in Istanbul

    Radsport - Biografie André Greipel

    Beachvolleyball - Borger/Sude vor dem Finale des WorldTour-Finals

    Sexualisierte Gewalt - 1 Jahr nach dem Hearing

    Fußball - Was die Ausgliederung
    Fußball - Der kurdische Club Amed SK

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Reihe: Dreierpack (1/3)
    Panzerfahren für Papi
    Das Geschäft mit den Erlebnisgeschenken
    Von Christoph Spittler
    Regie: Robert Steudtner
    Mit Edda Fischer, Demet Fey, Thomas Balou Martin und Oliver Krietsch-Matzura
    Ton und Technik: Gunther Rose und Petra Pelloth
    Produktion: Deutschlandfunk 2015
    (Teil 2 am 17.10.2021)

    Erlebnisse zum Kaufen und Verschenken.
    Ein Fallschirmsprung, ein Erotik-Fotoshooting, einen Song im Studio aufnehmen oder einmal Bagger fahren. Erlebnisse kaufen? Hat man die nicht von alleine? Erlebnis-Dienstleister wollen uns auf die Sprünge helfen. Im Supermarkt kann man alles kaufen. Seife, Butter, Bier und eben auch: Erlebnisse. An der Kasse hängen sie, die Erlebnispakete von Anbietern wie Mydays, Jochen Schweizer oder Smartbox. Was sich diese Agenturen unter Erlebnissen so vorstellen, ist selten besonders fantasievoll, funktioniert aber perfekt als Geschenkidee. Ist das der Endpunkt der Kommerzialisierung, wenn Leben selbst, in leicht verdauliche Pakete konfektioniert, zur Ware gemacht wird? Das Leben als eine Aneinanderreihung von möglichst vielen schönen oder zumindest besonderen Erlebnissen, die man kaufen kann wie ein neues Handy oder ein paar Stiefel? Und was erlebt man eigentlich genau im gekauften Erlebnis?

  • 21:05 Uhr

    Internationaler Aeolus Bläserwettbewerb 2021

    Jacques Ibert
    Konzert für Flöte und Orchester

    Richard Strauss
    Konzert für Oboe und kleines Orchester D-Dur, o.op. (AV 144)

    Johann Nepomuk Hummel
    Konzert für Fagott und Orchester F-Dur

    Preisträgerinnen und Preisträger des Internationalen Aeolus Bläserwettbewerbs 2021
    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Yi-Chen Lin

    Aufnahme vom 19.9.2021 aus der Tonhalle Düsseldorf

    Am Mikrofon: Sylvia Systermans

    Dem hochbegabten Bläsernachwuchs stockte im vergangenen Jahr buchstäblich der Atem. Weil virenbefallene Aerosole nicht in die Luft posaunt werden durften, war an einen Wettbewerb für Bläser nicht zu denken. Der Internationale Aeolus Bläserwettbewerb hat in diesem Jahr jedoch wieder alles bereitet, diesmal für Flöte, Fagott und Oboe. 320 Bläserinnen und Bläser aus 42 Ländern haben sich beworben - so viele wie nie. Die Jury ist wie immer hochkarätig, das Preisgeld verdoppelt, die Kriterien sind streng. Schließlich spielt der Aeolus Bläserwettbewerb selbst in der ersten Liga, auf Augenhöhe mit den großen Konkurrenzkämpfen in Moskau, Warschau und München. Beim Preisträgerkonzert in der Tonhalle Düsseldorf spielen die Finalisten Solokonzerte von Jacques Ibert, Richard Strauss und Johann Nepomuk Hummel.

  • 23:30 Uhr

    Nachwuchsförderung in Deutschland

    Eine Gesprächsrunde mit
    Prof. Arne Güllich, Sportsoziologe an der TU Kaiserslautern
    Ingrid Unkelbach, Leiterin des Olympiastützpunktes Hamburg und Schleswig-Holstein sowie
    Silke Kassner, ehemalige Kanutin und Gründerin Athleten Deutschland

    Die Fragen stellt Maximilian Rieger