ADHS bei Kindern und Erwachsenen
Gast:
Prof. Dr. med Alexandra Philipsen, Leiterin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uni-Klinik Bonn, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von ADHS Deutschland e.V.
Am Mikrofon: Lennart Pyritz
11:05 Uhr-Interview:
ADHS und Partnerschaft
Interview mit Astrid Neuy-Lobkowicz, ADHS Deutschland e.V.
Aktuelle Informationen aus der Medizin:
Überfüllte Praxen, geschlossene Kitas: Resilienz-Strategien für Familien
Interview mit Dr. Donya Gilan, Leibniz-Institut für Resilienzforschung
Minimalinvasiver Hirnschrittmacher gegen Epilepsie
Interview mit Andreas Schulze-Bonhage, Epilepsiezentrum, Universitätsklinik Freiburg
Knappe Krebsmedikamente - was bedeutet das für die Therapie?
Interview mit Prof. Dr. Bernhard Wörmann, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin und Medizinischer Leiter der DGHO
Hörertel.: 00800 4464 4464
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Unkonzentriert und hibbelig, impulsive Handlungen und überschäumende Gefühle: Einzelne Aspekte der typischen Symptome einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS, treffen eigentlich auf jeden zu. Es sind die Kombination und die Intensität, die ADHS für Betroffene oft zu einem ernsten Problem werden lassen. Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat deutlich gemacht: Mit Verhaltensproblemen und überforderten Eltern hat ADHS nichts zu tun. Es ist eine komplexe Entwicklungsverzögerung des Selbst-Managements, bei der die Genetik mehr Einfluss hat als die Umwelt. Rund vier Prozent der Kinder in Deutschland leben mit der Diagnose ADHS. Damit ist sie die häufigste psychiatrische Erkrankung im Kindesalter. Manchmal „wachsen die Probleme sich aus“: Die Kinder lernen mit ihren extremen Verhaltensweisen umzugehen und sie zu kontrollieren. Das passiert aber nicht immer. Wie oft auch Erwachsene unter ADHS leiden, wird nach wie vor unterschätzt. Auch weil die Symptome, die für das Krankheitsbild typisch sind, sich mit der Zeit verändern.